Apfelmost

Birgit
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Apfelmost

Beitrag von Birgit »

Einstellen von Bildern, siehe hier:

www.razyboard.com/system/thread- … 44285.html

Das Schüttler bei alten Bäumen problematisch sind kann man hier Nachlesen, in unserem Naturschutzgebiet mit Streuobstwiesen werden sie deshalb nicht eingesetzt:

www.lfl.bayern.de/publikationen/ … rschutz%22

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 15.09.2006 - 07:53 von Birgit aktualisiert]
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

skookum
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Beitrag von skookum »

Tach Birgit,
Ja,den Bayern Report hab ich auch schon gelesen.
Aber wir bearbeiten keine Streuobstwiesen mit Hochstammbäumen,sondern eine kleine Plantage die sonst verbrachen würde.Die meisten Bäume sind da gegen 12 Jahre alt und noch ziemlich "elastisch".
Desweiteren ist die maschinelle Ernteangelegenheit
sehr abhängig von der Erfahrung/Fahrweise des Treckerfahrers.Wird natürlich zuviel Vorspannung auf
das Seil gegeben,kann dies zu Schäden führen.
Aber der Hub am Seil ist knapp 10cm.Jeder,der vonner
Leiter nen Ast schüttelt,bewegt den mehr als das.
Beim mechanischen schütteln macht die Frequenz die Musik.Ich bin auch dagegen Äste und Stämme abzureissen.Aber dies ist völliger Blödsinn,denn es passiert nix,wenn man etwas aufpasst.
Desweiteren,kann ich das mit der eventuellen Bodenverdichtung durch den Trecker absolut nicht nachvollziehen.Jede Kuh auf der Weide bringt auf ihren Hufen mehr Last per quadratcentimeter auf den Boden als ein gut bereifter Trecker.
Also sind dies genauso Ammenmärchen wie:
wer selbstgebrannten Schnaps trinkt wird blind.
Ergo,ehe die Teile vergammeln,werden wir sie maschinell einsammeln.
Grüße
skookum
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Beitrag von skookum »

@ Volk 73,
Wegen deinen Albträumen über den Vollernter.
Wenn du jemals beim beschneiden von Rebstöcken dabei gewesen bist:da siehste ein "Chaos", wo du denkst:
da wird nie wieder was draus wachsen.
Pustekuchen! Was der Laie als Radikalschnitt betrachtet,trägt im Folgejahr um so mehr.
NABU hat übrigens deutschlandweit Kurse wie man
Obstbäume beschneidet.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten:mach sowas mal mit.
Grüße
skookum
volk73
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Beitrag von volk73 »

@Sokum:

Danke für den Kurshinweis, aber das Beschneiden und Veredeln von Obstbäumen habe ich bereits von meinem Vater gelernt :o)

Dies stand hier ja auch nicht zur Debatte. Ein sauber ausgeschnittener Baum kann schon einen starken Kontrast zwischen "Vorher" und "Nachher" darstellen. Insofern bekommst Du dafür auch keinen Wiederspruch von mir.

Mein Einwand zum Schüttler bezog sich auf die schüttelergebnisse, welche auf Nachbars Obstwiese erreicht wurden. Da wurden tatsächlich starke Äste "geerntet" und die Borke des Baumes durch den Rüttelgurt nachhaltig beschädigt. Ergebniss dieser Schüttelaktion waren 30% Baumverlust. Aber dafür ging die Ernte schneller :o//

Da Du Dich ja ausreichend informiert hast und Dir sicher bist, dass es bei Dir nicht zu diesem Ergebniss kommt bleibt mir nur noch Dir/Euch viel Erfolg und wenig Verluste zu wünschen

Volker

[Dieser Beitrag wurde am 18.09.2006 - 16:49 von volk73 aktualisiert]
Inverse Julia function - "orbit" traces Julia set in two dimensions. z(0) = a point on the Julia Set boundary; z(n+1) = +- sqrt(z(n) - c)

