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Schmidtek
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Beitrag von Schmidtek »

Noch zwei kleine Anmerkungen von mir:
1. Wasser wird auch oft einfach durch Keramikfilter keimfrei gemacht, beliebt bei Hausbootbesitzern und "Abenteuerreisenden"

DW hat grundsätzlich mit der Aussage recht, dass es egal ist, wo die energiereiche Strahlung herkommt (mal abgesehn von felix Einwand der Zerstreuung, den ich aber so als Quatsch empfinde, niemand läuft damit rum und niemand dürfte dann mehr zum Beispiel im Erzgebirge wohnen, dort gibbet genug solches Zeugs und alle leben noch :mrgreen: ...)
Wichtig ist, wieviel Energie die einzelne Strahlung hat (sprich welche Wellenlänge/Frequenz)
Und da setzt man richtig an. Gammastrahlung, die als Zerfallsprodukt bei Kernspaltungen entstehen kann, ist viel energiereicher.
Über die Wellenlänge kann man übrigens wunderbar entscheiden, was für Moleküle man gern "killen" möchte, da jede Bindung eine (+/-) diskrete Energiemenge benötigt, um ionisiert zu werden...

Gruß Schmidtek
felix
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Beitrag von felix »

matzl0505 hat geschrieben:
stimmt nicht, auch in Deutschland ist die Trinkwasserchlorung zugelassen.
Hast natürlich Recht. Ich hab's hier auch schon erlebt, dass das Wasser einige Tage ein latentes Chloraroma hatte. Aber es ist hierzulande offenbar nicht die Regel, sondern wird nur in Ausnahmefällen angewandt (bei uns war es, weil irgendwelche Keime auftraten, wie man nicht haben wollte. Wurde damals in der Zeitung angekündigt, dann roch das Wasser einige Tage nach Chlor und dann war's wieder normal ;)

Gruß,
Christian

O Alkohol, o Alkohol,
dass Du mein Feind bist, weiß ich wohl!
Doch in der Bibel steht geschrieben,
auch Deine Feinde sollst Du lieben.

(gelesen auf einem Schild in einem Weinberg zwischen Laudenbach und Heppenheim an der Hessischen Bergstraße - Autor mir unbekannt)


famkos
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Beitrag von famkos »

Schon sehr interessant.

Hab mal einen Beitrag im TV gesehen, da haben Bewohner in Afrika morgens aus ihrem Brumnnen (ein dreckiges Wasserloch) PET-Flaschen gefüllt. Diese wurden einige Stunden in die Sonne gelegt, bevor man das Wasser geniessen (besser gesagt trinken) durfte.

Damit wurde wohl der gleiche Effekt erzielt und die Keime auf ein verträglicheres Maß reduziert.

Ob der einfallende UV-Anteil der Sonne das wirklich schafft, kann ich nicht beurteilen. Der Wärme alleine traue ich das auch nicht zu, die Flaschen würden einem zu hohen Druck ausgesetzt sein. Die Verschlüsse waren gut zugeschraubt und die Flaschen lagen..

Naja....
Grüße von Reinhold

Nix ist jetzt schon!

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Beitrag von matzl0505 »

famkos hat geschrieben:Diese wurden einige Stunden in die Sonne gelegt, bevor man das Wasser geniessen (besser gesagt trinken) durfte
Da hätte ich eher angst, dass sich die eh schon vorhandenen Bakterien durch die Wärme noch besser vermehren. So weit ich weiß absorbiert PET UV Strahlung.

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn die Flasche über 60° erreicht (in Afrika ist es ja auch wärmer als bei uns) könnten schon einige Fäkalkeime abgetötet werden. Ich denke auch dass PET UV abschirmen müsste, ganz sicher bin ich mir aber nicht.

Nicht dass die Keimabtötung auf der Freisetzung von Acetaldehyd beruht... :mrgreen:

Jetzt wird es zwar ganz off, topic, aaaber:

"Können PET-Flaschen Acetaldehyd enthalten?

