Hallo!
Wir sind diesen Sommer umgezogen und haben an der Ostseite unseres Hauses noch die Möglichkeit nächstes Frühjahr etwas anzupflanzen.
Nun würde ich gerne eine Weinrebe anpflanzen, die auch Trauben tragen soll. Welche Sorte würde sich dafür eignen?
Und welche Vorbereitungen kann ich für den Boden für nächstes Frühjahr treffen?
Gruß,
Peter
Sonne nur aus Osten
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PeterOlsen
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Kirschwein
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Sonne nur aus Osten
Hallo,
bin zwar auch erst "Anfänger" was die Weinherstellung angeht, aber wir haben zufällig auch einen Weinstock an der Ostseite unseres Hauses der seit Jahrzehnten prächtig gedeiht.
Die Bodenverhältnisse bei uns: Kalksandstein-Mauerwerk, durch welches offenbar jede Menge Calcium-Ionen vom Regen in das Erdreich gewaschen werden; Lehmboden, auf dem beim Bau des Hauses ca. 1,5 Meter Pflanzerde aufgetragen wurde. Vor ein paar Jahren haben wir zur Auflockerung noch ein klein wenig Sand unter das Erdreich gemischt, was zu noch besseren Trauben geführt hat.
Die Bodenverhältnisse (und das Mikroklima an der Hauswand) haben immerhin dazu geführt, daß unsere Trauben in etwa so aussehen:
Das ist roter Riesling. Die Winter bei uns in der Gegend (Hannover) sind oft sehr naßkalt und frostig, was vor allem für frostharte Sorten wie Riesling spricht.
[Dieser Beitrag wurde am 28.09.2009 - 16:33 von Kirschwein aktualisiert]
bin zwar auch erst "Anfänger" was die Weinherstellung angeht, aber wir haben zufällig auch einen Weinstock an der Ostseite unseres Hauses der seit Jahrzehnten prächtig gedeiht.
Die Bodenverhältnisse bei uns: Kalksandstein-Mauerwerk, durch welches offenbar jede Menge Calcium-Ionen vom Regen in das Erdreich gewaschen werden; Lehmboden, auf dem beim Bau des Hauses ca. 1,5 Meter Pflanzerde aufgetragen wurde. Vor ein paar Jahren haben wir zur Auflockerung noch ein klein wenig Sand unter das Erdreich gemischt, was zu noch besseren Trauben geführt hat.
Die Bodenverhältnisse (und das Mikroklima an der Hauswand) haben immerhin dazu geführt, daß unsere Trauben in etwa so aussehen:
Das ist roter Riesling. Die Winter bei uns in der Gegend (Hannover) sind oft sehr naßkalt und frostig, was vor allem für frostharte Sorten wie Riesling spricht.
[Dieser Beitrag wurde am 28.09.2009 - 16:33 von Kirschwein aktualisiert]
"Die einzige Möglichkeit mit einem Weingut ein kleines Vermögen zu machen, ist mit einem großen Vermögen anzufangen" - alte Winzerweisheit
Sonne nur aus Osten
Interessant.
Ich habe Fragen:
Woher weißt Du, dass es sich bei der Sorte um Roten Riesling handelt?
Welche Planzenschutz-Maßnahmen musst Du durchführen?
Wann etwa sind die Trauben reif?
Danke für Antworten.
Grüße, Dreizehn
Ich habe Fragen:
Woher weißt Du, dass es sich bei der Sorte um Roten Riesling handelt?
Welche Planzenschutz-Maßnahmen musst Du durchführen?
Wann etwa sind die Trauben reif?
Danke für Antworten.
