Apfelmost

Veet
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Apfelmost

Beitrag von Veet »

@Zip

Ich denke Du hast angegorenen Süßmost getrunken. Das ist frisch gepresster Apfelsaft, der eben schon ein bißchen gekippt ist.

Mein frisch gepresster sieht auch so aus. Ziemlich dunkel und trübe. Wenn er durchgegeoren ist setzen sich die Trübstoffe am Boden ab und er wird klar und hell, etwa wie ein Weißwein.

Wie es aussieht hast Du auch einen gesunden Magen. Ich bekomme von Most, wenn er noch nicht ganz durchgegoren ist, meistens "Durchmarsch".

Grüssle
Veet
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.

Joachim Ringelnatz

Fruchwteinkeller
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Beitrag von Fruchwteinkeller »

Na, ich vertrag das auch nicht wirklich gut, ich wollte das Thema aber nicht ausdiskutieren ?-|
Veet
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Apfelmost

Beitrag von Veet »

Noch 'n Tip für Mostfreunde:

Im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck (Landkreis Tuttlingen), findet im Frühjahr immer ein sog. Mostseminar statt. Dort wird Most verköstigt und von einem Gremium und dem Publikum bewertet.

Jeder darf Most probieren und eine Wertung abgeben (was nicht immer ein genuß ist). Nebenher werden Geschichten über und rund um den Most erzählt. Man trifft dort interessante Leute und sollte unbedingt einen Fahrer mitbringen. Auch der nächste Tag ist i.d.R. von vielen Besuchen auf dem Herzhäusl gekennzeichnet. Trotzdem super !

Voranmeldung ist unbedingt erforderlich, da die Plätze sehr begrenzt sind.

Mehr Infos und den genauen Termin gibts unter:
www.freilichtmuseum-neuhausen.de

Grüsse
Veet

P.S.: Bin nächstes Jahr auch wieder dabei ! Konnte 2004 den 8.Platz von 22 einheimsen. :D
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.

Joachim Ringelnatz

Zip
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Apfelmost

Beitrag von Zip »

@ Veet
Danke für die Info zum Apfelmost. Das mag schon so gewesen sein, denn dieser Most schmeckte nicht mehr ganz so wie frischer Apfelsaft und noch nicht ganz so wie ein Federweißer, so kommt deine Einschätzung der Sache sehr nahe.
Mit dem Magen habe ich wirklich keine Probleme, so dass mir auch ein etwas zu saurer Ansatz noch gut bekommt. Sonst kann man kein Riesling-Fan werden.

Auch hat sich Fruchtweinkeller ja geschüttelt ob meines Rhabarberweinansatzes, der eigentlich gut gelungen ist und schmeckt.
Leider wartet der immer noch auf seine Flaschenabfüllung.

Gruß Zip
Tom
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Beitrag von Tom »



[Dieser Beitrag wurde am 31.07.2008 - 22:29 von Tom aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Vermutlich ist durch den Entsafter noch viel Pektin enthalten?
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Wyvern
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Beitrag von Wyvern »

Meinst Du Schaum beim Vergären, oder Schaum durch den Entsafter?
Also mein Entsafter schäumt die Apfelbrühe auch ganz schön auf. Das ist oft fast 50% Schaum. :schlecht:

[Dieser Beitrag wurde am 03.09.2006 - 15:14 von Wyvern aktualisiert]
skookum
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Beitrag von skookum »

Tach auch,
Da kann ich Tom nur beisprechen.
Habe letztes WE mit zwei Kumpels im Oderbruch 830liter Most gepresst.Mit Voran Schabermühle und 90liter Speidel Hydropresse.Da ich beides dieses Jahr erst neu habe bin ich mit der Mühle noch am rumexperimentieren und kann folgende Aussage machen:wird zu fein gemahlen,erhöht sich der Musanteil und die Schaumbildung,während die Saftausbeute sinkt(feuchter Presskuchen) Also muss der Spalt vor der Schaberwalze der jeweiligen Apfelgröße angepasst werden.
Dies ist schnell getan,aber braucht Erfahrungswerte.
Desweiteren eröffnet sich dann auch ziemlich schnell ein Logistikproblem:Wohin und worein mit dem Zeugs?
Da wir noch 4000 bis 5000liter vor uns haben,wird dies u.U. eine kostspielige Sache.
Aber die Äpfel einfach hängen zu lassen,bis sie abfallen und am Boden verfaulen-das geht uns gegen den Strich.Zumal die Apfelbäume entgegen aller Prognosen dies Jahr so voll hängen wie lange nicht mehr.Da freut man sich schon auf das Erntedankfest-
denn dies Jahr gibbet Most im Überfluss.
Grüße
skookum
lexxa
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Apfelmost

Beitrag von lexxa »

Hallo,
ich hab gestern für 2-3h inne mobilen Mosterei gearbeitet,
zerhäckselt wird da auf Würfelzuckerstückgröße
und größer und dann gepreßt, danach auf 85-90 Grad erhitzt.
Der Trester nach der Presse war zwar klamm aber nicht nass.
Der Meister dort meinte, das saurere Apfel meist saftiger sind als die vollreifen.Ob er recht hat weiß ich nicht.

hab das mal gemacht weil ich für meinen Most sicher gehen wollte das kein faules Fallobst reingeht.

