Versuch zu kaffee-Wein

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Rohan
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

Eigentlich bin ich dabei ganz gründlich,
schliese aber einen Fehler nicht aus. Sowohl bei Säure wie bei Alkoholmessung..

Ich werde beim nächsten Messen noch gründlicher vorgehen!

was den Zucker angeht habe ich noch keine neue Messspindel da ich allerdings den Sirup selbst hergestellt habe aus 50%zucker 50%Kaffee nehme ich an das 300ml, 150gr. Zucker entsprechen..
Aber auch hier gelobe ich Besserung :pfeif: :D

Rohan

09.02
Gärung erneut Rückläufig-
Säure 7g/l (3mal gemesen)
5% Alkohol (3mal gemesen- Kohlensäure vorher mit milchschumer zuleibe gerückt!)
390gr Zucker hinzugefügt
Geschmacksprobe durchgeführt...
Absolut lecker! zz sehr sauer aber darfs sein
Sehr guter Kaffeegeschmack mit weichem abgang,
Rohan
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

Moin moin - und wieder ich!

Hab mich die letzten tage brav um meinen Wein Ansatz gekümmert und er macht mir jetzt leichte Sorgen.

Am 12.02 habe ich erneut gemessen (das pflege ich zu tun wenn die Bpm unter 5 sinken) und bei gemessenen 6% Alkoholgehalt für 2% nach gezuckert. Da das Aroma zwar gut war aber anfing zu schwächeln, plante ich das nächste mal wieder Sirup hinzuzugeben ...

Ihr ahnt es danach war nichts so wie ich es erwartet habe.. Die Gärung lief weiterhin sehr schleppend aber kam gut auf 15bpm, 3 tage später wieder nur noch 4bpm.

Also für 2%(1% Sirup) nach gezuckert und mir erste sorgen über evtle Gährstockung gemacht.
Da am 16.02 noch keine Regung (unter 10bpm) im Ansatz war, habe ich das gelesene im Kapitel Gährstockung versucht anzuwenden.

Meine Vermutung hier, zu wenig Vitalität aufgrund Nährstoffmangel und da ich erst mal konservativ vorgehen wollte habe ich 1Apfel durch die Saftmaschine gejagt und den Saft sowie das fein geraspelte Material zusammen mit 1gr.
Hefenährsalz und 1 Liter dest. Wasser in den Behälter gegeben (zwecks Sauerstoffzufuhr zum Gebinde).

Eine weitere Zuckerzufuhr habe ich gelassen wollte meine vermeintlich angekratzten Hefchen ja nicht weiter stressen...
die bpm kamen weiter trotzdem nicht über 10...
Heute am 19.02 lagen sie noch bei 5 und ich entschied mich zu testen...

19.02 17.30
Säure zwischen 6-7g/L
Alkohol Messung 7.5%
Geschmack säuerlich scharfer Nachgeschmack
gezuckert schmeckte die probe weicher, scharfer Geschmack blieb.
390gr. Zucker hinzugefügt, Hoffnung stirbt zuletzt

So meine frage... bin ich einer Gährstockung (auch im Ansatz) erlegen oder ist das alles ein Kind meiner Ungeduld?


P.s
nach jeder Messung reinige ich meine Geräte und desinfiziere sie vor Benutzung (alles was mit dem Wein/Ansatz in Berührung kommt)
dabei achte ich darauf das alles lange Ausdampfen kann und keine Feuchtigkeit mehr auf dem Material ist wenn ich anfange zu arbeiten.
Latemar
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Latemar »

Hallo Rohan,

irgendwie werde ich aus deinen Zuckerzugaben nicht ganz schlau.
Dein Gesamtansatz liegt bei ca. 20l
Wie viel Zucker ist denn nun schon drin?

Zähle mal zusammen und berücksichtige für die 3l A-Saft 300gr Zucker.

Mit dem Zuckeranteil kannst du ja mal den theoretisch möglichen Alkoholgehalt berechnen. Vielleicht hilft dir das ja weiter ;-)

20,6gr Zucker ergeben in einem Liter einen Alkoholgehalt von 1%.

Beispiel:
7,5% in 20l = 7,5*20l*20,6g ~ 3kg Zucker

Latemar
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Kuli
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Kuli »

Jedesmal wenn Du Sirup, Saft und Wasser hinzu gibst, verdünnst Du den Ansatz, senkst den Alkoholgehalt und streßt die Hefen!
Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck den er hinterläßt, ist bleibend. J.W. von Goethe
Rohan
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

@Kuli

Das habe ich so nicht bedacht, ich hatte die naive idee das es sich verhält wie bei Honig...
Ein fehler den ich ab jetzt vermeiden werde!

@Latemar
Ich habe das Ganze mal aufgeschlüsselt und tatsächlich eine Ungereimtheit endeckt (danke fürs aufmerksam machen).


Zucker:
6Liter Sirup = ~3kg zucker (Sirup = Wasser und Zucker 1/1)
3L Apfelsaft naturtrüb (Tetrapack) = ~300gr
06.02 = 150gr
09.02 = 390gr
12.02 = 2*395gr
15.02 = 2*390gr
19.02 = 390gr
-----------
5800gr in 21liter

20,5*21= 430,5 gr =1%
5800 / 430,5= 13.4

Ich habe immer nur dann nach gezuckert wenn die Geschmacksprobe sauer/trocken war.
Das heist entweder:
1.meine Rechnung oben ist mist
2.mein Sensorisches empfinden ist für die Katze und die Bpm waren nicht ausagekräftig als Indikator für die Gähraktivität(evtl leck im Gährspund?)
3.Mein Sirup hat eine Grob andere zusammensetzung als ich dachte
4.Das Vinometer verschweigt mir Messung für Messung 6-7%
oder aber
5. irgendetwas habe ich übersehen und etwas liegt im argen...

es bleibt, es fehlen entweder 6-7% alkohol oder aber 2kg zucker

verwirrt mich ändert aber nicht mein Problem...


