quittenwein

sigi
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quittenwein

Beitrag von sigi »

Schreberpeter,

um die Kerngehäuse säbel ich rum und tu sie auf den Kompost. Es rutschen aber schon mal einzelne Kerne mit in den Topf. Die stören mich nicht.

Komplette Gehäuse verwende ich nicht mit, weiss aber eigentlich nicht, warum nicht :?:

Unserem Apfel- und Birnenmost schadet es ja auch nicht, dass die Früchte mit Gehäuse gemahlen werden

Gruss... Sigi
Schwäbisches Fünfgängemenü: Ein Zwiebelrostbraten und vier Viertele Trollinger

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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Da war noch was: Die Kerngehäuse können im Extermfall Schimmel enthalten. Darum sie Frucht aufschneiden (hacken) und nachsehen! :mrgreen:

Wie der dareinkommt, mußt du die Quitten selber fragen 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
schreberpeter
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quittenwein

Beitrag von schreberpeter »

ich habs wiedergefunden, zip war derjenige mit dem Experiment, ist gerade eine Seite zuvor:

Zips Experiment

"Wir haben vor Jahren mal einen Aufgesetzten mit Wildkirschen gemacht. Diesen haben wir unterteilt in 3 verschiedene Ansätze.
1. alle Kirschsteine belassen
2. nur einige wenige Kirschsteine belassen
3. alle Kirschsteine entfernt

Ergebnis 1 war nahezu ungenießbar und schmeckte eigentlich nur nach Bittermandel (Blausäure). Der 2. Ansatz war der Beste, der ein angenehmes Aroma hatte. Zwar war auch etwas Mandel enthalten, das jedoch nicht dominierte und eigentlich den Kirschgeschmack unterstrichen und betont hat.
Dagegen war Ergebnis 3 ein wenig fader, auch noch ok, doch es fehlte etwas."

Also, wenn keiner was gegenteiliges sagt, pack ich einfach ein paar Kerngehäuse mit in den Topf.

@fibroin: Die Quitten sind super in Schuss, keine Würmer, kein Schimmel im Kerngehäuse, sehen richtig gut aus.

[Dieser Beitrag wurde am 15.10.2005 - 20:49 von schreberpeter aktualisiert]
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Quitten sind kein Steinobst. Bitte nicht verwechseln. Mandelaroma ist nur von Steinobst zun erwarten.

Gruß Birgit
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schreberpeter
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Beitrag von schreberpeter »

Mann, war das 'ne Aktion. Und das Abpressen mit der Obstpresse geht auch nicht so klasse, wie ich mir das vorgestellt habe. Das Mistding müsste ich in den Küchenfußboden verdübeln, aber was meine Liebste dazu sagen würde, dass möchte ich lieber nicht hören.

Eins ist mir noch aufgefallen in Sachen Farbe:

- Die Quitten für den Wein habe ich nur ganz kurz gekocht, so vielleicht 3-5 Minuten. In 500ml Wasser je 1000g Quitten. Dann hab ich mit Pürierstab gemust. Dann abkühlen lassen. Dann Antigel rein.

Die Farbe des Saft ist gelb.

- Ich habe auch Quttengelee gemacht. Die Quitten hab ich dafür 45min geköchelt. In 750ml Wasser auf 1000g Quitten. Das ganze heiß in ein Tuch gekippt, abtropfen lassen, und - sobalds nicht mehr ganz so heiß war - abgepresst (mit dem Tuch). Dann den Saft gekocht und Gelee bereitet.

Die Farbe des Gelees ist orange-hellrot.

Gefällt mir eigentlich besser als das Gelb. Liegt das am längeren Kochen?

Noch was: Nach dem Kochen habe ich direkt püriert, dann abkühlen lassen, dann Antigel hinzu. Im Rezept stehts umgekehrt: Kochen, abkühlen lassen, pürieren, Antigel rein. Ist die Reihenfolge wichtig, vielleicht weil dann die Geliererei dann schon vorzeitig los gehen könnte? Naja, hat ja alles hingehauen.
Birgit
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quittenwein

Beitrag von Birgit »

Ja, Quitten werden rot, wenn man sie länger kocht.

