Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Ehli
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Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Ehli »

Hab heute nen kleinen Eimer Kornellen geschenkt bekommen (gestern aus unter dem Baum gespannten Tüchern gelesen). 3,8Kg. Mit dem freundlichen Hinweis dass ich die restlichen 50Kg gerne noch ernten darf.
Nun haben Heute jedoch 150 Kg Zwetschgen ihren Weg in verschiedene Froster und ein dickes 120 Liter Fass gefunden. (Famkos sei Dank)
Da war hinterher die Lust noch Kornelkirschen zu ernten eher gedämpft.
Jetzt hat's halt mal nen Miniansatz gegeben, mit gut 5 Liter Wasser.
Alles weitere werd ich sehen... so wie ich eben sehe dass der Gärspund seinen Dienst bereits verrichtet. 30 Minuten nach dem Ansetzen :lol: das hatt ich seiteh nur bei meinen Trauben.
Ich halt Euch auf dem Laufenden.
Andy
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fibroin
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von fibroin »

Ehli, jetzt hast du aber für schlechte Zeiten vorgesorgt und sorgst noch. ;)

Die Fruchtschwemmen können einen wirklich überfordern. :geek:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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420
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von 420 »

150 kg' da muss die Logistik schon stimmen.

Glückwunsch.

Wie lange hast Du für das Waschen' Säubern und Entsteinen gebraucht?

Waren viele wurmlastig?

Grüsse
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Ehli
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Ehli »

Da hab ich mein Problem.
Das pralle Fass ist nicht entsteint. Das nimmt mir keiner der hier ansässigen Brenner sonst an.
Ich versteh das eigentlich nicht aber wenn die keine Steine in der Maische finden werden die alle blöd ohne zu erklären warum
Schwäbische Seggl halt.

Also nur Auslesen, Waschen und quetschen. (klar sind dabei mehr als die Hälfte der Steine neben's Fass gehüpft)
Zusammen mit Schütteln und Auflesen zu dritt 4 Stunden.

Die zum Frosten hab ich natürlich aufgeteilt in der Familie 8-) Die dürfen selbst auch was arbeiten.
Die 5-6 Kilo bei mir waren in ner halben Stunde voll entsteint und in der Tüte.
420 hat geschrieben: Wie lange hast Du für das Waschen' Säubern und Entsteinen gebraucht?

Waren viele wurmlastig?

Grüsse
Wurmig war fast gar nichts mehr. Die sind so gut wie alle in den letzten regnerischen Wochen gefallen.
Gruß Andy
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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das pralle Fass ist nicht entsteint. Das nimmt mir keiner der hier ansässigen Brenner sonst an.
Ich versteh das eigentlich nicht aber wenn die keine Steine in der Maische finden werden die alle blöd ohne zu erklären warum
Schwäbische Seggl halt.
:shock:

Da fehlen einem die Worte. Schade dass du keine Erklärung bekommst, hätte mich wirklich interessiert.
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von 420 »

Hallo Ehil,

zu dritt 4 Stunden ist aber schon eine stramme Leistung.

Ähnlich wie bei Dir habe ich dieses Jahr auch kaum wurmstichige Zwetschen und auch Mirabellen gesehen.

Kannst Du die Steine nicht irgendwie nachträglich entfernen? Saft z.B. über ein kleines, mit Kunststoff umzogenes, Drahtgitter kippen und die Steine bleiben draußen.

Grüße
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Ehli »

Wenn dann müsst ich's andersrum machen.
entsteinen und diese dann erst ganz zum Schluss reinschmeißen, wenn's zum Brenner geht. :ugeek:
Der will's im Kessel klappern kören.
420 hat geschrieben: Kannst Du die Steine nicht irgendwie nachträglich entfernen? Saft z.B. über ein kleines, mit Kunststoff umzogenes, Drahtgitter kippen und die Steine bleiben draußen.
Die ganze Story beruht ja auf ner Erfahrung, die ich vor etlichen Jahren gemacht hab.
Bei uns gibt's im Umkreis noch einige (ich sag immer Lohnbrennereien) und da haben mich seinerzeit 3 abgewiesen weil kein einziger Kern in der Maische war.
Und das wirklich ohne wirkliche Begründung. Der vierte Betrieb hat mir die Maische anstandslos gebrannt, wollte aber weit mehr Geld für und ist halt auch noch gut 60 km zu fahren. Der hat mir dann auch vertickert warum die anderen das nicht machen.
Ich hab's aber bis heute nicht wirklich verstanden.
Das hat was mit der Art des angemeldeten Betriebes zu tun. Lohnbrennerei ist da nämlich absolut nicht immer korrekt. Da gibt's ganz verschiedene Arten.
Ich hab dazu auch recht viel Informationen gefunden aber das einzig überhaupt verständliche ist hier http://www.kleinbrenner-verband.de/wiss ... nerei.html beschrieben.
Im Endeffekt hat es wohl damit zu tun dass wenn keine Steine drin sind aus weniger Menge mehr verwertbarer Alkoholkommt was denen die Bilanz verhunzt.