Grüße, Dreizehn
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Kirschwein
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- Registriert: 26 Juni 2009 00:00
Sonne nur aus Osten
Hallo,
also von meinen Eltern ist gewissermaßen "überliefert", daß damals vor 30 Jahren auf dem Etikett "roter Riesling" stand, als sie den Weinstock als 50 cm hohes Pflänzchen im Baumarkt gekauft haben. Da unsere Hauswand sehr exponiert gelegen ist und der Weinstock bis auf ein paar zurückgefrorene Triebe schon Winter überstanden hat wo wir wochenlang Minusgrade und ab und zu Temperaturen unter -10 Grad hatten, denke ich mal daß auch deswegen schon viele andere Rebsorten ausscheiden. Außerdem hat soweit ich weiß roter Riesling eine rote Beerenhaut und ein weißes Fruchtfleisch, was bei uns auch zutrifft.
Zur Schädlingsbekämpfung: wir spritzen gegen Mehltau und seit diesem Jahr außerdem Bacillus Thuringiensis da unsere Gegend seit letztem Jahr einen starken Sauerwurmbefall hat. Am Weinstock unseres Nachbarn, der nicht gespritzt hat, sind dieses Jahr drei Viertel der Trauben befallen, bei uns unter ein Prozent.
Die Trauben werden jetzt gerade reif und haben schon viel Süße entwickelt, aber wir lassen sie wohl noch so etwa 7 bis 10 Tage hängen.
[Dieser Beitrag wurde am 28.09.2009 - 22:00 von Kirschwein aktualisiert]
also von meinen Eltern ist gewissermaßen "überliefert", daß damals vor 30 Jahren auf dem Etikett "roter Riesling" stand, als sie den Weinstock als 50 cm hohes Pflänzchen im Baumarkt gekauft haben. Da unsere Hauswand sehr exponiert gelegen ist und der Weinstock bis auf ein paar zurückgefrorene Triebe schon Winter überstanden hat wo wir wochenlang Minusgrade und ab und zu Temperaturen unter -10 Grad hatten, denke ich mal daß auch deswegen schon viele andere Rebsorten ausscheiden. Außerdem hat soweit ich weiß roter Riesling eine rote Beerenhaut und ein weißes Fruchtfleisch, was bei uns auch zutrifft.
Zur Schädlingsbekämpfung: wir spritzen gegen Mehltau und seit diesem Jahr außerdem Bacillus Thuringiensis da unsere Gegend seit letztem Jahr einen starken Sauerwurmbefall hat. Am Weinstock unseres Nachbarn, der nicht gespritzt hat, sind dieses Jahr drei Viertel der Trauben befallen, bei uns unter ein Prozent.
Die Trauben werden jetzt gerade reif und haben schon viel Süße entwickelt, aber wir lassen sie wohl noch so etwa 7 bis 10 Tage hängen.
[Dieser Beitrag wurde am 28.09.2009 - 22:00 von Kirschwein aktualisiert]
"Die einzige Möglichkeit mit einem Weingut ein kleines Vermögen zu machen, ist mit einem großen Vermögen anzufangen" - alte Winzerweisheit
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Traubenstolz
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- Registriert: 13 Oktober 2009 00:00
Sonne nur aus Osten
@PeterOlsen
Also ich würde eine pilzresistente Sorte pflanzen. Der Spritzaufwand ist gering oder gleich null. Dann würde ich eine spätaustreibende und frühreifende Sorte pflanzen z.B. Felicia. Sie ist eine Keltertraube, eignet sich aber auch als Tafeltraube, hat schöne große Trauben und schmeckt gut. Es ist eine weiße Traube. Einen Nachteil hat sie, da sie so früh reift, wird sie gerne von Wespen besucht. Ich helfe mir mit einem engmaschigen Netz aus. Leider habe ich das mit dem Bilder hochladen hier noch nicht richtig kapiert, sonst würde ich Dir einige Bilder hochladen.
Eine weitere Piwi-Sorte ist der Phönix. Auch eine weiße Traube, auch große Trauben, mit einem deutlichen Muskataroma, schmeckt sehr gut, im Wein ist mir das Muskataroma aber zu stark, deutlich stärker als beim Müller-Thurgau. Reife mitte September.