Ich püriere häufig wenn das Zeug abgekühlt, das schont den Pürierstab, deshalb die Reihenfolge.

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 17.10.2005 - 01:16 von Birgit aktualisiert]
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Ist zwar schon zu spät für den Peter aber ich will meine diesjährigen Erfahrungen noch nachreichen.
Auch ich habe um die 20 Kg Quitten verarbeitet, leider nur Birnenquitten (Apfelquitten mit wesentlich mehr Aroma sollen aber noch folgen...)

1.) Kochgeschmack halte ich für Quittenprodukte als aromahebend und abrundender. Ohne Kochen würden die Birnenquitten wohl überhaupt nicht viel hergeben.
2.) Meine Quitten hatten heuer nur in Ausnahmefällen Probleme mit Schimmel im Kerngehäuse. Man muß sie ohnehin zersäbeln, also kann man auch nachschauen. Ich habe alles drangelassen, was nicht nach häßlichen Druck-, Fall oder Faulstellen und natürlich Schimmel aussah. Also zu 95% auch die Kerngehäuse.
3.) Zerteilt wird bei mir mit einem stabilen und scharfen Küchenmesser (und einem noch stabilerem Schneideplastebrett :schlecht: ) in Viertel oder Achtel.
4.) Dann wird mit halbvoll Wasser im großen Topf anständig gekocht, bis ordentlich weich. Da geize ich weder mit Minuten noch mit Energie. Meistens erkenne ich, daß dieser Zustand erreicht ist, wenn es auf dem Herd zischt und der Mist unter dem Deckel vorschießt... ?-|
5.) Alles kommt in mein Gärfaß und wandert natürlich abgedeckt ins Freie zum Abkühlen. Sobald das erledigt ist (da bin ich zur Freude meiner LAG mitten in der Nacht aufgestanden für) kommt anständig Antigel dazu und wird untergerührt.
6.) vermittels Korbpresse wird ausgepreßt und zwar ohne zu pürieren. Hat wunderbar geklappt, ich habe den Trester kaum aus der Presse bekommen, so trocken war der. Die Schweinerei vom letzten Jahr mit dem Quittenschleim muß somit nicht wiederholt werden.
7.) die Damen der Eltern- und Schwiegerelternhäuser holen sich ihren Anteil zur Geleegewinnung ab. Dabei werden euphorische Gefühlsausbrüche laut, die ich nicht teile, da der Inhalt des Ballons um 8 Ltr. abnimmt ?-| Naja, es hat immer noch gereicht... 8-) und ich habe alleine bei mir zu Hause 15 Gläser Gelee für den zu erwartenden harten Winter :D
8.) Weinansatz nach neuem Rezept mit Apfel- und Birnensaft, Ergebnis zum nächsten Fruchtweintreffen.

@ Schreberpeter
Hol Dir doch ein Reststück Küchenarbeitsplatte aus dem Baumarkt und schraub die Presse drauf. Unten dran reichlich Filzfüße für Stühle, dann gibts auch keine Kratzer. Habe ich mit meinem Tischverkorker gemacht, denn den wollte ich auch nicht unbedingt am Tisch verschrauben :schlecht:

Abgesehen davon geht das auspressen besser als bei Brombeeren. Die geben ihren Saft irgendwie schlecht ab. Oder ich habe mit dem antigel gegeizt :?:

[Dieser Beitrag wurde am 17.10.2005 - 18:55 von Tompson aktualisiert]
Oak ne jechn!
schreberpeter
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Beitrag von schreberpeter »

@tompson: Das mit der Arbeitsplatte ist ne gute Idee!

Die Apfelquitten habe ich übrigens von jemandem aus dem "Heißen Draht", für 1,20 Euro/kg. Der "Heiße Draht" ist der lokale Kleinanzeiger. Der Lieferant meinte, er verschickt die Quitten auch bis nach Rheinland-Pfalz. Falls also jemand Interesse hat:

Quitten aus dem Heißen Draht


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