quittenwein

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fibroin
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quittenwein

Beitrag von fibroin »

Was soll das denn jetzt heißen: nichts an dem Quittenfiltertag vornehmen.

Jetzt aber raus mit der Sprache. :(

Was schwieriges? ?-|

Ich hoffe im Sinne aller Siplexfiterbesitzer zu sprechen!

(Besitzerrinnen auch)
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Birgit
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quittenwein

Beitrag von Birgit »

Äah ja also:

Die Quitte hat außen eine Wachsschicht die die Filter sehr verstopft, aber sonst....

Also ernsthaft, die Quitten von meiner Mutter stellen da wirklich ein Problem dar, ich hab letztes Jahr noch welche dazu gekauft, da war das Filtern dann ganz schnell fertig :D Aber auch bei Äpfeln mit starker Wachsschicht würde ich vorsichtig sein :schlecht:

Gruß Birgit
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Tompson
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quittenwein

Beitrag von Tompson »

Aus aktuellem Anlaß 2 Fragen:

1.)Wenn ich die Quitte schäle wie meine Mama, umgehe ich die Filterbehinderungen? Die Wachsschicht ist damit ja wohl ab, oder? Oder verliere ich damit einen Großteil der Aromastoffe?

2.) Ich habe großzügigerweise 1,8kg ?-| Quitten geschenkt bekommen. Das langt ja immerhin für 2 Liter Wein :!: Deswegen fange ich wohl nicht an. Hat jemand Ergänzungsvorschläge, damit ich wenigstens auf ungefähr 8 Liter komme?
Sonst mache ich Gelee... :shock:
Oak ne jechn!
Birgit
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quittenwein

Beitrag von Birgit »

@tompson

Schau Dir doch mal das Birnenweinrezept auf er Homepage an, da ist ein 20l Ansatz mit sehr wenig Quittenanteil und die Quitten schmcken da schon sehr durch. Mit Schälen umgehst Du sicher das Filterproblem, aber meine Quitten sind so hart und uneben das das fast ein Ding der Unmöglichkeit ist :schlecht: . Also die 17kg gestern Abend (einschließlich in den Finger schneiden) haben erstmal gereicht ?-|

Gruß Birgit

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volk73
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quittenwein

Beitrag von volk73 »

habe eben den quitten wein analysiert, der hat doch glatt 5% alk (nach nur 2 tagen) und 11,5g/l säure, da werd ich wohl noch was tun müssen ... wußte gar nicht, dass quitten soooooo sauer sind :)

gruß volker
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schreberpeter
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quittenwein

Beitrag von schreberpeter »

Ich benutze diesen alten Thread zu Quittenwein mal einfach weiter. Es gibt noch 3 andere Threads zum Thema, ich habe sie durchgeschaut und festgestellt, es gibt diverseste Methoden, den harten Quitten auf den Leib zu rücken. Es war wohl geplant, eine Quittenweinverkostung auf der letzten Fruchtweintagung durchzuführen. Leider muss das nach meiner Abfahrt gewesen sein. Hat die Diskussion dort noch irgendwelche Tipps ergeben?

Ich habe gestern 18kg Quitten erworben. Aus einem kleineren Teil mache ich Likör aus dem größeren Wein.

Mein Plan ist:

Quitten ordentlich bürsten in warmen Wasser, damit der Wachs abgeht, nicht schälen aber vierteln und dann alles in einen Entsafter (Funktionsprinzip Reibe, elta PJ 1000 z, sieht genauso aus wie elta es 1000.

Durchführen einer Maischegärung, ich plane also, sowohl den Saft als auch den Trester in den Ballon zu kippen. Nach zwei Wochen abpressen und wie üblich weiter.

Was meint ihr? Rät jemand ab?
Birgit
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quittenwein

Beitrag von Birgit »

Quitten enthalten noch mehr sogenannte Holzzellen. Diese sind für ihre Härte verantwortlich. Bei der Vergärung dieser Holzzellen entsteht Methanol. Daher werden sowohl Birnen als auch Quitten in Saftgärungen vergoren, denn durch das Abpressen gelangen wesentlich weniger Holzzellen ind en Ansatz, als bei einer Maischegärung.

Außerdem hat die Verkostung bei der Fruchtweintagung ergeben, das die Weine aus den gekochten Quitten milder und runder schmeckten.

Darauf beruht auch das Rezept auf der Fruchtweinkellerhomepage.

Gruß Birgit
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fibroin
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quittenwein

Beitrag von fibroin »

Peter, jetzt nimm mal alle Sinne beisammen, klar hat die Quittenverkostung stattgefunden. Ich kann mich sogar noch an Einzelheiten erinnern! Du bekommst beim nächsten Treffen nur noch Traubensaft!