P.S.
Danke das ihr euch mit mir auseinandersetzt und mir hilfe anbietet.
Latemar
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Latemar »

Rohan hat geschrieben:6Liter Sirup = ~3kg zucker (Sirup = Wasser und Zucker 1/1)
Da stellt sich die Frage:
Sind es 6 Liter gewesen und sind da wirklich 3kg Zucker drin?
Wenn ich Wasser und Zucker 1/1 vermische, dann benötige ich mehr als 3l Wasser um auf das genannte Endvolumen zu kommen,
Die Chemiker hier im Forum können sicher genau sagen, wie viel Wasser man benötigt um bei 3kg Zucker auf ein End Volumen von 6l zu kommen.
Rohan hat geschrieben:Das Vinometer verschweigt mir Messung für Messung 6-7%
"Messe" doch mal einen gekauften Wein mit dem Vinometer. Kann als Referenzwert dienen ;-)

Vielleicht liegt da der Fehler :?:

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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Gute Hinweise. Das Vinometer ist "berühmt" für seine ungenaue Messungen, insbesondere bei in der Gärung befindlichem Wein.

Und wie der Zucker angesetzt wurde ist wichtig. War das eine 50%ige Lösung w/v, v/v oder w/w? Üblicher Weise würde man die w/v ansetzen, wobei du einerseits Probleme bekommen kannst das überhaupt vernünftig zu lösen, andererseits wäre eine solche Lösung verderblich. Wäre also interessant zu wissen wie genau du das gemacht hast.
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Rohan
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

Auch hier wieder unachtsam produzierte Fehler.
Leider ist meine neue Oechsle waage noch nicht hier aber ich hab in meinen papieren gefunden das mein Ansatz am Anfang 130Gr/l hatte würde auf die 20liter (Ur)ansatz 2600Gr zucker machen.
das heist für mich 15% weniger zucker im sirup als erwartet

so sind schonmal wenn mich nicht alles täuscht der verbleib von
531gr zucker geklärt,
+390 die heute hinzu sind und aus der rechnung rausfallen,
bleiben 1,2kg

Das Vinometer teste ich grade mit meinem Rotling (Lecker gekauft)


Elende Anfänger fehler... das Projekt übersteigt wohl doch sehr meine anfänger Fähigkeiten.
und weiterhin mein dank!


Nachtrag;
Habe Türkischen Kaffee gekocht und ihn dann nach dem Grobfiltern solange mit Zucker gefüttert bis er kein zucker mehr aufnahm,
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du machst dir mit deinem Sirup das Leben aber auch unnötig schwer. Rein mit dem trockenen Zucker, schütteln, gut ist ;)
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

"§$()=§$()=WER=)(§%)"$)§$)!!! oder so ähnlich
Tausendmal habe ich über das Vinometer hier gelesen, selbst Lügomether kam öfters...
und ich falle drauf rein, und denke nicht drüber nach! Hergott das Ding da oben ist doch nur ein formschöner Hutständer!

Genug geflucht.

Verschiedene Testreihen:
1. Weinprobe von heute Mittag: 7%
2. Probe Rotling (9,5% nach Etikett) 7,5% Mehrmals gemessen, nur leichte Schwankungen!
Hätte ja sein können, dass mein Rotling ein Schwindelettikett hat also
70%iger Weingeist, 1ml+ 10ml Wasser mit ml Pipetten (also relativ genau) vermischt und ins Vinometer gegeben... 3%!
Nochmal 1ml hinzugegeben (1ml 70%) und das Vinometer zeigte 5%

---
Kann ich jetzt pauschal sagen mein Vinometer ist -3%?
lohnt ein neues? ist meins einfach kaputt? doch keine Gährstockung?


edit.

Anstatt 5800 habe ich jetzt Pi mal Auge 4800 g
Macht ausgehend von 13,4% -2%
ein Messfehler von 3% = macht 10,5 von erwarteten 11,4%
soviel zu meiner Panikmache... oder?

Danke fürs mit dem Zaunpfahl hauen
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Der Fehler des Vinometers muss nicht über den gesamten Messbereich hinweg gleich groß sein. Erfahrungsgemäß rate ich immer zum "Präzisionsvinometer"; das ist zwar teurer, aber die Chance dass man halbwegs genaues Teil erwischt ist deutlich größer als bei den billigen.
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Re: Versuch zu kaffee-Wein

Beitrag von Rohan »

http://www.amazon.de/gp/aw/d/B002E38Q0M, eben jenes?

ich werde morgen mal 10 Lösungen ansetzen von 1-10% wird zwar fidel Arbeit aber vlt gelingt mir ja eine grobe Eichung,
auf jeden Fall bin ich beruhigt und verlasse mich wieder auf meine Sinne.
ich rechne mit 10-11% die der Wein zur zeit hat, auch wenn die Gärung sehr schleppend ist,
da muss am Rezept gefeilt werden.. falls es überhaupt zur Wiederholung kommt
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