Neue Reben
Neue Reben
Ich habe mal eine Frage an die Rebenkenner:
Ich habe in den letzten Tagen meine bestellten Reben aus Rebenschulen erhalten.
3 Solaris
3 Regent und
3 Dornfelder.
Damit möchte ich in meinem Garten einmal einen größeren Pflanzversuch starten.
Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf den Rebenzustand. Auf Bild 1 sind Solaris und Regent. Ordentliche Ruten, ca 70-75 cm lang. Die Solaris schlägt gut aus, die unteren Augen habe ich geblendet.
Bei Regent kommt der Austrieb. Kann ich diese Ruten als Stamm ausbauen?
Beim Dornfelder (Bild2) sind zwei mikrigere Ruten pro Stock. Was soll ich da machen?
rechts Solaris, links Regent, im Hintergrund meine Aussicht aus dem Fenster.
Dornfelder vor Gartenstühlen
[Dieser Beitrag wurde am 16.04.2006 - 19:07 von fibroin aktualisiert]
Ich habe in den letzten Tagen meine bestellten Reben aus Rebenschulen erhalten.
3 Solaris
3 Regent und
3 Dornfelder.
Damit möchte ich in meinem Garten einmal einen größeren Pflanzversuch starten.
Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf den Rebenzustand. Auf Bild 1 sind Solaris und Regent. Ordentliche Ruten, ca 70-75 cm lang. Die Solaris schlägt gut aus, die unteren Augen habe ich geblendet.
Bei Regent kommt der Austrieb. Kann ich diese Ruten als Stamm ausbauen?
Beim Dornfelder (Bild2) sind zwei mikrigere Ruten pro Stock. Was soll ich da machen?
rechts Solaris, links Regent, im Hintergrund meine Aussicht aus dem Fenster.
Dornfelder vor Gartenstühlen
[Dieser Beitrag wurde am 16.04.2006 - 19:07 von fibroin aktualisiert]
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Neue Reben
Hab aber mal ne Frage.
Wo hast du die her und vor allem, wieviel kosten die Dinger. Will dieses Jahr auch noch welche Pflanzen.
MFG
Jonas
Wo hast du die her und vor allem, wieviel kosten die Dinger. Will dieses Jahr auch noch welche Pflanzen.
MFG
Jonas
Will in die Tiefen des ewigen Blaus.
Neue Reben
Die Solaris und Regent sind von www.reben.de. Kosten pro Rebe 9 Euronen. Allerdings sind für Versand 32 Eur zu bezahlen. Das ist zwar happig, aber sie kommen gut verpackt an.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Neue Reben
@fibroin
Solaris und Regent ist klar.
Dornfelder, linke Rebe:
die kleine Rute links würde ich nah am Stamm (kein Auge lassen) abschneiden, die andere Rute, die sehr gut zentral aus der Veredelung wächst, kannst du
a) in der Mitte des Anhängers mit dem Traubenbild durchschneiden, die oberen 2 Augen erhalten, Austrieb abwarten, dann 1 ausgetriebenes Auge abstreifen (vorzugsweise das obere) und den Trieb (immer sicher anbinden) als Stamm ziehen;
b) die zentrale Rute bis auf 2 Augen über der Veredelung abschneiden und im weiteren gleich verfahren. b) würde ich immer vorziehen, wenn das vorhandene "Stämmchen" nicht so besonders aussieht; bei a) und b) kommst du im übernächsten Jahr gleichschnell zum Ertrag.
Dornfelder Mitte:
wie vor die Rute links abschneiden, der Rest ebenfalls wie vor.
Dornfelder rechts:
da scheint mir die linke Rute besser aus der Veredelung zu kommen, also die rechte abschneiden, das andere wie beschrieben.
Wenn aus dem Pfropfkopf noch weitere Augen austreiben sollten, sofort ausbrechen. Immer nur den einen Trieb erhalten und sorgfältig gegen Bruch sichern. Sollten Geiztriebe aus den Blattachseln treiben, ebenfalls sofort ausbrechen, damit der Stamm später keine "Schnittwunden" bekommt. Ebenfalls Gescheine abschneiden, falls sich welche zeigen sollten.
Und nun: gutes Gelingen und die besten Grüße,
Dreizehn
Solaris und Regent ist klar.
Dornfelder, linke Rebe:
die kleine Rute links würde ich nah am Stamm (kein Auge lassen) abschneiden, die andere Rute, die sehr gut zentral aus der Veredelung wächst, kannst du
a) in der Mitte des Anhängers mit dem Traubenbild durchschneiden, die oberen 2 Augen erhalten, Austrieb abwarten, dann 1 ausgetriebenes Auge abstreifen (vorzugsweise das obere) und den Trieb (immer sicher anbinden) als Stamm ziehen;
b) die zentrale Rute bis auf 2 Augen über der Veredelung abschneiden und im weiteren gleich verfahren. b) würde ich immer vorziehen, wenn das vorhandene "Stämmchen" nicht so besonders aussieht; bei a) und b) kommst du im übernächsten Jahr gleichschnell zum Ertrag.
