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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Gutes Bild. Danke 13.
So kann also auch ein Garten aussehen! Toll.

Zur Erziehung meiner Reben habe ich mir in den letzten Wochen alle erdenkliche Literatur
einverleibt. Bisher habe ich Spaliere mit waagerechter Kordonerziehung gemacht. Das möchte
ich nicht mehr tun. Als Alternativen bleiben eigentlich nur Flachbogen oder Pfahlerziehung
mit Ganzbogen. Das wird nicht so einfach sein, würde aber den Garten nicht mit dem
Drahtrahmen durchschneiden. Noch ist nichts entschieden, die Reben treiben bereits im
häuslichen Schutz aus, werde sie erst Mitte Mai pflanzen.

Meine Bodenverhältnisse sind meiner Meinung für Reben gut. Der Boden ist sehr tonhaltig,
Regen sickert schnell ab, Staunässe gibt es nicht. Heißt aber auch, dass im Sommer der Boden
austrocknen kann. Immerhin wachsen meine Isabella dort. Über die Unterlagen der Reben habe
ich mir aber noch keine Gedanken gemacht. Warum auch? Hätte da sowieso keine Ahnung gehabt.

Ich werde mich mal erkundigen, und melde mich, wenn ich was rauskriege.

Dann noch die Preisgeschichte. Gut, ich bin über den Preis gekommen. Ich wollte eben auch vorgezogene Reben haben, damit ich die mal sehe und pflanze. In Zukunft könnte ich mir vorstellen, mit Wurzelreben zu arbeiten. Falls das Klima in unseren Breiten das zuläßt. Wie gesagt, ich wohne auf dem 51. Breitengrad!

Gruß an alle, die mir hier mit Rat zur Seite stehen und auch diejenigen, die dieser Thread interessiert.

Fibroin
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Tom
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Beitrag von Tom »

hallo!

@13,
so änlich habe ich´s auch. nur den draht eben max. 1800mm hoch.
angefangen bei 650mm, dann 250mm, weiter mit 300mm ....
alle maße sind natürlich vom boden aus angegeben.

@fibroin,
ganzbogenmethode bei pfahlerziehung ist auch nicht so schwer, da sich die ruten bei feuchtem wetter im februar/märz ganz gut biegen lassen.
immer vorher schön die internodien vorbiegen, dann bekommst du einen schönen kreis.
die neuen ruten kannst du dann ganz gut den pfahl hochziehen.
bei dieser methode mußt du dann eben im sommer das blattgrün um die trauben gut auslichten damit sie leichter abtrocknen können.

natürlich kannst du im ersten jahr auch nur einen starken bambusstab verwenden. das fällt dann nicht so globich aus. später sollstest du aber dann schon was stabieleres verwenden. oder du machst doch einen drahtrahmen wie @13 oder ich.
wenn du da bei jeder zweiten rebe einen pfahl nimmst und den weit genug mit einer katze eintreibst, kannst du auf eine verankerung verziechten. für die reben dazwischen genügt dann ein starker bambusstab.
anmerkung:
bambusstab verrottet zimmlich schnell.

[Dieser Beitrag wurde am 19.04.2006 - 21:09 von Tom aktualisiert]
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

@fibroin

Zur Ganzbogenerziehung bei Dornfelder möchte ich dir noch ein paar Sätze schreiben. In meinem Garten hatte ich etwa 10 Jahre Dornfelder auf der Unterlage SO4, daher stammen meine Erfahrungen. Dornfelder ist äußerst wuchskräftig (Solaris bietet da übrigens noch einen Zacken mehr), das ist natürlich kein Nachteil, aber bei entsprechendem Boden und guten Wetterbedingungen können die Nodienabstände durchaus 20 cm, 25 cm oder mehr betragen. Schon deshalb halte ich die Ganzbogenerziehung für nicht besonders geeignet. Dornfelder neigte bei mir regelmäßig zur Stielfäule der Trauben, Beginn im August mit der Blaufärbung. Betroffen waren vorwiegend die unteren Hälften der Trauben. Eine gute Durchlüftung der Stöcke ist also wichtig, ebenso ein möglichst großer Abstand von Laub und Trauben zum Gartenboden. Die nach unten gebogenen Enden des Ganzbogens kommen aber dem Boden sehr nahe.

Es ist natürlich klar, dass Drahtspaliere alles andere als Schmuckstücke sind, besonders, wenn sie auf Flächen stehen, die mehr als Ziergärten angelegt sind. Allerdings relativiert sich das nach meiner Meinung, sobald sich die Laubwand entwickelt hat. Was ich sagen will ist: wenn es deine Gartenplanung/Gestaltung zulässt, würde ich die Stöcke so setzen, dass du, wenn es wirklich nötig sein sollte, später problemlos auf eine andere Erziehungsform umsteigen kannst.

Ich hoffe, dass ich dir mit dem ungefragten Rat nicht auf den Wecker gegangen bin.

