Vermurkster Schlehenansatz

Quitte
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Vermurkster Schlehenansatz

Beitrag von Quitte »

Guten Abend liebe Fruchtweinfreunde :schlecht:

Ich bin entsetzt :| lese doch gerade das Schlehenmaische nicht alzulange im Ballon bleiben darf, wegen der in den Schlehenkernen befindlichen
gefährlichen Säuren! :(

Nun meine Frage :?: Konnte die Zeit nicht abwarten und setzte Anfang November tiefgefrorene Schlehen an, die ich 14 Tage vorher gepflückt hatte.(will tiefgefrorene und wenn Väterchen Frost bald gnädig ist auch noch gefrorene wegen den doch umstrittenen Unterschied ansetzen)Was nun :?: meine tiefgefrorenen sind ca`3 Wochen im Ballon gewesen :?: kann ich den doch schon mit 11% alc.
allerdings noch sehr hohen Säurewerte, 11gr.ltr.in die öffentlichen Kanäle entsorgen? oder habt ihr noch für mich eine rettende Idee :(

Wer kann mir eine guten Rat geben :schlecht:

Schönes Weinwochenende wünscht Euch der verzweifelte Schlehenpatient :schlecht:
Zu allem Großen ist der erste Schritt der Mut.

Johann Wolfgang von Goethe

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Thema Blausäure aus Steinen (gilt für Kirsche ebenso wie für Schlehen):

Forum-Link … 54-10.html

Leider können wir den Blausäuregehalt nicht bestimmen. Die Frage ist also: Wirst Du den Wein mit Appetit trinken können? Entscheide das selbst und handle danach.
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Quitte
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Beitrag von Quitte »

Danke für die schnelle Antwort :schlecht: hatte insgeheim schon mit dieser Nachricht gerechnet. :( Das hat man nun davon wenn man sich nicht 100% die Rezepte durchliest. Das Lehrgeld das ich bezahlen muß bezieht sich auf 15 ltr.Schlehenansatz. :( Hoffentlich bekomme ich kein Ärger von den örtlichen Kanalarbeitern :schlecht: ,wenn sie plötzlich durch die Kanäle torkeln :schlecht:

Adieu mein guter :( Schluck, glugs, glugs.

Trotz des leidigen Abschieds wünsche ich euch Alle einen Weinreichen Sonntag.

Die Quitte
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sigi
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Beitrag von sigi »

Quitte,

das ist ein guter Wunsch... :shock:

Momentan kosten wir den Überhang aus dem heutigen
Abstich des Holunder-Kornelkirschen-Weines,
das wird sich sicher bis in den Sonntag hineinziehen... :schlecht:
Nach spundvoll machen des neuen Ballons blieben 1.5 Liter übrig... :-x

Morgen wird der Schlehenwein angesetzt,
die Maische liegt gerade mit Antigel...

Und der Birnenwein wird abgepresst.

Weinreich... :D



Gruss... Sigi
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Quitte
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Beitrag von Quitte »

hallo Siggi,hast Du schon Väterchen Frost bei euch gesehen, :shock: ich wohne im Bergischen Land und da ist momentan nur Sturm und für die Jahreszeit viel zu mild. Hast Du Dein Weingelage gut überstanden? :schlecht: Ich habe anstatt meiner geliebten Schwiegermutter meinen Schlehenwein (hatte ihn zulange in der Maische gelassen ca` 12 Tage) in die Örtliche Kanalisation geschickt. :| Aber meine Frage ist:hast Du die Schlehen naturvergoren,also nach Frostnächten? oder tiefgefroren? :schlecht:

FG. und viel Erfolg

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sigi
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Beitrag von sigi »

Beides... :D

Wobei das Gefrierschrankgefroste nichts bringt für den Gerbstoffabbau.
Die aufgetauten Früchte lassen sich aber leichter quetschen.

Die Schlehen hatten drei Frostnächte am Strauch,
minus 3, knapp unter Null und minus 5,
bevor sie nach und nach in den Gefrierschrank wanderten.

Gruss... Sigi
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Heiner
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Beitrag von Heiner »

Ich hatte meine ersten Ansätze auch mit 3 Wochen Maischegärung.
Und ich lebe noch.
Auch mein aktueller wir zwei Wochen im Fass bleiben.
Letztendlich mußt du das selbst entscheiden.
Liköre werden übrigens auch meist einen Monat lang angesetzt.
[Dieser Beitrag wurde insgesammt 521mal aktualisiert]
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ich glaube wir müssen hier mal eines feststellen, von krebserregende Stoffen fällt man nicht innerhalb von ein paar Tagen tot um..... Wenn Du Asbest einatmest kannst Du die Folgen nach Jahren spüren oder nie ....

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Quitte
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Beitrag von Quitte »

Hallo,Birgit

nun geht es mir bedeutend besser das ich es mit meinen Wein entsorgen richtig gemacht habe :D

Auch das Du einige leichtsinnige Weinfreunde ein wenig die Augen geöffnet hast, :shock: Du hast den richtigen Ton zur richtigen Zeit angebracht,mit Krebs, :?: wenn er sich auch viel,viel später meldet muß man ihn nicht forcieren :schlecht:

MfG. Quitte
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BlackWine
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Beitrag von BlackWine »

Schade um die Arbeit. Klar, mit Krebserregenden Stoffen ist nicht zu Spaßen aber wie viele Leute (gehörte auch mal dazu) setzen den Schlehenwein nach dem weit im Netz verbreitetem Rezept an, dass eine 28-tägige Maischegärung empfiehlt? Hat sich da schon mal einer vergiftet?

OK, muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich hätte den Wein anders entsorgt :schlecht: .

Gruß
BlackWine
Quitte
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Beitrag von Quitte »

:schlecht: und wie??

MfG. Quitte
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Blackwine hat geschrieben:Hat sich da schon mal einer vergiftet?
Wir reden hier nicht über unmittelbar toxische Auswirkungen die man nach Stunden oder Tagen bemerkt und in einen unmittelbaren Zusammenhang bringen kann. Sondern über einen krebserregenden, erbgutveränderden Stoff dessen Wirkung erst nach Jahren eintreten kann.

Bewiesen ist das Ethylcarbamat bei allen Säugetieren toxisch, karzerogen und mutangen wirkt und die EU wohl in absehberer Zeit die Grenzwerte deutlich absenken wird, denn außerhalb der EU sind die Grenzwerte schon geringer.

Gut das mag alles abstrakt sein, ich kannte allerdings einen Mann der sehr gerne Obstler und selbstgemachten Wein aus dem Dorf in dem er wohnte trank. Dieser Mann ist nach 8 jährigem Kampf an Speiseröhrenkrebs gestorben, vielleicht ist das die Person nach der Du fragst, ob der Zusammenhang allerdings untersucht wurde, möchte ich bezweifeln.

Gruß Birgit
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