Zustandsbericht von der Rebfront!

Kuli
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Kuli »

Mehltau oder ein anderer Pilz :evil:
Heute habe ich schon wieder befallene Trauben entfernen müssen dabei habe ich mich so über den üppigen Behang gefreut.
Hab zwar mit "bayer" und MycoSin gesprüht aber das hat jeweils nach wenigen Stunden der Regen wieder abgespült :o
Hat jemand Erfahrung mit Pilzen am Rebstock?
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Kuli
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Kuli »

Kuli hat geschrieben:Mehltau oder ein anderer Pilz :evil:
Heute habe ich schon wieder befallene Trauben entfernen müssen dabei habe ich mich so über den üppigen Behang gefreut.
Hab zwar mit "bayer" und MycoSin gesprüht aber das hat jeweils nach wenigen Stunden der Regen wieder abgespült :o
Hat jemand Erfahrung mit Pilzen am Rebstock?
Wieso kann ich den Text im Nachhinein nicht mehr bearbeiten?
OK. hab noch mal über Unterschiede von echtem zu falschem Mehltau (Oidium) gelesen.
Ich bin verunsichert weil ich keine Pilzrasen weder auf der Blattoberseite noch auf der Unterseite finden kann.
Schadbild bei mir: gelbfleckige Blätter und mit Pilz (weiß) überzogene einzelne Beeren zum kleinen Teil sind Beeren bläulich verfärbt, leicht aufgeplatzt aber nicht bis zum Kern.
Wenn sich jemand auskennt nur her mit Infos :)
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Fruchtweinkeller
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Kuli hat geschrieben: Wieso kann ich den Text im Nachhinein nicht mehr bearbeiten?
Das ist so voreingestellt und dient als Spamschutz.
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fibroin
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von fibroin »

Gibt es keine Bilder? vielleicht ist dann dein Problem besser zu verstehen.
Pilzschäden habe ich noch nicht, dein Problem ist mir nicht bekannt.

Bei mir ist das Rebenwachstum mehr als mäßig. Manche Reben habe erst gar nicht gefruchtet und die Regentblätter sehen schon wie im Herbst aus. Ich verspreche mir diesjahr keine gute Ernte.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Kuli »

@fibroin
habe mich heute nochmals mit dem Thema Mehltau beschäftigt. Ich mutmaße nun, das ich mir den falschen Mehltau gefangen habe.; genau deshalb habe ich mich ja so schwer mit der Diagnose getan.
Das Schadbild ist so minimal, dass ich kaum glaube, dass man auf einem Bild etwas genaues erkennen kann.
-Und das wo ich doch 2 Piwis habe.-
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fibroin
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von fibroin »

Piwi heisst: Pilzwiderstandsfähig, nicht Pilzresistent. Nach ein paar Jahren hast du in der Regel Pilzbefall.

Mein Schaden sieht anders aus:

Bild

Hier ist eine Muscat Blue, deren Reben erst gar nicht gefruchtet haben. Sonst war dieser Stock der besttragende in meinem Garten.

Bild

Oder das Laub eines Regentstockes, wie im Herbst, obwohl die Beeren nicht einmal Erbsengröße haben.

Es verspricht keine gute Ernte.
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Kuli
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Kuli »

Oh man, dass sieht ja viel schlimmer aus als bei mir :o
An Deiner MB sieht die Traube ähnlich aus wie bei mir, sind das "Lederbeeren?"
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Tompson
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Tompson »

Hallo zusammen.

@Kuli
In Sachen Mehltau und Co. bin ich nicht der Experte, deshalb habe ich mich auch nicht gemeldet. Allerdings dachte ich, ich hätte Dich schon mal um Bilder gebeten?
Muß ich geträumt haben 8-!
Poste mal bitte trotz geringer Symptome welche, daß wir das Problem eingrenzen können.

--> allgemein empfiehlt sich für uns Laien das benutzen des virtuellen Rebdoktors, einfach mal mit Onkel Gockel suchen, kann man nicht verfehlen.

@Fibroin
Nichtfruchtende Reben - nachdem ordentliche Ernte da war - müßten auf den Schnitt zu schieben sein. Beispiel aus meinem "Weinberg": Die Seyval-Blanc mag offensichtlich keinen Kordonschnitt. Die ältere Pflanze bringt immer seltener die Augen aus den Zapfen heraus, einzig in Stammnähe will sie noch. Die 3 Jahre jüngere Rebe der selben Sorte trägt hingegen ordentlich ...
Die zwei werden diesen Herbst ersetzt, die Sorte paßt ohnehin nicht so richtig :evil:

Die Blätter der Regent deuten auf die sortentypischen Mangelerscheinungen hin. Man empfahl mir damals das Ausbringen von Bittersalz oder als Sofortmaßnahme einen Blattdünger zum Spritzen.

