Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

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juno
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von juno »

Hallo Leute,

Ist es möglich, daß stecklinge besser bewurzeln, wenn sie von einem Wurzelechten Rebstock kommen?

Mein Fall:

Jemand hatte die Solara im Garten stehen. Beim Schnitt habe ich mir einen "Ast" mitgenommen und zu 10 Stecklingen geschnitten. Von denen hat nur 1 gewurzelt, und daß auch noch micrig. Also habe ich ihn 2 Jahre im Topf gepäppelt, da er im 1. Jahr nur auf 3 Blätter (kleine) kam. Habe ihn auf ein sichtbares Auge zurück geschnitten und in einen größeren Topf gesetzt. Im 2. Jahr wuchs er auf 30 cm höhe, darauf habe ich ihn im nächsten Frühjahr nach draußen gesettzt. Wieder auf 1 Auge zurückgeschnitten, wuchs er wieder auf 30 cm, aber kräftiger im Holz. Im 2. Freilandjahr habe ich 3 Augen blassen und die beste Rute als Stamm gelassen, und die anderen zu Stecklingen verarbeitet. Fast alle Stecklinge haben gewurzelt und das kräftiger als der "Mutterstock" seiner Zeit.
Ich weiß PIWI´s wurzeln schlechter als "normale" Reben, aber das Ergebniss hatte mich überrascht.
Die Stecklingsbedingungen sind bei mir immer Identisch, was die Zeit, den Ort usw angeht. Sogar mit Mondkalender arbeite ich immer bei sowas. Ich bilde mir ein es hilft.

Gruß juno

[Dieser Beitrag wurde am 15.03.2011 - 10:31 von juno aktualisiert]
Gott hat uns nicht nur die Reben, sondern auch den Durst dazu gegeben. Drum trink, solange die Flasche winkt, nütze Deine Tage, ob man im Himmel weiter trinkt, daß ist die entscheidende Frage.
Tompson
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von Tompson »

Habe letztens einen Mann kennengelernt, der den Fälltermin für einen Baum zweimal deswegen abgesagt hat - er will aus dem halbhohen Stumpf neu aufbauen.

Es wird was dran sein, ich verschwende selber zwar keine Gedanken daran, es liegt mir aber fern, es niederzureden.
Ist wie mit dem lieben Herrgott, vielleicht gibt es ihn, ich war halt noch nicht da oben ... :-x

Ähm, ja, Deine Stecklinge. Wenn der Vergleich zwischen Piwi und nicht-Piwi ... aber so kommen alle Stecklinge soch von der selben Rebsorte.
Ich tippe eher darauf, daß Dein "Muttersteckling" durch Transport und Einflüsse wie Wasser/Wärme einen schlechteren Start hatten. :|
Oak ne jechn!
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fibroin
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von fibroin »

Die Frage ist schwer zu beantworten. Ich habe nur wenige andere Reben als die Isabella vermehrt, bei nicht amerikanischen Reben war die Bewurzelung bedeutend schwieriger. Da gab es jede Menge Ausfälle.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
derapulier
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von derapulier »

Was mich interessieren würde: wie siehts bei Stecklingen, die aus Piwis gezogen sind mit der Pilzfestigkeit? Wird die verändert durch die wurzelechte Unterlage oder sind sie am Ende gar nimmer pilzfest?

Gruss derapulier
Sorten:Montepulciano,Malvasia Nera,Primitivo,Moscato Rosso,Trebbiano,Moscato Bianco
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fibroin
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von fibroin »

Das kannst du nur selbst ausprobieren. Ich würde es nicht an die große Glocke hängen, wenn du es machst. Allerdings wirst du dafür einige Jahre brauchen. :-x
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Tompson
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Bewurzlungsvermögen von Stecklingen

Beitrag von Tompson »

So, wie ich das auffasse, wird doch das Nutzreis erst auf die Unterlage aufgepfropft - und zwar auf verschiedene. Da sind die Eigenschaften ja bereits selektiert und dies möglicherweise auf einer weiteren oder anderen Unterlage.
Warum sollte da ohne Unterlage andere Eigenschaften auftreten?

Veränderte Pilzfestigkeit könnte allerdings durch mehr Wuchs auftreten, wenn das Edelreis in dieser Richtung veranlagt sein sollte und durch dichtere Laubwand o.ä.
Aber das weißt Du ja selber :-x
Oak ne jechn!
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