Der älteste Champus

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn ich das aus dem Gedächtnis heraus richtig zusammen bekomme wird "Hefe" erstmals in einem mehr als 3000 Jahre alten Papyrus der Ägypter erwähnt ( ;) ), gemeint war wohl der Hefebodensatz der für medizinische Zwecke verwendet wurde. Und da war es wohl auch nicht unüblich Gärungen mit angebackenem Brot (das mutmaßlich noch lebende Hefe enthielt) zu starten. Angeblich bekamen noch im Mittelalter Bäcker oft das Braurecht weil bei ihnen das Bier öfters gelang als dem Nachbarn.

Eine echte "Reinzucht" gibt es aber erst dank Louis Pasteur und Emil Christian Hansen.

Witzige Kleinigkeit am Rande: Unsere Haus-Hefe, mit der ich am häufigsten arbeite, verdankt Herrn Hansen ihren Namen: Hansenula polymorpha.

[Dieser Beitrag wurde am 10.02.2011 - 09:02 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Ich finde etwas hoschspannend.

Wahrscheinlich bin ich doch mehr Historiker als Naturwissenschaftler :schlecht:
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Beitrag von Professore »

Justus Liebig hat geschrieben:"Sie besitzen eine Art Saugrüssel, mit dem sie den Zucker aus der Auflösung verschlucken. Die Verdauung ist sogleich und auf das Bestimmteste an der erfolgenden Ausleerung von Exkrementen zu erkennen."
Was wird das wohl für ein Hefestamm gewesen sein?

Vielleicht waren :mrgreen: ja damals schon unter uns.

Gruß

Jochen
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wahrscheinlich haben die Kollegen ein paar knospende Hefezellen unter ihren Mikroskop-Gucklöchern gesehen und haben dann ihr Wissen vom Aufbau eines "Tiers" in das Gesehene hinein interpretiert. Das wäre uns vielleicht nicht anders gegangen.
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