Schlehe 2009

ToS
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Schlehe 2009

Beitrag von ToS »

Bei meinem ersten Schlehenansatz vor ca. einem Monat waren auch schrumplige dabei. Natürlich hab ich die mit vergärt, warum nicht.
Das Problem dabei ist nur, die sind so hart, die hab ich fast nicht zerdrückt bekommen. Wir haben und zu zweit richtig geplagt...
Insgesamt hatte ich ca. 10kilo Schlehen auf knapp 20 Liter angesetzt.
Nach dem Abpressen waren aber nur noch ca 15l übrig, eben weil viele Schlehen so hart waren.

Der Ansatz gärt zur Zeit immer noch, wenn auch ganz leicht.
Alk ist bei ca. 14%, also bald am Ende.
Und vom Geschmack her schon nicht mehr so rau, wie anfangs befürchtet.
Ich würde sagen, sehr lecker :D

Wenn alles klappt, setzte ich nächste Woche 50l Schlehenwein an. Schlehen hab ich mittlerweile genug, meine Aktion heute brachte nochmals 6kilo.

Geschimmelte Schlehen hab ich noch nicht gesehen. Dafür aber jede Menge, die aufgeplatzt waren.
Die hab ich aber auch mit geerntet, da der Geschmack so war, wie Schlehen eben schmecken ?-|

Grüße Thorsten
hendismurf
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Beitrag von hendismurf »

Guten Abend,

also meine Schlehen waren zwar nicht schrumpelig aber teilweise schon aufgeplatzt und dann wieder verwachsen.

Dem Geschmack hat es bisher keinen Abbruch getan, denn zurück zum Thema; beide Ansätze habe ich gestern mit 14% und 15% abgeschwefelt. Kein Restzucker mehr zu schmecken, wenn man dabei von schmecken sprechen kann, wenn sich einem alles zusammenzieht :) . Aber trotzdem sehr vielversprechend. Wollte eigentlich schon bei 12-13% stoppen, bin aber 3 Tage nicht aufs Land gekommen.

Insgesamt 62l stehen jetzt erstmal sehr kühl.

mfg
hendismurf
Landsmann
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Beitrag von Landsmann »

Meine Schlehe ist auch soweit, aber mit Honig und angenehmer Restsüße. Wie gehts jetzt weiter ? 4 Jahre Lagerung oder Gerbsäurefällung ? Ich habe mir schon Gelantine und Hausenblase besorgt. Habt ihr Erfahrung was besser ist ? Der Landsmann
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Im Moment setze ich noch auf Gärung :D

Aber Schönung lasse ich außen vor.

Erstens schmeckte man zwar die Gerbstoffe, aber nicht so extrem wie ich befürchtet hatte.

Zweitens ist es immer spannend wie sich der Wein entwickelt. Bei Holunder hat mich das sehr positiv überrascht. Deswegen bleibt meine Dattel noch unberührt im Keller und mit der Schlehe werde ich es genauso machen, falls die ungelegten Eier es bis in die Flasche schaffen. 8-)
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Beitrag von Ehli »

Also meine von 2007 ist jetzt vergriffen. :D
Wer Schlehen mag mag auch den herben Geschmack.
Der Genuss stieg tatsächlich mit jedem Monat.
Bin halt auch einer der seine Fingers nicht weglassen kann. :D
von Schönung halte ich hier auch nix. Ich mag den so wie er ist.

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Josef
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Beitrag von Josef »

Schönen macht schon Sinn. Wenn der Gerbstoffanteil tatsächlich zu hoch ist, ist der herbe Gerbstoff sehr dominant. :|
Landsmann
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Beitrag von Landsmann »

Ich habe 23 Liter. Da werde ich mal 5 Liter mit Gelantine Schönen und wenn das ok ist und der Geschmack sich verbessert, den Rest auch. Habe ja noch 12 kg im Froster, die werde ich diesmal 3 x Kochen und habe dann einen direkten Vergleich zur Maischgährung. Der Landsmann
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Beitrag von Hanisch »

Heute hab ich nmeinen mal abgepresst:
ergab 10l mit 9g/l Säure und 12% Vol
dazu mal 1kg Zucker auf 2l Flüssigkeit gebracht und drauf... das ganze ab in den Gärschrank...
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ehrlich gesagt reizt mich die Gerbstoffreduktion beim Schlehenwein nicht. Das gehört für mich einfach zum typischen Schlehengeschmack, und die Zeit macht jeden Gerbstoff mürbe :shock:
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Josef
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Beitrag von Josef »

In einem Jahr war der Gerbstoffanteil mal so hoch, da konnte man von Reiz schon nicht mehr sprechen. Gut die Zeit tut ihr nötiges, aber das ist ja schon mal so eine Sache. Der Wein war schneller weg als der Gerbstoff. :D :schlecht: ?-| :(
Landsmann
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Beitrag von Landsmann »

Tja, es ist ja schön wenn die Zeit den Gerbstoff kaputt macht. Aber was ist wenn der Wein mich überlebt. Es zeugt bei mir ja schon von Ungeduld, aber in 4 Jahren bin ich 4 Jahre Älter :schlecht: Wer war von euch mit dem "Schönen" zufrieden ? Gibt es da keine Verfechter ? Es sind doch auch genug Mittel auf dem Markt. Angebot und Nachfrage, oder umgekehrt. Der Landsmann



[Dieser Beitrag wurde am 16.12.2009 - 20:19 von Landsmann aktualisiert]
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hendismurf
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Beitrag von hendismurf »

Guten Abend,

also ich habe noch keine Erfahrung mit dem Schönen, da ich erst 2008 mit dem Wein machen angefangen habe. Allerdings gehe ich hier den Weg der langen Lagerung, das macht für mich gerade den Reiz aus. Sicherlich hat man die "ersten" 3 Jahre dann nichts zum Trinken. Aber irgendwie gehört das zum Flair vom Wein dazu. Zudem kann man da geschmackstechnisch sicherlich noch viel erfahren, wenn man über die Zeit immer mal wieder eine Flasche verkostet.

Und so schlimm können die Schlehenweine ja nicht schmecken, wenn hier alle davon reden, wie schnell der doch immer weg ist.

Und da fragen mich Freunde immer, wo man denn mit soviel Wein (dieses Jahr insgesamt 215l) hinwill, wenn dann jeder begeistert ist, was für erstaunliche Erfolge man mit genauem Arbeiten, viel Arbeit und einer gewissen Begeisterung erreichen kann.

Da muss man für den Verbleib einiger kläglicher Reste im Weinkeller hart kämpfen. In dem Sinne tut mir ein sehr hoher Gerbstoffgehalt sehr gut, ich lehne mich zurück und verweise auf die derzeitige Untrinkbarkeit :) .

mfg
hendismurf
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