Dornfelder Mitte:
wie vor die Rute links abschneiden, der Rest ebenfalls wie vor.
Dornfelder rechts:
da scheint mir die linke Rute besser aus der Veredelung zu kommen, also die rechte abschneiden, das andere wie beschrieben.
Wenn aus dem Pfropfkopf noch weitere Augen austreiben sollten, sofort ausbrechen. Immer nur den einen Trieb erhalten und sorgfältig gegen Bruch sichern. Sollten Geiztriebe aus den Blattachseln treiben, ebenfalls sofort ausbrechen, damit der Stamm später keine "Schnittwunden" bekommt. Ebenfalls Gescheine abschneiden, falls sich welche zeigen sollten.
Und nun: gutes Gelingen und die besten Grüße,
Dreizehn
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@Dreizehn
Danke für die Tipps. Werde ich am Ostermontag die Schere in die Hand nehmen.
@Blubber
Die Seite hilft pauschal, wie alle Weinerziehungsschriften. Manchmal braucht man eine konkrete Anweisung für einen konkreten Fall. Da lernt sich dann das Weitere für die zukünftigen Schnitte. Aber interessant, einen Anbieter für Wandspaliere zu haben.
Danke für die Tipps. Werde ich am Ostermontag die Schere in die Hand nehmen.
@Blubber
Die Seite hilft pauschal, wie alle Weinerziehungsschriften. Manchmal braucht man eine konkrete Anweisung für einen konkreten Fall. Da lernt sich dann das Weitere für die zukünftigen Schnitte. Aber interessant, einen Anbieter für Wandspaliere zu haben.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
-
- Unregistriert
Neue Reben
[Dieser Beitrag wurde am 31.07.2008 - 20:37 von Tom aktualisiert]
Neue Reben
Falls du bei den Wurzeln den mittleren Topf beim Dornfelderbild meinst, dann ist das ein Büschel Stroh im Hintergrund.
Ansonsten sind das Continerreben, daher wird der Preis wohl höher sein. Ich als Weinpflanzleie traute mir die anderen Reben mit nackten Wurzeln nicht so richtig zu.
Ansonsten sind das Continerreben, daher wird der Preis wohl höher sein. Ich als Weinpflanzleie traute mir die anderen Reben mit nackten Wurzeln nicht so richtig zu.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
-
- Unregistriert
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[Dieser Beitrag wurde am 31.07.2008 - 20:37 von Tom aktualisiert]
Neue Reben
Der Pfahl soll ca. 1,5 m lang sein. Das habe ich mich auch schon gefragt. Ganze Länge oder über dem Boden 1,5 m?
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Neue Reben
@fibroin
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass du Flachbögen ziehen willst? Ich habe mal ein Foto von meinem Spalier gemacht und mit Maßen versehen, es ist leider nicht besonders, aber vielleicht hilft's. Also: Stammhöhe ungefähr 65 cm, unterer Draht 70 cm vom Boden entfernt. Die folgenden 4 Drähte haben jeweils 30 cm Abstand, die Pfähle schauen rund 2 Meter aus dem Boden heraus.
Bei der Pflanztiefe wird zwar immer wiederholt, dass der Pfropfkopf rund 3-4 cm aus dem Boden herausstehen soll, der Grund liegt aber in einer gewissen (Tief)frostempfindlichkeit der Pfropfstelle und der Tatsache, dass auf trockenen Standorten tieferes Einwurzeln Vorteile hat, besonders auch beim Pflanzen wurzelnackter Reben, die so in trockenen Böden besser anwachsen; hinzu kommt die maschinelle Bodenbearbeitung in den Gassen, hier würde ein höherer Wurzelhorizont stören. Das sind alles Gründe, die für unsere Gärten nicht relevant sind.
Deshalb passen Winzer die Pflanztiefe ihren Bodenverhältnissen an: flachgründig (unten z.B. Fels) oder in tieferen Schichten Verdichtungen mit Staunässe = höhere Pflanzung, tiefgründig und trocken = 3-4 cm.
Du kannst die Pflanztiefe als deinen Bodenverhältnissen anpassen. Ich habe in meinem Garten z.B. eine etwa 50 cm dicke Humusschicht über rel. dichtem Lehm. Bei tiefer Pflanzung wäre ich mit den Wurzeln schon fast in die Lehmschicht gekommen, deshalb habe ich so hoch gepflanzt, dass die Pfropfköpfe etwa 10-15 cm über dem Boden sind. Damit habe ich den Wurzelhorizont in der aktiven Humusschicht - mit besten Erfahrungen.