"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden." Oliver Hassencamp

Tom
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Beitrag von Tom »

hallo!

heute habe ich meinen Apfelwein von anfang august verkostet.
wie erwartet ist die apfelsäure hoch, ca.9g/l. aber dennoch kann man ein schönes apfelaroma schmecken.
der alk.-gehalt liegt momentan bei 11% und die "stürmische" gärung ist nun auch vorbei. momentan blubberts nur noch alle 1/4 std. 1x.

wenn das wetter mitspiel werden wir dann kommenden samstag die restlichen äpfel ufglauba.
leider wird die ernte dieses jahr spartanisch :| ausfallen.
skookum
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Beitrag von skookum »

Tach auch,
Sind Montag wieder im Oderbruch gewesen.Da hatten fleissige Helfer schon einen kompletten Anhänger
(3-Seiten-Kipper)voll mit Äpfeln geerntet.
Haben dann zu zweit die gesamte Charge verarbeitet.
Hat von 12:00 Mittag bis 03:15 am nächsten Morgen durchmalocht.Ergebnis: 1000liter in 220liter Fässer und ca 240liter abgefüllt in 1liter Milchflaschen.
Die sind dann in den grossen Dämpfer zum Pasteurisieren gekommen.Da passen ca.100 Flaschen auf einmal rein.Auf zwei Ebenen übereinander gestapelt.
In zwei Wochen soll es nochmal so viel geben.
Unser örtlicher Fassgrosshandel hat uns recht günstig 220liter Fässer überlassen.Die blauen mit schwarzem Deckel und Spannring für 15€/Stück. Gärspunde gabs beim Hornbach für 3,95€.Wir haben alle gekauft die da waren.
Trockenhefe von Erbslöh/Geisenheim bestellt.
Das ist ein toller Verein.Dienstag Nachmittag bestellt und heute Donnerstag 10:00 war das Paket da.Kostenpunkt 22,00€ das Kilo.Kommt leider in
500gramm Gebinden als kleinste Verpackungseinheit.
Bei 15 bis 25g/100liter wird die wohl ne Weile reichen. Produktname : Hefix 1000
Ist ne allround Trockenreinzuchthefe.
Dachte mir ich bestelle am besten gleich beim Hersteller.War kein Fehler und ich kann den Verein
bedenkenlos weiterempfehlen.Also nochmals vielen Dank an Erbslöh/Geisenheim für den superschnellen Service.
So,muß wieder an die Arbeit.Am Wochenende gehts ab nach Potsdam.Da warten ca.20 Pflaumenbäume auf mich
Mal ne Abwechslung von den Äpfeln.
Dachte mir,ich maische die mitsamt Steinen ein,geb kräftig Pektinase bei und presse sie dann nach 2 Tagen ab.Oder soll ich sie gleich mit Steinen vergären?Und dann nach abgeschlossener Gärung abpressen?So macht es nämlich ein Kumpel mit seiner Brennmaische.Der meint,daß bei genug Pektinase,sich
die Pflaumen komplett auflösen und sich von den Steinen von alleine trennen.Er quirrlt die ganze Chose noch mit einem grossen Farb-/Mörtelrührer
auf ner grossen Bohrmaschine.Aber ich will ja keine
Brennmaische sondern Wein herstellen.
Grüße
skookum
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wie Kirschen sollten auch Pflaumen im Idealfall ensteint werden (Blausäure/Ethylcarbamat-Problematik, haben wir hier schon öfters diskutiert). Da ist es erst einmal egal ob gebrannt werden soll oder nicht.
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The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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martin1987
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Apfelmost

Beitrag von martin1987 »

Hallo Leute!

Also vorweg erst einmal, ich bin auf dem Gebiet Weinherstellung etc. ein absoluter Noob und Anfänger, aber jeder fängt ja mal klein an...