Das hast du jetzt davon. :schlecht:

Meine Erinnerungen sind diese:

Es gab zwei Herstellungverfahren:
1. Quitten vierteln und kochen, musen und auspressen. Saft vergären. Dies gibt einen sanften, leicht roten Wein, der mild schmeckt.

2. Quitten roh in Musermax zerkleinern und in der Spindelkelter auspressen. Saft vergären. Der Wein ist hell und schmeckt intensiv nach Quitte. Das Aroma ist sehr scharf. Das war meine Methode. Um die Schärfe etwas zu mildern habe ich noch eindrittel Menge Birnen mitgekeltert.

Von Maischegärung ist in jedem Fall abzuraten, da die Quitten holzig sind und evt. Methanol erzeugen können. Waschen und bürsten in heißem Wasser ist in Ordnung.

Na, kommt die Erinnerung? 8-)

Oh, Birgit war schneller und lieber!

[Dieser Beitrag wurde am 15.10.2005 - 16:18 von fibroin aktualisiert]
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Beitrag von schreberpeter »

@fibroin: ich hab' zwar dem Wein schon ordentlich zugesprochen, aber nicht so stark, dass ich mich nicht mehr an alles glasklar erinnern tät'. Aber: Andreas und ich sind doch bereits am Samstag abend so gegen 22 Uhr wieder ge'n Heimat gefahren (weil Andreas, das dünne Hemd, doch mit der Kälte etwas Probleme hatte). Vermutlich fand die Verkostung Samstag am späten abend oder Sonntag am frühen morgen :D statt?

Also keine Maischegärung! Eure Tipps kamen wie immer schnell und daher nocht rechtzeitig! Danke!

Hab' mal gegoogelt, was eigentlich ein Musermax ist ... ein Häckseler für Obst, wenn ich's richtig sehe.

Mich würde ja schon reizen, den Juicer mal auszuprobieren. Deshalb nochmal eine Nachfrage. Wenn ich Euer beider Einlassungen richtig interpretiere, dann war der Musermax-Quittenwein schon etwas zu intensiv ("sehr scharf" ;) . Galt das auch für den mit Birne gemeinsam angesetzten Quittenwein? Vielleicht sollte man den im Musermax-Verfahren gewonnenen Wein auch mit mehr Wasser (und / oder Birnensaft ansetzen)? Oder, nochmal andersrum gefragt: Tut die Kochmethode dem Quittenwein gut, oder führt das nur zu einem weniger intensiven Wein? Das könnte man ja auch mit Verdünnen erreichen? Hoffe, es wird klar, was ich meine ...
volk73
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Beitrag von volk73 »

@schreberpeter: Vorsicht bei der verwendung eines Haushaltsüblichen Entsafters !! Bei meinem AEG Modell wird extra auf Quitten hingewiesen und diese werden in der Anleitung vom verarbeiten mit diesem Gerät ausgeschlossen.

gruß Volker
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

ja stimmt, das war was mit Andreas und seinem gelben Käfer. Pardon, dass ich dich so vergesslich gehalten habe. :-x

Mach die Quitten nicht mit normalen Haushaltsgeräten kaputt. Da hat volk73 recht! Mein Nachbar hat mir da ausgeholfen. Aber ich finde seit der Weinprobe die Kochversion bei Quitten besser. Auch die Birnen haben den quittenüblichen penetranten Geschmack nicht richtig überdecken können. Der gepresste Saft hatte eine Säure von 7,5 g/l. Darum habe ich keine Verdünnung vorgenommen, ich wollte nicht verdünnen, wo nicht nötig ist.
Da bleibt dir nur der Selbstversuch. :|
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schreberpeter
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Beitrag von schreberpeter »

Überzeugt. Also werde ich gleich kochen. 14 von den 18kg sind jetzt geachtelt und vom Kerngehäuse befreit. Das bringt mich noch auf einen Punkt. Jemand, ich glaube es war siggi, bin nicht sicher und kann das Posting partout nicht wiederfinden, hat mal eine Testreihe, ich glaube mit Mirabellen, bin ich aber auch nicht sicher, gemacht:

ein Wein mit allen Kernen --> schmeckte nich'
ein Wein ganz ohne Kerne --> schmeckte 'n bischen laff
ein Wern mit wenig Kerne --> schmeckte prima

... wenn ich mich richtig erinnere :schlecht:

Also: sollte ich vielleicht 'n paar Kerngehäuse mitkochen (vielleicht so 2 bis 3 Kerne je kg Quitten?
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