Andy
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schön wenn die "Bilanz" stimmt.

Ein Bauer ist halt auch nur ein Banker mit Latzhose :mrgreen:
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von 420 »

Entschuldigung, ich habe es anders verstanden.

Dazu ist es doch erheblich besser, die Steine beim Gären weg zu lassen. Sogar beim Brennen.

Gut, dass ich in diese Richtung keine Ambitionen habe. :D

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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Fruchtwasser »

Die Sache mit der zurückgewiesenen Maische, weil keine Kerne drin sind, könnte ich mir fogendermaßen vorstellen:

Der Abfindungsbrenner versteuert den Alkohol nach der Art der Frucht und der Maischemenge nach festgelegten Ausbeutesätzen. Demnach geht die Zollverwaltung davon aus, daß Kornelkirschen 3,5% Alkohol ergeben. Bei 100 Liter Maische müssen also 3,5 Liter reiner Alkohol mit dem Steuersatz von 10,22 EUR versteuert werden.

Enthält die Maische jetzt keine Steine, wäre die Ausbeute höher. Ich könnte mir vorstellen, daß bei dieser Form der Besteuerung dieses als Steuerhinterziehung gewertet wird.

Liebe Grüße
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Ayahuasca »

Fruchtwasser hat geschrieben: Enthält die Maische jetzt keine Steine, wäre die Ausbeute höher. Ich könnte mir vorstellen, daß bei dieser Form der Besteuerung dieses als Steuerhinterziehung gewertet wird.
Glaub da bist Du der Wahrheit sehr nahe.

Ich hab selber mal bisschen rumgesucht und das hier gefunden:

http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuer ... _node.html

Es ist wohl schlicht so, dass zwischen "Kernobstmaische" und normaler Maische in der geschaetzten Ausbeute (3.6 vs. 5 Liter) ein erheblicher Unterschied besteht - der sich in der Steuerlast ausdrueckt. Ferner darf man das "mehr", was man an Alkohol rauskriegt, behalten. Mir ist anhand obiges Beispiels der Unterschied zwischen Kirschmaische und Kernobstmaische zwar nicht so ganz klar, aber ist ja jetzt auch nur exemplarisch gedacht ;)

Bei den Lohnbrennereien wird sich das unterm Strich schlicht viel mehr rechnen, wenn die Leute die Kerne dringelassen haben und der Zoll da 3.6 Liter Alkoholausbeute annimmt statt x Liter in normaler Maische. Wuerde auch erklaeren, warum es bei der Brennerei, die kernlose Maische verarbeitet hat, deutlich teurer war.

Gruss Aya...
"Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken."

Georg Christoph Lichtenberg

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Josef
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Re: Erster Kleinversuch mit Cornus mas.

Beitrag von Josef »

Wer glaubt ich hätte verstanden warum die Brenner Ehli abgewiesen haben, ist auf dem Holzweg. :tsts:
Der Zoll hat geschrieben:So wird zum Beispiel die Ausbeute bei der Verarbeitung von 100 Liter Kirschenmaische (keine selbstgewonnenen Sauerkirschen) auf den Ausbeutesatz von 5 Liter Alkohol geschätzt. Tatsächlich beträgt jedoch die Ausbeute ggf. 6,5 Liter Alkohol je 100 Liter Material. Die Differenz von 1,5 Liter Alkohol verbleibt dem Hersteller als sogenannte steuerfreie Überausbeute.
Dann sollten die Brenner doch froh sein wenn sie mehr aus der Maische rausholen.
Auch wenn nach der tatsächlichen Ausbeute besteuert würde wäre es egal aus wie viel Maische die Prozente kommen. Oder??? :roll: :roll: :roll:
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