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Rebenverbiss

Verfasst: 11 September 2005 21:15
von fibroin
Habe ich schon mal drüber berichtet, heute habe ich ein Nachbarsschaf erwischt, wie es in den Zaun kletterte und mir meine Reben verbissen hat. Meine Frage, können jetzt die Früchte noch reifen, deren Reben kaum noch Blätter haben? Nächstes Jahr halte ich die Reben dort kürzer.




Rebenverbiss

Verfasst: 11 September 2005 21:18
von Fruchtweinkeller
Also DER Nachbar sollte keinen Wein abbekommen :D

Rebenverbiss

Verfasst: 11 September 2005 21:19
von fibroin
Klare Kiste, die Bilder sind sowas von beweisfähig! :(

Rebenverbiss

Verfasst: 12 September 2005 12:41
von Dreizehn
Dein Nachbar sollte seine Schafe mit besserem Futter versorgen, damit sie bei dir nicht "naschen"; und du solltest die Schafe zum Gläschen Wein einladen, damit sie merken, was verloren geht, wenn sie dir die Reben wegfressen.

Mal im Ernst: wenn die Stöcke insgesamt eine ausreichende, gut belichtete Laubfläche für die Assimilation haben, reifen auch die Trauben weiter. Einfach beobachten. Kannst immer noch ausdünnen, falls erforderlich.

Grüße, Dreizehn

Rebenverbiss

Verfasst: 14 September 2005 10:10
von fibroin
Schade, dass die Sonne schon wieder Pause macht. Die Trauben haben sich schon gut entwickelt. :(

Frage an die Traubenexperten: Woran ist die endgültige Reife festzumachen wenn nicht daran, dass die Trauben süß schmecken? Ich weiß, meine Trauben werden nicht richtg reif. Aber das interessiert mich doch.

Wegen der Schafe: Ich habe mit dem Nachbarn gesprochen: Auf Rebenverbiss steht für Schafböcke Todesstrafe. Das Tier wird zwecks Verstreckung in den nächsten Tagen abgeholt. :schlecht:

Und das ohne fairen Prozess! :?:

Rebenverbiss

Verfasst: 14 September 2005 10:26
von Birgit
Jetzt weis ich warum man in Weinbaugebieten nie Schafe sieht :mrgreen:

Gruß Birgit

Rebenverbiss

Verfasst: 14 September 2005 12:23
von Dreizehn
Ich antworte mal, aber nicht als "Experte" sondern als "Hobbyist" wie ihr.

Bei neuen Rebsorten kennt man aus den langandauernden Versuchsanbauten in unterschiedlichen Lagen und Jahren (bei alten Sorten aus Erfahrung), welche Leistungen sie bringen. Das reicht von Krankheitsanfälligkeiten über Ertrag bis zu Zucker und Säure (sowie den Eigenschaften des Weins). Durchschnittswerte ergeben das Sortenprofil. Mit Oechslewaage/Refraktometer und Säurebestimmung kann man prüfen, wo man im Vergleich dazu liegt. Bekannt ist sicher, dass mit fortschreitender Reife die Säurewerte sinken und die Zuckerwerte steigen, eben bis zur spezifischen "Leistungsfähigkeit" der Sorte (Beerenauslesen/Trockenbeerenauslesen/Eiswein lassen wir mal außen vor, das sind Sonderfälle). Uns Hobbywinzern hilft das nicht immer weiter, deshalb kann man sicher sagen - wenn die Beerenhaut sehr dünn und weich ist (und bei hellen Sorten durchscheinend), die Beeren innen sehr saftig sind, süß schmecken ohne scharfe Säure, das Laub abzusterben beginnt und damit die Assimilation aufgehört hat - reifer geht's nicht.

Gruß an alle Weingaumen, Dreizehn

PS. Wir sollten für den Delinquenten eine Gedenkminute einlegen

Rebenverbiss

Verfasst: 14 September 2005 20:04
von Tom
kurz gesagt: " die trauben sind reif, wenn sie aussehen wie von fuchs geleckt".

genau so wie sie 13 beschrieben hat.

mfg

Tom