Zum Pflanzpfahl: In meinem Garten wäre das eine reine Pfahlorgie geworden bei 80 Reben sowie 2 Reihenend- und ein Mittelpfahl. Ich habe deshalb verzinkte Stahl-Welldrahtstäbe an die Reben gesteckt, wie es mittlerweile auch viele Winzer machen. Man braucht den Stab eigentlich nur in den ersten Jahren, um einen geraden Stamm zu ziehen und zur Unterstützung. Später trägt der kräftige Stamm.
Wie sind die Bodenverhältnisse in deinem Garten? Weißt du, welche Unterlagsreben verwendet worden sind, passt das einigermaßen?
Tom hat übrigens recht, mit Wurzelreben wärst du ebenso gut klargekommen. Allerdings starten sie etwas später, sind aber eben billiger. Na ja, das mit den Preisen war für dich vielleicht nicht so hilfreich, andererseits bringt einen das bei wenigen Reben auch nicht gleich um. Da das nun aber schon mal angesprochen war, und falls jemand in Zukunft kaufen will: bei Bestellung 30 Stück habe ich für Wurzelreben deutlich unter 2 Euro, für Versandkosten um 10 Euro bezahlt.
Grüße, Dreizehn
[Dieser Beitrag wurde am 19.04.2006 - 13:24 von Dreizehn aktualisiert]
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass du Flachbögen ziehen willst? Ich habe mal ein Foto von meinem Spalier gemacht und mit Maßen versehen, es ist leider nicht besonders, aber vielleicht hilft's. Also: Stammhöhe ungefähr 65 cm, unterer Draht 70 cm vom Boden entfernt. Die folgenden 4 Drähte haben jeweils 30 cm Abstand, die Pfähle schauen rund 2 Meter aus dem Boden heraus.
Bei der Pflanztiefe wird zwar immer wiederholt, dass der Pfropfkopf rund 3-4 cm aus dem Boden herausstehen soll, der Grund liegt aber in einer gewissen (Tief)frostempfindlichkeit der Pfropfstelle und der Tatsache, dass auf trockenen Standorten tieferes Einwurzeln Vorteile hat, besonders auch beim Pflanzen wurzelnackter Reben, die so in trockenen Böden besser anwachsen; hinzu kommt die maschinelle Bodenbearbeitung in den Gassen, hier würde ein höherer Wurzelhorizont stören. Das sind alles Gründe, die für unsere Gärten nicht relevant sind.
Deshalb passen Winzer die Pflanztiefe ihren Bodenverhältnissen an: flachgründig (unten z.B. Fels) oder in tieferen Schichten Verdichtungen mit Staunässe = höhere Pflanzung, tiefgründig und trocken = 3-4 cm.
Du kannst die Pflanztiefe als deinen Bodenverhältnissen anpassen. Ich habe in meinem Garten z.B. eine etwa 50 cm dicke Humusschicht über rel. dichtem Lehm. Bei tiefer Pflanzung wäre ich mit den Wurzeln schon fast in die Lehmschicht gekommen, deshalb habe ich so hoch gepflanzt, dass die Pfropfköpfe etwa 10-15 cm über dem Boden sind. Damit habe ich den Wurzelhorizont in der aktiven Humusschicht - mit besten Erfahrungen.
Zum Pflanzpfahl: In meinem Garten wäre das eine reine Pfahlorgie geworden bei 80 Reben sowie 2 Reihenend- und ein Mittelpfahl. Ich habe deshalb verzinkte Stahl-Welldrahtstäbe an die Reben gesteckt, wie es mittlerweile auch viele Winzer machen. Man braucht den Stab eigentlich nur in den ersten Jahren, um einen geraden Stamm zu ziehen und zur Unterstützung. Später trägt der kräftige Stamm.
Wie sind die Bodenverhältnisse in deinem Garten? Weißt du, welche Unterlagsreben verwendet worden sind, passt das einigermaßen?
Tom hat übrigens recht, mit Wurzelreben wärst du ebenso gut klargekommen. Allerdings starten sie etwas später, sind aber eben billiger. Na ja, das mit den Preisen war für dich vielleicht nicht so hilfreich, andererseits bringt einen das bei wenigen Reben auch nicht gleich um. Da das nun aber schon mal angesprochen war, und falls jemand in Zukunft kaufen will: bei Bestellung 30 Stück habe ich für Wurzelreben deutlich unter 2 Euro, für Versandkosten um 10 Euro bezahlt.
Grüße, Dreizehn
[Dieser Beitrag wurde am 19.04.2006 - 13:24 von Dreizehn aktualisiert]