Acetaldehyd ist nichts anderes als eine Oxidationsvorstufe der Essigsäure, die ganz natürlich auch in Aromen vieler Früchte vorkommt. Wir nehmen diesen gesundheitlich unbedenklichen Stoff also auch mit naturbelassenen Nahrungsmitteln zu uns."

hier gefunden:
www.forum-pet.de/faqs_4328.html? … 7ff7c#faq7

Mal wieder ein schönes Beispiel für eine (echte) Volksverdummung.
Hey, ich habe eine Produktidee: Spreewälder Acetaldeyhd-Gurken. Die halten im Glas nicht nur ein paar Jahre, sondern ein paar Generationen :D
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Beitrag von DW »

Physik ist Schei...! - vor allem, wenn diese von den eigenen Vorstellungen oder gefühlten Tatsachen abweicht.

Deshalb zur Klarheit:

1. UV-Strahlung ist ionisierende Strahlung! - egal was irgendein Wichtigtuer irgendwo im Netz verbreitet hat. Wenn das nicht so wäre, könnte man mit der UV-Strahlung nicht sterilisieren und es entstände kein Hautkrebs. Beide Effekte sind Ergebnis der ionisierenden Wirkung. Die Mikroben sterben an der Strahlenkrankheit bzw. durch die Beschädigung der DNS/DNA entstehen zumeist keine vermehrungsfähigen Nachkommen. Aber wehe, es enstehen durch die strahlungsbedingte Mutation Monsterbakterien oder -viren. Dieses Risiko besteht immer bei einer Strahlensterilisation. Und sind solche mutierten Bakterien oder Viren erst einmal entstanden, kann das zu katastrophalen Folgen führen. Praktisch alle Infektionskrankheiten stammen von Tieren und haben durch spontane Mutation die Artengrenze zum Menschen überspringen können. Durch Bestrahlung steigt die Mutationsrate um ein Viel-Milliardenfaches und damit die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer relativ harmlosen Mikrobe eine Monstermikrobe wird.

Die beste Methode zur Sterilisation ist meiner Meinung nach die Umkehrosmose, die zweitbeste das Abkochen (Ausnahmen: große Höhen und wärmeliebende Mikroben, die das Kochen überstehen und die Meerwasserentsalzung, da dort durch ein Vakuum das Wasser bei niedrigen Temperaturen siedet und dadurch die Mikroben überleben)

2. Die Lebensdauer von freien Radikalen ist beträchtlich länger.

3. Ich möchte einmal mit einem Gleichnis die Wirkung von Chemikalien und von ionisierender Strahlung vergleichen. Stellt Euch vor, eine chemische Verbindung im Wein wäre ein Haus. Eine Chemikalie wirkt auf dieses Haus sinngemäß, dass dieses in definierten Stücken abgetragen wird. Die ionisierende Strahlung wirkt komplexer. Teilweise werden Verbindungen gelöst, deren Festigkeit geringer ist als die Strahlungsenergie der Quanten. Ansonsten wirkt die Strahlung aber eher, als ob man mit einer Kanone auf das Haus schießt. Es enstehen viele undefinierte Bruchstücke.

4. Die Gefährlichkeit einer ionisierenden Strahlung hängt nicht (allein) von der Wellenlänge ab. Mit kürzerer Wellenlänge, also mit höherer Energie der Quanten, nimmt die Durchdringungsfähigkeit zu, aber die Wechselwirkung mit der bestrahlten Materie ab.
Beispiel Röntgenstrahlung: Weiche Röntgenstrahlung wird vom menschlichen Körper stark absorbiert, d.h. die Energie der Strahlung wird zum größten Teil den Körper schädigen.
Harte Röntgenstrahlung macht pro Quant mehr Schaden, der vom Körper absorbiert wird, aber der größte Teil der Quanten durchdringt den Körper ohne Wechselwirkung. Deshalb braucht man zur Belichtung eines Röntgenfilmes bei harter Röntgenstrahlung eine viel längere Belichtungszeit als bei weicher Röntgenstrahlung gleicher Intensität. Bei Gammastrahlung ist das noch extremer - sowohl die Höhe der Energie der Quanten als auch die sehr geringe Anzahl von Wechselwirkungen mit dem Körper.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nö. Durch häufige Wiederholung wird es nicht richtiger. Die mutagene Wirkung von UV hat nichts mit der Bildung von Ionen sondern von Radikalen zu tun. Beispiele zur Halbwertszeit gibt es bei Wikipedia. Such selbst. Wenn du Angst vor Radikalen hast solltest du erstens keinen Wein trinken, zweitens keinen Sherry und drittens aufhören zu atmen. Die Zellatmung ist die wesentliche Quelle für zerstörerische Radikale. Solange man die Griffel nicht in den UV-Brenner hält, selbstverständlich.

