Kürbiswein - Experiment

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wickie
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von wickie »

Ich kann dir sagen, das der Kürbisse in ein totaler Misserfolg war. Leider ... :(

Du kannst es aber ohne Kerne mit dem Normalen Kürbisfleisch probieren und es wie einen Melonenwein ansetzten.
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Fruchtweinkeller
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ansonsten an dem Kitzinger-Rezept orientieren und ergänzen mit einem Säure- und Zuckermanagement a la Fruchtweinkeller.
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Nachtnoir
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Nachtnoir »

Vielen Dank für die Infos, ich plane mal das Fruchtfleisch zu verwenden. Sie SuFu nach Melonenwein spuckt als mmn bestes Ergebnis einen Thread aus, der wieder auf den Kürbiswein verlinkt.

viewtopic.php?t=5446

Ansonsten sagt google z.B. das: https://de.wikihow.com/Wassermelonenwein-brauen

Welche Hefe nehmt ihr? Ich nehme an, destilliertes Wasser ist zu bevorzugen...
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Fruchtweinkeller
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wassermelone ist kein Kürbis :hmm:

Ansonsten ist in dem Trööt der Trööt mit dem Arauner-Rezept verlinkt.
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Insel_Andy
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Insel_Andy »

Laut dem wikihow Rezept muss die Wassermelone gekocht werden, bis sie flüssig ist. Halte ich für nicht notwendig bzw kontraproduktiv für den Geschmack. Die Hefe auf deren Bildern sieht nach Bäckerhefe aus... Hol dir lieber eine gängige Trockenhefe und orientiere dich am Vorgehen laut Homepage. Destilliertes oder eher demineralisiertes Wasser solltest du insb. dann nehmen, wenn das Leitungswasser nicht sehr weich ist.

Vg
Nachtnoir
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Nachtnoir »

So,

wir haben es jetzt einfach mal probiert und am We kurzerhand ein paar Gele Reuzen aus dem Garten in einen Maische-Ansatz umgewandelt.
Verwendet haben wir 8,65 Kg Fruchtfleisch. Schale, Kerne und zu fasriges Material entfernt. Das Fruchtfleisch kleingeschnitten und mit der Hand ein wenig angepresst, ohne irgendwelche weiteren Hilfsmittel.

Ansonsten sind in der Maische:
- 20ml Antigel
- 2,5 Kg Zucker
- ca. 35 gr. 80%-Milchsäure
- 1l destilliertes Wasser

Der Ansatz wurde zunächst auf ein 15 und einen 12l Gärfässchen verteilt. Da wir die Maischegärung beim Kürbis schlecht einschätzen konnten, bei Zwetschgen und Pflaumenwein hatten wir bisher unterschiedliche "Heftigkeiten" des Gärungsverlaufes.

Gärstarter war:
- 1 Fläschchen flüssiger Portweinhefe
- 1,5 l Süßer
- 150 gr. Zucker
- 1 gr. Hefenährsalz

Anmerkung: Wenn möglich/verfügbar, nehme ich immer Süßen anstelle des naturtrüben Apfelsaftes zum Gärstart. Ich glaub, ich muss das nicht erklären in diesem Forum, aber für denjenigen, der als seinen ersten Ansatz den Kürbis und diese Anleitung hier wählt: Damit meine ich den ersten Saft, der aus den Äpfeln gepresst wird, in manchen Regionen heißt das auch Süßmost. Daraus wird dann z.B. Apfelsaft, Apfelwein/Viez/Apfelmost etc. hergestellt.

Gestern haben wir die Ansätze wieder zusammengeschüttet, die Gärung startete relativ langsam, wurde dann aber relativ stark und vor allem ziemlich gleichmäßig. Bisher sieht es überraschend gut aus. Die Gärung fröhlich in einem angenehmen Tempo voran. Mal sehen wie es weiter geht und ob wir von der Maische etwas verwertbares abpressen können. Auch ein wenig Farbstoff scheint sich bereits gelöst zu haben. Bei den Zwetschgen z.B. war das dieses Jahr weniger intensiv/schnell der Fall, als vergleichsweise letztes Jahr, wenn mich die Erinnerung nicht trügt.

Ich bin auch gespannt, ob das Apfelaroma des Süßen sich auf den Kürbis überträgt, der bisherige Geruch widerspricht dem, bei meinem Met letztes Jahr nach dem Basis-Rezept des Honigweinkellers führte der Einsatz des Süßen und der geriebenen Äpfel zu einem starken Apfelaroma. Man hat den Met für Apfelwein gehalten, wenn man ihn frisch getrunken hat. Vor einigen Monaten hat sich das Aroma gewandelt und der Apfelgeschmack hat sich abgebaut. Bleibt auf jeden Fall auch in diesem Bereich spannend, mal sehen wie es beim Met weitergeht.
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wickie
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von wickie »

Naja, für Met gilt ja auch der Grundsatz: Lagern, Lager und Lagern. :lol:

Den Geschmack eines Mets kann man frühestens nachb6 Monaten Lagerung beurteilen. Davor ist er einfach nicht rund und ausgewogen.
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Nachtnoir »

Jo, aber beim ersten Met gewinnt nunmal die Neugier recht schnell oberhand. Und man muss ja mal alle Phasen des Erzeugnisses kennenlernen.^^
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Imagine
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Imagine »

Wurde Kürbiswein auch mal mit gebackenem Butternut probiert?
Ich finde der Geschmack verändert sich doch enorm zum Positiven. Schade mit dem Wein, ich liebe Kürbis.
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JasonOgg
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von JasonOgg »

Gute Idee, gebackener Kürbis hat ein anderes Aroma und schmeckt auch süßer. Ob er mehr Zucker hat?

Wahrscheinlich reicht aber die (für mich) übliche Herangehensweise, den Kürbis halbieren, Kerne raus, (Stiel ab) und eine halbe bis dreiviertel Stunde bei 180°C im Backofen.

Versuche auch mal Cucurbita pepo und nicht nur die C. moschata Arten. Mein Favorit ist momentan Sweet Dumpling.
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Nachtnoir
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von Nachtnoir »

So der Kürbisansatz wurde von der Maische gepresst. Die Farbe ist gelb bis gelb-orange. Er schmeckt sehr stark nach Kürbis aber natürlich noch unfertig und süß, hat aber bereits 12% vol. Alkohol.Die Gärung ist noch recht ordentlich im Gange, mal sehen was die Zukunft bringt. Der Ansatz ließ sich echt gut abpressen, da kam ziemlich viel raus. Ging besser als bei den Zwetschgen und Pflaumen.

Mal ne Frage: Wie viel Steigraum würdet ihr so nem Ansatz lassen? Eigentlich ist es ein 10 l Ansatz, die Maische wurde in nem 15l Gärfässchen letztlich durchgeführt. Das war dicke genug. Jetzt ist der Ansatz in nem 12 l Fässchen, das ist eigentlich zu voll, es geht aber gerade so, da die heftige Phase der Gärung vorbei ist. Scheinbar haben wir die Menge falsch eingeschätzt. :pfeif:
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wickie
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Re: Kürbiswein - Experiment

Beitrag von wickie »

Bei mir hat es eigentlich nicht mehr wirklich aufgeschäumt, wenn die Hauptgärung vorbei war. Da reichte bei mir immer 1 - 2 Liter steigen aus.

Welchen Kürbis hast du jetzt verwendet?
Und du hast ihn im Ofen angebraten?
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