Apfelessig?

obstfliege · Beitrag von **obstfliege** » 26 November 2008 16:49

Hallo ich bin die Neue und komm jetzt wohl öfters! Bisher hab ich eher Erfahrungen mit Johannisbeerwein und Sauerkirsch. In diesem Jahr habe ich mich erstmals an Äpfel gewagt ..... waren zu viele zum essen! Aber - das was Wein werden sollte riecht aus dem Gäraufsatz nach Essig!1. frage: Was hab ich falsch gemacht? 2. Frage: Kann ich das Ding noch irgendwie retten, oder muss ich bei 30 Litern meinen ganzen Bekanntenkreis von der Notwendigkeit einer Apfelessigkur überzeugen? Es wäre schön wenn jemand antwortet. Liebe Fliegengrüße
Übrigens: Das Stöbern im Forum ist echt interessant und sorry, falls ich einen Beitrag übersehen haben sollte, der das ganze schon beantwortet.

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 26 November 2008 17:36

Hallo, willkommen im Forum.

Zuächst ist eine genaue Diagnose nötig: Gelegentlich riecht das Wasser im Gäraufsatz nach Essig, nicht aber der Ansatz selbst. Riech bitte mal an beidem um festzustellen ob der Geruch aus dem Weinansatz kommt oder nicht. Falls ja sehen wir weiter.

obstfliege · Beitrag von **obstfliege** » 26 November 2008 18:41

Danke für die Antwort.

Ich hab den Ballon mal entstöpselt. Glaubs mir - das wird Essig! Lieb Winke!

Ehli · Beitrag von **Ehli** » 26 November 2008 18:51

Hi Obstfliege

Warscheinlich sind genau diese Dir in den Wein geraten oder hast Du ein Bad darin genommen

Wenn's Dir nicht um's Gefäß geht, lass den Essig doch einfach fertig werden. Mir ging's vor Jahren ähnlich. Da haben sich schnell Abnehmer gefunden.
Gruß Andy

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 26 November 2008 23:03

OK, dann zur Fehlersuche.

Wilde Hefen und anderes Mikrobengesochs können für einen Essigstich verantwortlich sein. Richtig schlimm wird es aber nur wenn Essigsäurebakterien am Werk sind. Diese benötigen aber Sauerstoff für ihr zerstörerisches Werk. Wie kommt der Sauerstoff in deinen Gärballon? Wie viel Leerraum hat er, ist der Gärsprund wirklich dicht, wie schnell ist der Ansatz angegoren? Hast du eine Reinzuchthefe verwendet? Wie lange gärt das Ganze schon, wie warm steht der Ansatz?

Ein Essigstich lässt sich leider nicht mehr beheben. Du könntest die Essigsäurebakterien zwar per Schwefelung erwischen, aber der bereits entstande Essig lässt sich nicht mehr entfernen. Hinweise zur Ursache und Vermeidung findest du auch hier unter dem Stichwort "Essigstich":

www.fruchtweinkeller.de/Wine/weinfehler.html