Wie sagte mal jemand so schön: "Ich habe nur wertneutral die Fakten dargestellt. Aber offensichtlich sind Glauben und Wissen etwas Verschiedenes. Und wer glaubt, will nicht wissen."

Das unterschreibe ich gern.
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Beitrag von Schmidtek »

Das unterschreibe ich auch.
Physik ist doch keine Klofrau :-x

DW, natürlich hängt alles von der Wellenlänge ab.
Durchfringungsfähigkeit UND Wechselwirkungsfäigkeit (gut, die noch von vorliegenden Bindungen und deren Energien) hängen von der Wellenlänge ab ;) - was stimmt also nicht an dem Satz?

Gruß Schmidtek
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Beitrag von Augustus »

UV-Sterilisation ist eigentlich das harmloseste Mittel, eine wässrige Flüssigkeiit zu sterilisieren.

Was hat das mit Radioaktivität zu tun?

Sicher, es werden kurzfristig Radikale gebildet, aber selbst der direkte Trunk aus dem Sterilisator dürfte z.B. so gut wie kein Ozon mehr enthalten.

Wer ein Problem mit UV hat, sollte sich vielleicht in einen lichtdichten Raum einschließen und meditieren...ist immer eine Frage der Dosis und des bestrahlten Mediums.
Menschen in Australien sind gefährdet, weil sich selbige Radikale direkt im Körper bilden und die Strahlung direkt auf menschliche Zellkerne einwirkt. Da ist die Halbwertszeit völlig wurscht, es verändert Zellen direkt.

Beim UV-bestrahlten Wein ist es doch etwas völlig anderes...wie soll da menschliches Erbgut von der energiereichen UV-Strahlung, die nur auf den Weinling wirkt zerschossen werden?

Badet hier jemand im Wein während der Bestrahlung?
Falls ja, wird es kaum zu Problemen kommen, da die umgebende Flüssigkeit (Wein) die Strahlung absorbiert.

Das schlimme an den meisten Ängsten ist, dass sie kaum jemand wirklich fundiert erklären kann.
Deshalb haben wir auch Angst vor Vampieren und kleinen Spinnen in der Küche ;)

Sorry...vielleicht Off-Topic, aber sobald das Wort "Strahlung" fällt, hört meist alle Logik auf.

Von Sonnenbänken rede ich hier gar nicht... :twisted:

Liebe Grüße

Roland

PS: danke für den Tipp...ich hab hier noch einen UV-Sterilisator herumfliegen....sogar die Glas-Variante. Da müssste ich mir wirklich mal einen Kreislauf basteln.....

Liebe Grüße

Roland

[Dieser Beitrag wurde am 09.09.2009 - 21:03 von Augustus aktualisiert]
Im Wein steckt zwar manchmal die Wahrheit, selbige existiert aber auch trocken ;-)
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das Problem beim Wein ist die Farbe bzw. die Inhaltsstoffe: Wenn ich die Berichte über den SurePure-Apparat richtig verstehe ist die "Eindringtiefe" des UV-Lichts ein Problem. Wenn der Rohrduchrmesser, die Flussgeschwindigkeit, die Verwirbelung und die Leistung des Brenners nicht aufeinander abgestimmt ist werden sich die Mikroben freuen ;) Ich bin mir nicht sicher ob da mit einfachen Bordmitteln Erfolg haben wird, aber lass dich nicht aufhalten... und pass auf die Finger auf ?-| Scherz beiseite: Die Brenner sind wirklich nicht ohne, aber dessen bist du dir sicherlich bewusst wenn du einen hast... Also immer schön geschlossen halten das Ding.
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Beitrag von Augustus »

Ich hab das Ding in einem Riffaquarium eingesetzt, um die Keimzahl (und damit den bakteriellen Stress für die Bewohner niedrig zu halten). Das ist mir über viele Jahre hervorragend gelungen.

Andere nutzen Ozon, das (über einen Lichtbogen gebildet)in das Filterwasser geleitet wird.