@ Situation bei mir
Ich habe zwar heuer dizipliniert hochgebunden und 2x geschwefelt aber es ist örtlich bereits wieder Mehltau zu erkennen. Das feuchtwarme Wetter seit 3 Wochen drückt auch ganz schön ... Da muß ich vielleicht nächstes Jahr härtere Bandagen als nur Netzschwefel anlegen, das wollte ich eigentlich nicht. Zusätzlich hat vor einigen Tage ein kurzer aber durchaus heftiger Hagelschlag in Erbsengröße reingeleuchtet. Gut, daß die Traubenzone noch nicht entblättert war. Die Blätter sind soweit heil aber etliche Trauben, die vorgucken, sind angehauen. Das gibt zusätzlich Nährstoff.

So stellt sich mir die Frage, ob ich jetzt - 14 Tage nach der letzten Anwendung - gleich noch eine Netzschwefelbehandlung hinterherscheiben sollte. Da muß ich mich nochmal belesen ... :hmm:
Oder kann mir jemand kurz raten? :pfeif:
Oak ne jechn!
MSBerlin
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von MSBerlin »

Hallo fibroin,
beide Rebsorten habe ich auch und in diesem Jahr dieselben Probleme mit der Muscat blue. Diese wird an der Terasse an einem Hochkordon gezogen und hat bislang immer gut getragen. In diesem Jahr sind nur vereinzelt Trauben entwickelt und die Ruten sind kümmerlicher als in den Jahren davor.

Zur Regent kann ich berichten, dass ich seit dem Jahr 2012
viewtopic.php?f=64&t=8814
mit dem Dünger Kalimagnesia dünge. Falnet und Bittersalz habe ich noch nicht probiert.
In diesem Jahr sieht das Blattwerk wesentlich besser aus, obwohl immer noch einige rote Blätter da sind.
Ich habe den Dünger jeweils im Frühjahr in im Herbst nach der Lese gegeben.
Besorgt habe ich mir den Dünger aus dem I-Net.
Schöne Grüße

MSBerlin
Lieber Wein lesen als gar keine Literatur.
(Den Spruch fand ich in einer Weinstube an der Mosel)
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von 7896321 »

@Tompson
bei Netzschwefel würde ich auf keinen Fall länger als 14 Tage warten, eher weniger.

@fibroin
die Regentblätter sehen nach Kaliummangel aus.


Ich hoffe ich konnte helfen.
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fibroin
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von fibroin »

Danke einmal für die Tipps. In den letzten Jahren habe ich den Reben im Herbst Kalium-Mangnesium-Dünger zu den Wurzeln gegeben. Da kannte ich das Schadbild erst im Herbst. Leider habe ich das vergessen. Wieso, kann ich mir jetzt auch nicht erklären. Dann ist diesjahr die Netzschwefelspritzung ausgefallen. Der Grund liegt in meinen ganz in der Nähe stehenden Bienenstöcken. So richtig könnte mir keiner sagen, wie bienengefährlich der Schwefel ist. Zumindestens sollte nicht während des Bienenfluges gespritzt werden. Also müsste ich spätabends spritzen, was für dein Schwefel auch nicht optimal wäre. So habe ich es erst einmal gelassen und schaue, wie das Ergebnis wird.

Zum Glück lebe ich nicht vom Weinbau. Wäre auch schlecht. Denn unser hiesiges Klima ist auch denkbar schlecht für die Traubenreife. Was mich schon länger stört, ist, dass der aus meinen Trauben hergestellte Wein nicht den Ansatz eines leckeren Tropfens hat. Ich kann mich einfach nicht mit "unter Mittelmaß" zufrieden geben. Die Zukunft meines Weingartens könnte darum in Gefahr geraten... :hmm:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Kuli
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Re: Zustandsbericht von der Rebfront!

Beitrag von Kuli »

So, geschafft, trotz meiner 91J habe ich ein paar Bilder hochgeladen
1tes Bild zeigt den Stock am Haus, mäßig befallen
Bild

2tes Bild zeigt einen Ausschnitt des stärker befallenen Stocks an der Wand zum Nachbarn, mit gelblich veränderten Blättern
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Ein Blatt der Muskat bleu, die 2 klägliche Trauben mit je 3-6 Träubchen, bevor ich den Stock letztes Jahr gepflanzt habe, stand dort eine Kiwi. (Boden ausgelaugt?)
Bild

3 Blätter mit verschiedenen Schäden, Fraß am hinteren Blatt?,
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Das Blatt re. von der Rückseite
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Bild

Hier nochmal das Loch
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Das gr. Blatt
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Die Lederbeeren?
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