Brennesselwein??? Eure Meinungen sind gefragt.

[bengel00]

Hallo Fruchtweinfreunde,
Beim spaziergang an der Elbe sah ich eine menge Brennesseln stehen. Dachte gleich drann draus ein Wein anzusetzen. Der Freundeskreis lachte nur, aber die haben ja auch keine ahnung was Fruchtweine angeht
Was denkt ihr darüber, bzw. vielleicht hat ja jemand schon mal einen ansatz versucht.

Ich habe im www ein rezept gefunden was man so vom Ansatz her schon mal grob verwenden könnte:



Brennessel-Wein
Zutaten:

1 kg junge Brennesselkraut
3,5 l Wasser
0,5 l Apfelsaft für Gärstarter
600 g Zucker
15 g Zitronensäure
60 ml schwarzer Tee (stark)
Schale von 2 Zitronen (unbehandelt, ohne weiße Schale)
1 Prise Ingwerwurzel
3 g Hefenährsalz
Reinzuchthefe (Steinberg)
Kaliumdisulfit


Gruß Bengel00

[Fruchtweinkeller]

Probier es aus und berichte uns davon

Erfahrungsgemäß rufen "grüne" Pflanzenteile gelegentlich einen grasigen Fehlgeschmack hervor, wenn sie mit vergoren werden. Ich würde die Nessies daher nicht mit vergären sondern einen Heißauszug machen.

[bengel00]

So stand es in dem Rezept auch drinn, wollt es nur nicht komplet kopieren wegen den urheberrechten

Ok dann werd ich mal schauen was ich zusamen braue.

[fibroin]

Du schreibst in dem Rezept von jungen Brennesseln. Das finde ich auch richtig. Doch heute ist mir aufgefallen, dass die Brennesseln schon kräftig in der Blüte stehen. Die würde ich nun nicht mehr nehmen, warte wieder, bis es Mai wird.

[Schmidtek]

Brennnesseln wachsen doch immer wieder. Jung sind die kleineren. Ich denke, da werden sich welche finden lassen, denn wer will schon Brennnesseln

Hmm, Brennnesseltee schonmal probiert? Wenn der Dir schmeckt, dann versuche es.
Wenn Du diesen aber, wie ich, für, vorsichtig ausgedrückt, ungenießbar hälst, würde ich das Ganze nochmals überdenken

Gruß Schmidtek

[Birgit]

Ich stimme Schmidtek zu, der Geschmack von Brennesseltee ist nicht jedermans Geschmack. Ich trinke ihn der öfteren Mal, aber toll schmecken ist was anderes ....

Gruß Birgit

[fibroin]

Wie, noch keinen Brennesseltee getrunken? Blutreinigend!
Immerhin hat der Tee Standardgeschmack uns sollte jedem Teetrinker schmecken...

Edit:
Oh, Birgit ist mir zuvorgekommen. Es gibt doch Nichtbrennesselteemöger.

[Dieser Beitrag wurde am 08.06.2009 - 23:30 von fibroin aktualisiert]

[Schmidtek]

fibroin,
doch schon getrunken bzw. probiert,
aber dabei ist`s auch geblieben

Gruß Schmidtek

[Birgit]

OK ich trinke Brennesseltee, aber ich werde daraus keinen Wein machen

Gruß Birgit

[fibroin]

Ich bringe noch mal den guten Herbert Feldkamp in Erinnerung, der schreibt in seinem Buch "Wein hausgemacht" folgendes:
Seite 97
"Kräuter und Blütenweine eignen sich vorzüglich als Aperitifs. Sie sind leicht, ansprechend, würzig und anregend."

Hier werden die Kräuter in 2 l Wasser geköchelt und dann bis 6 Stunden ziehen gelassen. Der Sud wird vergoren.

Ich habs noch nie gemacht, aber da das Buch eine meiner ersten Lektüre in Sachen Weinmachen war, kenne ich es sinngemäß auswendig.

[Dieser Beitrag wurde am 09.06.2009 - 07:43 von fibroin aktualisiert]

[bengel00]

@fibroin: Hast du da ein rezept in dem Buch?

Naja frische Brennesseln solte es doch des öfteren geben, die wachsen nach. Die einen blühen und daneben treiben neue.
Naja geschmacklich hab ich noch keine ahnung auf was ich mich da einlasse und denke auch das Tee und Wein nicht unbedingt gleich schmecken müssen.

[fibroin]

In dem Buch ist ein Kräuterweinrezept. Aber nur pauschal für alle Kräuter und Blüten. Eben mit Sudkochen und vergären. Einige Arbeitsschritte sehe ich heute anders. Man braucht nicht vorher zu schwefeln und muss den Sud nicht 24 Stunden ohne Hefe stehen lassen.

So gesehen ist es ein Teewein. Das kann man doch mit Hilfe des FWK in den Griff bekommen.