Gruß
"Schade, daß man einen so guten Wein nicht streicheln kann."
Kurt Tucholsky

Tompson
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Beitrag von Tompson »

@skookum

Macht Ihr das gewerblich :?: Ich habe ja inzwischen gelernt, das 200-300 Liter Most durchaus von einer einzigen Familie übers Jahr verbraucht werden können.
Aber jetzt sind wir - nee Ihr :schlecht: - schon bei 4000-5000 Liter :schlecht:

Ich mag meine Äppel auch nicht sinnlos verfaulen lassen, deswegen habe ich gestern die 2 kleineren Bäume abgenommen - immerhin so ein Zentner - und besuche heute die Mosterei zum Abgeben. Da kann ich dann später bei Bedarf gegen Entrichtung einer Restgebühr (naja, so sehr viel spart man mittlerweile bei dem System nicht mehr ?-| ) alle benötigten Säfte naturrein bekommen.
Aber selber pressen wär mir zu aufwendig und das Platzproblem stellt sich bei mir auch :(

@lexxa
Könnte ich mir schon vorstellen, vor allen Dingen bei mehlig werdenden Sorten, daß mit zunehmenden Reifegrad Wasser abgebaut wird.
Und jede Mosterei nimmt auch total grüne Äpfel an, Zucker läßt sich ja notfalls zusetzen :D
Oak ne jechn!
skookum
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Beitrag von skookum »

Tach Thompson,
Nee,wir machen das nicht gewerblich.Zumindest haben wir alle noch "richtige" Jobs für die Miete,etc.
Aber die Family von meinem Kumpel hat im Oderbruch um die 200 Apfelbäume.Die haben nie irgendwelche Gifte gespritzt bekommen und sind also so Bio wie's nur geht.
Die letzten 2 Jahre waren wir da und haben jeweils um die 700liter mit ner Handmühle und ner riesen Spindelkorbpresse gepresst.Aber dies Jahr hängen die Bäume voll wie lang nicht mehr.Was willste da machen?
Und aus der neuen Schabermühle kommt das Zeugs fast so schnell gemahlen raus,wie man's oben reinkippt.
Da ist der Schwachpunkt schon die Hydropresse,die jetzt am längsten braucht.
Wir haben uns auch schon ein kleines Wägelchen gebaut, wo wir eine 4x4meter Plane trichterförmig drauf aufbauen und direkt unter den Baum fahren.
Aber selbst bei 1,5tonnen pro Tag abernten ist da kein Ende zu sehen.Als nächstes wolln wir uns ein Seilschüttler bauen,der an der 3-Punkt Aufnahme des
Treckers befestigt und via Zapfwelle angetrieben wird.Ist im grossen und ganzen nur eine drehende
gelagerte Scheibe,an der ein Stahlseil aussermittig verschraubt ist,sodaß es bei Drehzahl,wie eine Kurbelwelle den Pleuel,das Seil auf und ab bewegt.
Kaufpreis leider ab ca. 1500€-dafür bin ich Schweisser und baue soetwas nach.
Bei Google Bilder gibt es Fotos.Da ist ein kleiner Baum in ca 20 sek leer.Grössere dauern etwas länger.
Könnte man theotretisch an jedem Gartentrecker mit
Zapfwelle oder Riemenscheibe installieren.
So erntet man dann gänzlich ohne Leitern,und ich kann nicht sagen,daß ich es vermissen werde.
Wenn mir jemand sagen kann,wie ich hier Bilder hochladen kann,hätte ich auch ein paar.
Grüße aus Berlin
skookum
volk73
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Beitrag von volk73 »

Aus meiner Sicht ist vorsicht mit den Schüttlern geboten. Grade bei alten und oft wertvollen Baumbeständen richten die Dinger bestimmt nur Schaden an.

Klar die Ernte ist schnell vom Baum, zumindest für dieses Jahr. Wenn die Bäume jedoch Pech haben ist der Schüttler zu "kräftig" und rüttelt ggf. ganze Äste mit ab.

Auch ist mir nicht klar ob dadurch nicht auch gleich die Knospen für die Äpfel des Folgejahres beschädigt werden. Wenn wir früher die letzten nicht per Leiter erreichbaren Äste schüttelten, brache diese oft und die Äpfel nahmen den gesamten Stielansatz samt Knospe mit herunter.

Außerdem drängt sich mir da irgendwie der Gedanke an Weintraubenvollernter auf, die funktionieren bestimmt auch ganz gut aber hinterlassen ein Chaos an der Rebe und im Lesegut.

Volker
Inverse Julia function - "orbit" traces Julia set in two dimensions. z(0) = a point on the Julia Set boundary; z(n+1) = +- sqrt(z(n) - c)

"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden." Oliver Hassencamp

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