Brotwein

z.B. Dörrobst, Kräuter, Blüten
Odin
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Brotwein

Beitrag von Odin »

Hallo,

habe nur folgendes Rezept gefunden:

· Kwass, (Brotwein)

4 kg Brot (Weizen und / oder Roggen) Kein Hafer!
8 l Wasser
50 g Zitronensäure
4 g Hefenährsalz
2 kg Zucker
1 g Kaliumdisulfit
1 l Apfelsaft
Für die Vergärung benötigen Sie ein 20l, besser 30 l großen Maischebehälter. Da durch die
Maischegärung, der Maischekuchen gewaltig ansteigen wird. Bereiten Sie einen Hefeansatz
von 1 l Apfelsaft und einer kräftigen Weinhefe. Das Brot in dünne Scheiben schneiden, rösten
oder toasten. Das Wasser aufkochen und das Brot mit dem Wasser überbrühen. Das ganze auf
20 C° abkühlen lassen. Rühren Sie den Hefeansatz, Hefenährsalz, Zitronensäure und den
Zucker unter die Maische. Bevor Sie das Maischegefäß verschließen geben Sie 1g
Kaliumdisulfit zur Maische. Nach 3 Wochen Maischegärung pressen Sie die Maische ab.


Ich bin mir nicht sicher aber da fehlt meiner meinung etwas ?-|

Ich glaube ich lass da lieber die Profis ran :D

Ich würde da zu anfanfgs auch net 1 KG Zucker reinkippen, oder ?

Ach und wennste fertig bist würde mich Interessieren wie der Wein schmeckt bin eher ein Fruchtig-Süßer Typ :P

[Dieser Beitrag wurde am 18.07.2006 - 12:19 von Odin aktualisiert]
Trunken müssen wir alle sein !
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein,
trinkt sich das Alter wieder zur Jugend,
so ist es wundervolle Tugend.
Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
und Sorgenbrecher sind die Reben.

Johann Wolfgang von Goethe

Colon
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Brotwein

Beitrag von Colon »

Frauenlieb' und süßer Wein,
kann morgen beides Essig sein.

BlackWine
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Brotwein

Beitrag von BlackWine »

Brotwein muss früher im Studentenwohnheim der Renner gewesen sein und wurde meist schon als später Federweißer vernichtet (getrunken würde ich das nicht nennen). Ich habe das Zeugs zwar auch mal verkostet, ist aber schon eine ganze Weile her. Wenn ich mich recht entsinne schmeckte der gar nicht mal verkehrt.

Aktive Hefe ist zwar im Brot noch enthalten (eine Scheibe Brot im Fruchtweinnsatz startet auch die Gärung), allerdings würde ich zum vergären immer zu einer Reinzuchthefe greifen. Gründe dafür wurden ja schon oft genannt, ganz abgesehen davon, dass nach dem Überbrühen des Brotes nicht viel überleben wird. Gut, da steht auch noch was von Hefeansatz, der fehlt aber bei den Zutaten.

Wenn das Brot nicht zu alt ist und trocken gelagert bzw. schon getrocknet ist würde ich auf die Schwefelung zu Anfang verzichten. Die 2kg Zucker reichen für rund 10% und sind denke ich für den Gärstart OK.

Würde mich auch mal interessieren, was da rauskommt. Testen kann ich es momentan nicht, da alle Gärgefäße verplant sind.

[Edit]
@Colon
Da erübrigen sich ja wohl weitere Ratschläge.

[Dieser Beitrag wurde am 18.07.2006 - 11:34 von BlackWine aktualisiert]
BlackWine
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Brotwein

Beitrag von BlackWine »

Berndi hat geschrieben:Wieso ist aktive Hefe im Brot enthalten? Die dürfte doch das Backen nicht überleben.
Eigentlich nicht aber mein Nachbar schwört darauf, dass die Gärung schneller einsetzt, wenn er etwas Brot mit in den Ansatz gibt. Kann aber auch Einbildung von im sein. Die Brotweine zu Studentenzeiten wurden denke ich ohne Hefe angesetzt.

