Rebensterben

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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Wer hat noch eine Erklärung dafür, dass mir eine Rebe einfach abstirbt. Auf dem Bild stehen zwei Dornfelder, die vordere bekommt Herbstlaub und treibt weder Geiztriebe, noch reifen die unreifen Trauben weiter. Im Frühjahr habe ich auf der Wiese Wühlmäuse ausgemacht, andere Schäden sind aber bisher nicht aufgetreten. Weder an den anderen 11 Reben noch an anderen Pflanzen. Was kann noch sein?

Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Die Wühlmäuse sind sicher nicht mehr aktiv? Sollte die Pflanze an den Wurzeln benagt worden sein, kann sie die Blätter nicht ausreichend ernähren und muß erst einen Ausgleich zwischen Wurzeln und Blättern machen.

Hast Du Probleme mit Welkebakterien im Garten? Bei mir treten Probleme mit Welkebakterien regelmäßig auf, allerdings müßte der Verfall der Pflanze dann schneller ablaufen.

Gruß Birgit
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Es tauchen immer mal einzelne aktive Wühlmausgänge auf. Allerdings ist mir nicht klar, ob die Mäuse die Rebwürzen erreichen, da die Reben zwei spatentief gepflanzt waren. Da gibts bestimmt in höheren Regionen leichter erreichbare Wurzeln.

Sonst welkt im Garten bei mir nichts, höchstens das Kartoffelkraut, was ich aber auf die lange Trockenheit schiebe.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Mir fallen noch Engerlinge ein. :?:

Wenn die gehäuft auftreten, dann können die Resultate ähnlich denen der Wühlmäuse sein, dauert aber etwas länger. Vielleicht war ein Gelege unter der Rebe. ?-|

Du möchtest wahrscheinlich zum Herbst wissen, ob die Pflanze ersetzt werden muss. Etwas angefressene Wurzeln bremsen zwar etwas, müssen eine Pflanze aber nicht umbringen.
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Hier kann ich leider auch nicht helfen.

Wenn die Wühlmaus aktiv war, müßte man entweder den Stock herausziehen können oder er hat noch ein paar Wurzeln über und wird vielleicht wieder. Immerhin sehen Mangelerscheinungen sehr ähnlich aus und wenn Wurzeln fehlen würden, käme es auf das Selbe raus, oder :?:

Andere Möglichkeit, Erich schrieb mir ähnliches über seine VB-9irgendwie Versuchsreben, die nach seiner Aussage Mauke haben könnten. Er beschrieb ebenfalls Laubfärbung.
Ich habe davon aber keine Ahnung, will mich sowieso mit ihm mal unterhalten, weil ich Reben aus der selben Charge habe ... allerdings ohne sichtbare Schäden (auf Holz klopf).
Oak ne jechn!
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Sieht verdächtig nach einem ähnlichen Schaden wie bei mir aus.

Schau’ Dir mal die Pfropfstelle bzw. den Stammansatz darüber an, ob sich dort ähnliche Wucherungen wie diese befinden:

[



Dann dürften es Folgeschäden vom Winterfrost/Mauke sein. Ich wollte eben noch einen Stock mit verfärbtem Laub komplett fotografieren, aber es fällt zu dickes Wasser aus dem Himmel. Kann ich nachliefern, falls gewünscht.

Grüße, Dreizehn
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Ich bin gleich in den Garten gegangen, es ist noch hell genung und regnen tut es auch nicht. Die Propfstelle ist für meine Erkenntnis in Ordnung, die Rebe selbst, die sieht immer erbärmlicher aus. Die Festigkeit des Holzes im Boden ist kaum anders als die der anderen Reben. Da die Rebe ja tief eingegraben ist, wird man fehlende Wurzelmasse durch Befraß kaum merken.





Ist das nicht traurig?

Im Vorjahr ist mir ähnlich wie hier eine Wildrose eingegangen. Das war aber eine ganz andere Stelle im Garten. Durch Rückschnitt ist der Rosenstock im Frühjahr wieder ausgeschlagen, aber noch nicht so kräftig, wie die anderen Rosen.
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Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Mhhhhhh...

Diese Stellen würde ich mir mal genauer ansehen.



Ansonsten bleibt nur: Ausgraben, Wurzeln ansehen, falls dort nichts Auffälliges sein sollte, von unten den Stamm scheibchenweise durchschneiden.

Die Rebe wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Irgendwo findet sich dann die Ursache.

Bei mir werden so wohl 10-15 Pflanzen über die Klinge springen.

Wie alt ist denn der Stock, fibroin?

Grüße, Dreizehn
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Wenn ich mir das Bild von heute ansehe, würde ich sagen, da ist ein Verticillium-Welkpilz am Werk. Tritt auch bei mir immer mal wieder aus heiterem Himmel auf.

Gruß Birgit
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Beitrag von Dreizehn »

Ein guter Hinweis, Birgit – auch Verticillium ist nicht ausgeschlossen.
Weil sich der Stock aber schon weitgehend vom Leben verabschiedet hat und nicht mehr zu retten ist – man wird ihn „sezieren“ müssen, um die Ursache der Schädigung erkennen zu können.

Grüße, Dreizehn
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Also, der Stock ist im Frühjahr 2006 als Containerrebe gepflanzt worden. Ein Bild meiner Rebenanlage vom 7. Juli diesen Jahres zeigt alle Reben in gleichmäßigem Grün. Der Verfall ist also sehr schnell eingetreten.

Im übrigen, da ich im Vorjahr einen leichten Mehltaubefall hatte, sind die Reben mit Netzschwefel behandelt worden. Was dann nicht unbedingt für einen Pilzbefall sprechen dürfte.



[Dieser Beitrag wurde am 02.08.2010 - 08:19 von fibroin aktualisiert]
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Beitrag von fibroin »

So, jetzt mal eine Bildergeschichte
"Operation im Garten Fibroin"

Die Rebe ließ sich nicht einfach aus dem Boden ziehen, ohne dass es im Rücken schmerzte...



Der Spaten musste her, im oberen Teil sind Wurzeln gewachsen.



So sieht der Wurzelballen aus, mit abgeschlagenen Wurzeln durch den Spaten. Einen Befraß und Wühlmausgänge konnte ich nicht finden



Die Schnittstelle der Tragrebe



Die Sezierung des Stamms. Eine gleichmäßge Fäule ist erkennbar. Von der Wurzel über die Veredlung (4. von links) bis zum Ende.
Was sagt uns das?

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