Schlehe 2009

hendismurf
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Schlehe 2009

Beitrag von hendismurf »

Guten Abend die Damen und Herren,

bezüglich der Schlehen musste ich doch nochmal ein neues Thema eröffnen. Die Schlehenthreads gehen meist noch dem 3. Post in eine andere Richtung :) .

Ich habe also am 07.11.2009 (gestern) 32kg Schlehen geerntet. Schön reif und seit 3 Wochen immer mal Frost dabei. Geschmacklich auch gut. Raues Mittelgebirge.

Ansatz 1 auf 40l wie das FWK-Rezept mit Kitzinger Burgunder-Trockenhefe.

Ansatz 2 auf 20l wie das FWK-Rezept mit Kitzinger Bordeaux-Trockenhefe.

Nun musste ich aber bis heute Nachmittag feststellen, dass trotz vorschriftsmäßigem Ansetzen und guten äüßeren Bedingen im großen Ansatz die Gärung sehr langsam einsetzt und im kleinen Ansatz noch gar keine (vielleicht klitzekleine) Aktivität herrscht. Die üblichen Dinge wie rehydrieren, Temperatur bei zumischen, saubere Arbeitsweise,..... wurden beachtet.

Nomalerweise springt mir der Ansatz bei Trockenhefe nach 2h fast entgegen, und hier nach über 12h fast nichts los.

Ist das typisch für Schlehen? Die Hefe habe ich im Sommer in ner Großladung bestellt, die anderen 7 Ansätze sind bestens angesprungen.

Was sagen die Experten? Bzw. wie wäre die weitere Vorgehensweise, wenn sich weiter nichts rührt?

Ich weiß, Geduld ist ne wichtige Tugend. Habe ich auch immer, nur irgendwie kommt mir das hier komisch vor.

mfg
hendismurf

ps: Bilder stell ich demnächst mal rein. 32kg Schlehen sehen schon lustig aus :) .
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Josef
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Beitrag von Josef »

32Kg :schlecht: wer hat die den geerntet?

Aber zu deiner Frage: Wie warm stehen deine Ansätzt denn jetzt? Die Temperaturen sind im Moment ja nicht besonders und vor dem Fenster strahlt es noch mehr Kälte aus.
hendismurf
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Beitrag von hendismurf »

1 Helfer und ich. Hat 4h gedauert. Es gibt zuviele. Man könnte auch mit ner Kompanie tonnenweise ernten.

Sie stehen warm genug, der Raum hat konstant 18-20°C.

mfg
hendismurf
Ehli
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Beitrag von Ehli »

Wow 32 Kg Hölle.
Aber meine popeligen 9 haben auch erst nach 2 Tagen so richtig losgelegt obwohl die ordentlich gequetscht und alles waren. Habe allerdings mit 3 Kg Honig gestartet. Vorletztes Jahr hatte ich am WE keinen Honig und hab mit 1/2 Kilo Zucker gestartet. Der ging wesentlich schneller los.
Ich habe mir schon öfters Gedanken gemacht ob die Angabe der Zuckermenge zum Start nicht zu hoch gegriffen sind :?: Zuviel Nahrung hemmt die Hefen ja wieder.
Gruß Andy
Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.

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matzl0505
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Beitrag von matzl0505 »

Ich starte grundsätzlich mit halbem Startzucker und geb die andere hälfte nach 3 Tagen hinzu.

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Stehen die Behälter vielleicht auf einem kalten Boden? Das kann einiges ausmachen.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Es ist immer die Frage wie viel Zucker die Früchte mitbringen. Wer ganz sicher gehen will spindelt oder macht es wie Marius.

Ich gestehe dass ich zum Gärstart Zucker nach dem Prinzip "Pi mal Daumen" zugebe, die Spindelei ist mir meist zu lästig :-x
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Beitrag von hendismurf »

Guten Tag,

danke erstmal für die Tipps.

Dann wird es wohl am Zucker liegen, hatte sonst immer gespindelt, hier aber wegen dem Schlehenmatsch einfach nur das Rezept verfolgt.

Ballons stehen natürlich auf Stühlen mit weichen Kissen darunter :) . Die müssen es doch gut haben.

Ich werd mich dann mal in die ländliche Gegend bewegen und mal inspizieren. Zur Not gebe ich zur Erleichterung noch 1-2 Liter dest. Wasser hinzu. Hatte eh sehr knapp auf 20 und 40l aufgefüllt.

Aber mal so im Nachgang betrachtet und im Vergleich zu den anderen Ansätzen ist hier der Startzucker doch recht hoch.

mfg
hendismurf

ps: Was ausser Verdünnung kann man dann sonst unternehmen? Gärt der Ansatz dann gar nicht, oder kriegt der von alleine die Kurve?

[Dieser Beitrag wurde am 09.11.2009 - 15:03 von hendismurf aktualisiert]
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Josef
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Beitrag von Josef »

Aus Trockenhefe einen Gärstarter ansetzten und deinen Ansatz nach und nach zugeben. :shock:
Also den Ansatz nach und nach zu dem Starter, nicht umgekehrt!
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Solange der Ansatz nicht gärt kannst du ja versuchen einen Messwert zu bekommen.

Mit etwas zu viel (nicht viel zu viel) Zucker wird es schon anfangen zu gären. Probleme könnte es im höheren Alkoholbereich geben (siehe

www.fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html

Abbildung 7.1)

Tut sich denn inzwischen mehr?
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Schmidtek
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Beitrag von Schmidtek »

Hallo,
irgendwo hab ich mal gelesen, dass der hohe Tanningehalt der Schlehen die Gärung bremst.
Unsere diesjährige Schlehe ist dieses Jahr ganz gut angegärt, aber augenscheinlich doch etwas langsamer als andere Ansätze diese Jahr bei gleicher Hefe.
Deswegen die Frage: Gärt er denn jetzt?
Solange er das tut, ist alles gut :shock:

Gruß Schmidtek
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, Gerbstoffe wirken auf Mikroorganismen hemmend. Gerade unsere Hefchen sollten damit aber besser zurecht kommen als andere Viecher. Unsere Schlehenweine haben wunderbar gegoren, aber wer weiß...
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