Weitere Möglichkeiten sind noch Merzling, Orion, Saphira, und Solaris. Bei diesen Reben habe ich aber keine eigenen Erahrungen. Wenn ich mich recht erinnere hat Dreizehn sie im Anbau.
Wenn es eine rote Traube sein soll, könnte man den Regent nehmen.
Wenn Du mehr Einzelheiten über die Reben wissen willst, kann Du mich ja anmailen.
Gruß
Traubenstolz
Also ich würde eine pilzresistente Sorte pflanzen. Der Spritzaufwand ist gering oder gleich null. Dann würde ich eine spätaustreibende und frühreifende Sorte pflanzen z.B. Felicia. Sie ist eine Keltertraube, eignet sich aber auch als Tafeltraube, hat schöne große Trauben und schmeckt gut. Es ist eine weiße Traube. Einen Nachteil hat sie, da sie so früh reift, wird sie gerne von Wespen besucht. Ich helfe mir mit einem engmaschigen Netz aus. Leider habe ich das mit dem Bilder hochladen hier noch nicht richtig kapiert, sonst würde ich Dir einige Bilder hochladen.
Eine weitere Piwi-Sorte ist der Phönix. Auch eine weiße Traube, auch große Trauben, mit einem deutlichen Muskataroma, schmeckt sehr gut, im Wein ist mir das Muskataroma aber zu stark, deutlich stärker als beim Müller-Thurgau. Reife mitte September.
Weitere Möglichkeiten sind noch Merzling, Orion, Saphira, und Solaris. Bei diesen Reben habe ich aber keine eigenen Erahrungen. Wenn ich mich recht erinnere hat Dreizehn sie im Anbau.
Wenn es eine rote Traube sein soll, könnte man den Regent nehmen.
Wenn Du mehr Einzelheiten über die Reben wissen willst, kann Du mich ja anmailen.
Gruß
Traubenstolz
Sonne nur aus Osten
@PeterOhlsen
Wo wohnst Du?
Wie sind dort die klimatischen Verhältnisse?
Das zu wissen wäre eine gute Voraussetzung, um eine sinnvolle Empfehlung geben zu können.
Von einer roten Sorte als Hausrebe würde ich grundsätzlich abraten – es sei denn, die Hinterlassenschaften von Amsel & Co würden Dich nicht stören, oder Du würdest die reifenden Trauben konsequent einnetzen.
Grüße, Dreizehn
Wo wohnst Du?
Wie sind dort die klimatischen Verhältnisse?
Das zu wissen wäre eine gute Voraussetzung, um eine sinnvolle Empfehlung geben zu können.
Von einer roten Sorte als Hausrebe würde ich grundsätzlich abraten – es sei denn, die Hinterlassenschaften von Amsel & Co würden Dich nicht stören, oder Du würdest die reifenden Trauben konsequent einnetzen.
Grüße, Dreizehn
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Fruchtweinkeller
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Sonne nur aus Osten
Bevorzugen die Vögelchen die roten Trauben?
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
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Sonne nur aus Osten
Nach meiner Erfahrung ja. Sobald Anfang August die Rotfärbung einsetzt, werden die Beeren für Amseln zu Magneten, obwohl sie noch total sauer sind. Die Weißweintrauben interessieren sie da noch nicht, obwohl die in der Reifeentwicklung weiter sind.
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Traubenstolz
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- Registriert: 13 Oktober 2009 00:00
Sonne nur aus Osten
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. In der Zeit als ich noch von dem Hausweinstock Wein gemacht habe, habe ich ab August den Weinstock mit Netzen abgehängt. Seit wir die Trauben nur noch zum Essen haben möchten, teilen wir uns die vielen Trauben und alle sind zufrieden. Die weißen Trauben an einer anderen Hauswand werden von den Amseln überhaupt nicht beachtet. Aber der Schmutz, der von den Amseln verursacht wird, hält sich in Grenzen. Es liegen Beeren auf dem Boden, die muss man halt beseitigen um sie nicht breitzutreten.
Grüße
Traubenstolz
Grüße
Traubenstolz