Nunja, mein Problem:

Ich habe ca. am 20.09. 20 L Apfelmost angesetzt und zwar die Äpel ganz normal gepresst und somit den Saft gewonnen. Habe dann noch Reinzuchthefe dazugegeben in der Menge wie auf der Verpackung angegeben. Zucker oder andere Stoffe habe ich nicht dazugegeben. Das Ding steht nun bei mir im Keller.
Allerdings hatte ich den Endruck, dass beim Gärspund keine Bläschen austreten (keine Gährung???). Denn dadurch wird ja ermittelt, wann der Most fertig ist. Zwischenzeitlich hat sich ein richtiger "Teppich" auf der Flüssigkeit gebildet, ist aber wieder verschwunden. Habe auch schon viel hier im Forum gestöbert und ab und zu ist mir der Begriff Gärstarter über n Weg geslaufen. (was bedeutet dies?)

Jedenfalls wäre meine Frage, ob der Most überhaupt was geworden ist bzw wann ich in abziehen kann?!

Weiterhin wollte ich wissen, wie ich ihn denn für ein paar Monate haltbar machen kann?

Danke euch vielmals für eure Antworten und euer Bemühen so einen Anfänger wie mich zu "beraten"

Liebe Grüße aus dem schönen Bayern!

Martin :D

[Dieser Beitrag wurde am 05.11.2007 - 14:33 von martin1987 aktualisiert]
Birgit
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Apfelmost

Beitrag von Birgit »

Hallo martin1987, willkommen im Forum!

Wenn der Saft seit dem 20.09.2007 ohne Gärung stehen sollte, ist es eine lange Zeit. Wenn auf dem Ansatz schon ein Teppich gewachsen war, ist das ein Beweis für den Befall von Mikroorganismen, was eigentlich der Beweis für den Verderb des Ansatzes wäre.

Was ist zu tun?

1. Ein Probe aus dem Behälter ziehen und ausgiebig daran riechen. Solltest Du nur den Hauch eines merkwürdigen Geruches wahrnehmen, solltest Du den Ansatz vernichten.
2. Alkohol messen, um festzustellen ob sich Alkohol gebildet hat und wie viel. Denn nur mit einem bestimmten Alkoholgehalt ist das Getränk überhaupt haltbar.

Bei welcher Temperatur steht Dein Ansatz überhaupt und welche Hefe has Du genommen?

Du kennst die HP? Im Kapitel Hefe steht auch alles über Gärstarter:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/hefe.html



Gruß Birgit
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Tom
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Apfelmost

Beitrag von Tom »

hallo!

@martin1987, willkommen im forum....

was für gärbehälter hast du denn verwendet oder verwendest du noch :?:
martin1987
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Apfelmost

Beitrag von martin1987 »

@ Birgit:

also eine Probe habe ich entnommen und mal daran gerochen, allerdings bin ich ja kein Experte und weiß jetzt auch nicht unbedingt wie guter Most riechen muss.
Eines jedoch konnte ich feststellen und zwar, dass der Most stark nach Hefe riecht.
Ich habe Flüssighefe von Vina (so heißt sie glaube ich) verwendet.
Die Temparatur dürfte sich so auf 20° belaufen.

also laut Vinometer sind es etwa 6,5 Umdrehungen. Was ja, so vermute ich laienhaft einfach mal, passen könnte, da ich ja keinen Zucker hunizugegeben habe und somit der Alkoholgehalt nicht sehr hoch. Aber wie gesagt, das ist nur die Meinung eines Laien :D




@ Tom:

Also der Gärbehälter ist ein 20 Liter Plastikgärfass aus m Baumarkt.


Danke schon mal für eure Antworten!

[Dieser Beitrag wurde am 06.11.2007 - 20:50 von martin1987 aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Deiner Beschreibung nach dürfte der Ansatz normal durchgegoren sein. Vermutlich gab es irgendwo am Fassdeckel eine Undichtigkeit, weshalb du die Gasentwicklung nicht beobachten konntest; wir hatten schon ein paar solcher Fälle hier im Forum. Beim nächsten Mal musst du unbedingt kontrollieren, ob alle Teile wirklich dicht zusammenhalten.
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