Mit Frühlingsgrüßen, Dreizehn
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Die Rebenerziehungstipps gehen mir nicht auf dem Wecker. 8-)

Interessant ist der Gedanke, dass man auf eine andere Erziehungsform umsteigen kann. Das erleichtert vielleicht die Entscheidung, mit Ganzbogen anzufangen. Die Rahmen kann man dann immer noch bauen.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Die neuen Solarisreben sind ja eine Wucht. Zwei Triebe laß ich ausschlagen. Ab dem zweiten Blatt gibts Gescheine. Gleichzeitig wächst aus dem Ansatz ein zweiter Trieb. Die geblendeten Augen treiben wieder aus. Da hast du ja schon eine Menge zu tun, nur um den Stock in die Reihe zu bekommen. :schlecht:

Jedenfalls besser, als wenns überhaupt nicht wächst. 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Ja, Solaris ist sehr wuchsstark, lässt sich vor allem von Pilzsporen nicht beeindrucken.

Was da am Stämmchen austreibt, sind schlafende Augen. Alle paar Tage sollte man mal nachsehen, und wenn die Augen/Austrieb ein paar Millimeter lang sind, einfach das Stämmchen in die Hand nehmen und sie von oben nach unten abstreifen. Kann sein, dass du's in diesem Jahr nochmal machen musst, aber irgendwann ist Schluss.

Was zusätzlich aus dem Pfropfkopf austreibt, ebenfalls konsequent entfernen, sobald es sich zeigt (mit Fingernagel). Auch die Gescheine entfernen.

Übrigens: bei dem Wachstumsfortschritt deiner Reben musst du den Austrieb unbedingt vor Nachtfrost schützen! Bei mir ist alles noch weitgehend in der Knospe, aber Fröste möchte ich auch nicht mehr haben. In dieser Zeit beginnt ja immer die Zitterpartie aller Rebenpflanzer diesseits des 50. Breitengrades, die bis nach den Eisheiligen dauert. Und da wir in diesem Jahr (zumindest hier) genügend Frost hatten, darf der nächste gern im November kommen.

Grüße, Dreizehn
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Dreizehn hat geschrieben: In dieser Zeit beginnt ja immer die Zitterpartie aller Rebenpflanzer diesseits des 50. Breitengrades, die bis nach den Eisheiligen dauert. Und da wir in diesem Jahr (zumindest hier) genügend Frost hatten, darf der nächste gern im November kommen.
Dem kann ich nach meinen vorjährigen Erlebnissen nur lebhaft beipflichten.
Allerdings ist an den Mitschurinski fast noch gar nichts zu sehen. Die Seyval-Blank bereiten sich hingegen so allmählich aufs Austreiben vor.
Wann sind eigentlich dieses Jahr die Eisheiligen? Mitte Mai sagt man - 10. bis 20. :?:

Auf die Solaris freue ich mich denn auch schon 8-)
Habe fleißig mitgelesen :ugeek:
Oak ne jechn!
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Vor Bonifaz kein Sommer, Nach der Sofie kein Frost.


Die Eisheiligen sind nach dem gregorianischer Kalender immer an der gleichen Tagen und enden am 15 Mai mit der kalten Sophie.

Klugscheißer-Modus ein:

Warum der Kalender wichtig ist? Nun ich wurde heute morgen mit frohe Ostern begrüßt. Russische Kollegin geht nach dem julanischen Kalender und da sind auch die Tage der Heiligen anders.

Klugscheißer-Modus aus


Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Tompson
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Beitrag von Tompson »

Birgit hat geschrieben: Vor Bonifaz kein Sommer, Nach der Sofie kein Frost.


Die Eisheiligen sind nach dem gregorianischer Kalender immer an der gleichen Tagen und enden am 15 Mai mit der kalten Sophie.
Hm, bei mir ist Bonifaz ein Käse und Sophie ein Sturmtief ?-|
Und daß die extra Tage vom Papst zugewiesen bekamen... :D
Spaß beiseite - danke.
Kann mir sowas immer nicht merken, vielleicht ja jetzt nach Deiner Käseerklärung 8-)

Daß die Russen immer noch derquere treiben... :schlecht:
Ich dachte es hätte ihnen genügt, abertausende Schulkinder ins (Geschichtsarbeits-) Unglück zu stürzen, nachdem die Oktoberrevolution nun ausgerechnet im November stattfand ?-|
Oak ne jechn!
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ja, ich finde ja auch das das nur Chaos verursacht. Meine mohammedansche Kollegin ist auch schon ganz durcheinander. Irgendwie ist es nicht einfach wenn man zwei katholische polnische Spätaussiedler, zwei Prostestanten, einen Atheisten, und eine zum russisch/orthodoxen Glauben konvertierte ukrainische Jüdin zu Kollegen hat. Deshalb bin ich auch in Terminklärungen etwas geübt ;)

Gruß Birgit
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Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Du arbeitest ja wohl in einem klassischen Melting pot. Da ich aber sicher bin, dass deine Kollegen in erster Linie Menschen und nicht komromisslose Verfechter ihres Glaubens sind, erweitert die Zusammenarbeit bei allen bestimmt den (persönlichen) Horizont. Vielleicht verbreitet sich in den "anderen" Religionen auf diesem Weg auch das Wissen um die Eisheiligen...

Grüße, Dreizehn
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Noch Mal "Off Topic"

Wenn man dann auch noch als wirklich unmittelbare Nachbarn der Firma einen marokkanischen Kulturverein mit Gebetsräumen und einen FKK- Saunaclub mit Damen des ältesten Gewerbes der Welt hat, dann sollte man viele Ereignisse mit Humor und Toleranz nehmen.

So jetzt aber zurück zu den Reben :schlecht:

Gruß Birgit
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