Sicher, UV bleicht Farben von Stoffen. Vielleicht auch Farben von Flüssigkeiten. Aber die Frage ist doch, wie lange man einen Weinling der UV-Strahlung aussetzen muss. In einem Aquarium bilde sich ständig neue Keime, die durch das Futter und die Oberfläche eingetragen werden.
Wenn ich einen Weinling bestrahle, ist er am Ende seiner Laufbahn angelangt. Kein Zucker mehr. Nichts mehr. Nur die Hefen und evtl. Keime abtöten und ab in die Flasche. Da sollte eine Stunde im Kreislauf völlig genügen...und in dieser Stunde bleicht der Wein nicht aus. Sagen wir mal 10 Liter an einer 100Liter/h-Pumpe...dann geht er 10x am Brenner vorbei. Für die Keime reicht das...aber an der Farbe ändert sich nichts. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch niemand in einem Blindtest einen Geschmacksunterschied herausfinden würde.
UV-Entkeimung wird mittlerweile fast überall genutzt, wo Flüssigkeiten schonend entkeimt werden sollen...der Gesetzgeber fordert zwar noch Verfahen wie das Pasteurisieren, aber die UV-Entkeimung ist viel schonender und wird in den manchmal recht langen Produktionsprozessen schon lange vor der Pasteurisierung eingesetzt.

Übrigens...diese Entkeimer haben einen "doppelten Boden": der Brenner sitzt hinter UV-duchlässigem Glas und das Medium wird hinter einer zweiten (nicht UV-duchrchlässigen) Glasschicht am Brenner vorbei geleitet. Dadurch ergibt sich ein optimaler Bestrahlungsabstand. Ist schon ein ausgereiftes und erprobtes System ;)

Die Theorie sagt: 5 Durchläufe reichen zur völligen Abtötung aller Keime...nun, da bin ich mit 10 Durchläufen beim Wein bestimmt auf der richtigen Seite ;)

Wenn ich mal Zeit habe, eine Pumpe zu sterilisieren, dann probiere ich es mal aus und berichte, ob die Hefe danach noch gezuckt hat ;)

Liebe Grüße

Roland
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Beitrag von DW »

Ich glaube, recht genau über die Wirkung von diversen Strahlenarten Bescheid zu wissen, da ich seit ca. 25 Jahren mit kurzen Unterbrechungen auf diesem Gebiet in der Forschung tätig bin (Entwicklung von Stahlen-Diagnostikverfahren). Jedenfalls weiß ich mehr darüber als die zumeist unwissenschaftlichen oder Halbwissen-Beiträge im Internet. Das Problem ist, mit wenigen Sätzen komplizierte Zusammenhänge zu erklären, schließlich hat dieses Forum andere Ziele.

Den Zusammenhang zwischen UV und Radioaktivität habe ich relativ anschaulich erklärt. Das Beispiel Hautkrebs als Folge der ionisierenden Wirkung von UV hat natürlich nichts mit dem Weingenuss zu tun.

Der verharmlosende Vergleich des UV-Anteils in der Sonnenstrahlung mit der Dosis bei der Sterilisation beweist, dass nicht darüber nachgedacht wurde, dass hier die Dosis vieltausendfach höher ist - und damit die Mutationsrate.

Das Gefährlichste bei der UV-Sterilisation liegt, wie im letzten Beitrag erwähnt, in der DNS-verändernden Wirkung der UV-Strahlung. Jede ionisierende Strahlung wirkt mutagen. Dadurch können aus den eigentlich zu bekämpfenden Mikroben neue Arten entstehen, die verheerende Auswirkungen haben können, da es in der Natur keine Widerparte gibt und das menschliche Immunsystem solchen Killermikroben hilflos ausgeliefert wäre.

Als Beleg für die Realität dieser Gefahr brachte ich die menschlichen Infektionskrankheiten, die durch natürliche Mutationen der Erreger tierischer Krankheiten entstanden sind und immer noch, z.B. bei Grippe jährlich neu entstehen. Diese Infektionskrankheiten haben oft jeweils Millionen von Toten verursacht, z.B. die Pest im Mittelalter bis zu 50 ... 75 % der Bevölkerung der betroffenen Gebiete oder die spanische Grippe nach dem 1. Weltkrieg, die weit mehr Tote forderte als der Weltkrieg. Alles nur durch Mutation relativ ungefährlicher Mikroben. Auch heute sterben jährlich Millionen Menschen an Infektionskrankheiten.

Das ist der Hauptgrund, warum eine Verbreitung der Strahlensterilisation in höchstem Maße unverantwortlich ist. Sie sollte nur dort angewandt werden, wo unumgänglich, z.B. in Hochsicherheitslabors.
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