Festlegen will ich mich da nicht 100%-ig, Reinzuchthefe ist so oder so anzuraten. Mein Nachbar verwendet jetzt auch nur noch welche, seit er meine recht hochprozentigen Weine probiert hat. Seine schwere Birne nach übermäsigem Weingenuß hat er vorher immer auf die hohen Prozente geschoben. Der Test hat ihn aber überzeugt, dass es wohl doch an seiner wilden Gärung lag.
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Fruchtweinkeller
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Brotwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Theoretisch sollte die Hefe 100%ig tot sein, stimmt schon. Vielleicht überlebt aber doch die eine oder andere Zelle. Auf jeden Fall kann das Brot aber nach dem Backen mit lebensfähigen Hefen in Berührung kommen, eine Bäckerei ist ja voll davon. Das wird eine Gärung sicherlich fördern. Heutzutage würde ich aber schon mit einer "richtigen" Hefe nachhelfen.
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fibroin
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Brotwein

Beitrag von fibroin »

Ich müßte schon mal von meinem Brotweinversuch hier im Forum berichtet haben. Suche jetzt zwecklos. Allerdings habe ich Brotwein nach Art der Fruchtweinhersteller gemacht. Das Brot gibt den Geschmack, habe also Brotpampe in Maische vergoren. Wasser, Zucker, Brot in den Hauptbestadteilen. Das ganze gärt prächtig. Das Dilemma ist das Trennen der Flüssigkeit aus dem Brot. Das geht mit den herkömmlichen Mitteln nicht. Presssack, Kelter, alles Mist. Die Pampe dichtet die Tücher ab, gibst du Druck quillt irgendwo die Masse raus. Ich habe dann dem Brei auf grobe Siebe gelegt und das rauslaufen lassen, was freiwillig kam. Das war noch mit viel Schwebestoffe kontaminiert.

Jedenfalls so mache ich keinen Kwass mehr, schmecken tut der auch nur nach altem Brot mit Alc. :schlecht:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Birgit
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Brotwein

Beitrag von Birgit »

Hier gibt es russische Rezepte:

www.hexenkueche.de/monate04/01aug.html

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Marv
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Brotwein

Beitrag von Marv »

Mh, auf diese Kwas Rezepte bin ich auch schonmal gestoßen. Was mich nun verblüfft: Beim Kwas wird ca. 1kg Brot auf 10l Wasser empfohlen. Beim obigen Brotwein sind es hochgerechnet 5kg Brot auf 10l Wasser. Doch ein deftiger Unterschied...

Oder macht eben jener den Unterschied zwischen einem leichten Kwas und einem kräftigen Brotwein?
sigi
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Brotwein

Beitrag von sigi »

Ey Colon,

danke für die erheiternden Hinweise... :D

Denke wir warten auf die ersten Bisse in den Schreibtisch... :schlecht: ...dann wird Zeit zum Handeln sein... 8-)

Gruss... Sigi

PS: Colon, also ist noch Fleisch an Dir dran, trotz Essigsäure... :D

[Dieser Beitrag wurde am 18.07.2006 - 22:21 von sigi aktualisiert]
Schwäbisches Fünfgängemenü: Ein Zwiebelrostbraten und vier Viertele Trollinger

Der wo koin Wei mog und koin Gsang ond koine luschtige Weiber, der wird nie a Jäger, der bleibt emmer a Treiber

Marv
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Brotwein

Beitrag von Marv »

Nunja, da ich mir das geschmacklich nicht vorstellen kann, mich es aber interessieren würde, werd ich es nach dem Urlaub nächste Woche wohl mal testen.

Woher bekomme ich denn eigentlich Zitronensäure? Mir wurde gesagt bei Backzutaten, aber weder im Lidl, Plus noch Rewe kennt man sowas...
Pompf
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Brotwein

Beitrag von Pompf »

In der Drogerieabteilung.
Auch reine Drogerien wie z.B. Schlecker
haben Zitronensäure.
Birgit
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Brotwein

Beitrag von Birgit »

Häufig neben dem Gelierzucker.

Gruß Birgit
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