Quittenansatz 2005

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Tompson
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Quittenansatz 2005

Beitrag von Tompson »

Liebe Quittenfreunde.

Es ist passiert. Mein Ruf eilt mir voraus ?-| :D
Gestern stand ein mir total unbekannter Herr im leicht fortgeschrittenen Alter vor mir,, mit einer Kiste Birnenquitten vor dem Bauch. Er hätte erfahren, daß ich Wein aus Quitten machen würde und er würde regelmäßig die Dinger wegwerfen, denn soviel Marmelade könne kein Mensch essen und verschenken.
Im Tausch gegen mein Weinwissen habe ich die Quitten bekommen. Eigentlich wollte er gleich bei mir am liebsten zugucken und mitmachen aber das fand ich dann doch etwas zu ... ach nö. Ich gab ihm einfach mein Rezept zum Vorjahr und eine ausführlich Belehrung, was zu tun wäre. Inclusive Säurebestimmung und Drum und Dran, hat er sich alles aufgeschrieben und gelegentlich muß ich ihm die Dinge noch online bestellen. Älterer Herr ohne Internetneigung halt.
@ Andreas
Darum erste Frage: Darf ich ihm zum Nachschlagen eine Druckversion des Fruchtweinkellers geben? Also die Seiten über Hefe, Zucker, Säure und Zutaten?

Nun aber zu meinen Fach-Fragen:
Mich plagt die Zeitnot aber die Hälfte der Quitten war Fallobst, sah auch so aus und mußte sofort gekocht werden. Ich habe die Schalen diesmal nur gebürstet und drangelassen. Jetzt habe ich 2 Töppe gekochte Quitten im Keller, die 2. Fuhre kann (muß) ich heute noch kochen.
Aber abpressen wird zeitigenst am Sonntag Abend. Soll ich da besser schwefeln oder hält das bis dahin ohne?
Die anderen Zutaten (Apfel-und Birnensaft aus der Mosterei) kann ich auch erst nächste Woche organisieren. Und Apfelquitten bekomme ich ja auch noch Ende des Monats... :shock:
Würdet ihr lieber daraus einen 2. Ansatz machen oder kann ich die neue Charge dazutun... bringt das Gefahren eines Weinfehlers, wenn ich die Gärung zu stückchenweise hinauszögere? :?: Also durch die Zugabe des frischen Saftes :|

Zum Auspressen: Letztes Jahr habe ich Püree aus den gekochten Quitten gemacht. Spricht was dagegen, die Stückchen so wie sie jetzt sind, durch die Korbpresse zu jagen? Durch die Verfügbarkeit kommt es mir auch nicht eben auf jeden zu gewinnenden Milliliter an ?-| Ich denke noch mit Grauen an die schleimige Geschichte des Handbeutelpressens voriges Jahr.
Wie war das mit dem Wachs? Gleich viel Antigel zusetzen oder kurz vorm Filtrieren noch mal kräftig dazugeben, um den vorzeitigen Filtertod zu vermeiden?
Natürlich ist mir ein wenig übergekocht ?-| Aber das hatte auch sein Gutes, denn mir ist beim Geruch des am Ceranfeld angebrannten Zucker die Idee gekommen, probehalber ein Teil des Ansatzes mit Karamelgeschmack zu versehen. Was haltet ihr davon? Oder anders, wie bekomme ich den Geschmack hinein? Zucker in der Pfanne karamelisieren oder geht das noch irgendwie einfacher?

Fragen über Fragen :schlecht:

[Dieser Beitrag wurde am 07.10.2005 - 07:23 von Tompson aktualisiert]
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Birgit
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Quittenansatz 2005

Beitrag von Birgit »

Na da wirst Du legendär "Der da mit den Weinen" :shock:

Also wenn Du die Quitten bis Sonntag stehen läßt würde ich sowohl VitaminC verwenden, als auch Schwefeln. Das VitaminC drüber streuen und in die oberen 2cm der Matschepampe einrühren. Den Schwefel nur düber pudern. Das Zeug ist gekocht. Drin leben wird nicht viel, die Gefahren drohen von außen. Außerdem Gefäß verschließen, mindestens mit Küchenfolie (wie ich diesen Satz hasse: Mit einem Küchentuch abgedeckt stehen lassen).

Den Saft kannst Du ohne bedenken auch nächste Woche zu schütten. Überhaupt kein Problem. Ob Du zwei Ansätze machst, ist deiner Fantasie überlassen, vielleicht möchtest Du ja testen, wie unterschiedlich Birnen- oder Apfelquitten sind?

Ob Du den Matsch mit den Stückchen in die Korbpresse kippst, würde ich folgendermaßen testen. Nimm 2-3 Stückchen und teste ob Du sie einfach zerquetschen kannst, wenn ja, alles so in die Presse.

Antigel wirkt nur gegen Pektin. Wenn Du ein Wachsproblem haßt, haßt Du es so oder so. Aber gegen das Pektin kannst beim Schwefeln noch mal Antigel zufügen.

Zum Karamelgeschmack. Da fällt mir auch nichts anderes ein, als den Zucker in der Pfanne zu karamelisieren, wie gärunsstabil der Geschmack allerdings ist, da fragst Du besser jemand anderen, daß hab ich noch nicht ausprobiert.

Wau hört sich da bei Dir ut an, mal schauen wie viele Quitten ich dieses Jahr bekomme, neidisches herüberschielen 8-)

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Egänzung: Klar, druck ihm die Seiten aus, ist ja im doppelten Sinne für einen guten Zweck (er ist nicht im Netz und Du kriegst Quitten).

Ich muss auch meinen Neid bekunden. Quitten sind bei uns auf dem Markt leider so teuer, und in der Pfalz haben wir ja nur die 5 kg bekommen.
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Beitrag von Tompson »

5 kg ?

Macht Marmelade. Das lohnt ja nicht... ;) :D
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Beitrag von Tompson »

Der Herr wollte übrigens Wein von Hauswandtrauben machen.
Da ich mit dem Thema noch gar nicht geliebäugelt habe, habe ich gesagt: "Da muß ich mich erst belesen". Und da bin ich jetzt froh drüber...
Wird wohl auf einen Ortstermin hínauslaufen :schlecht:
Und ich kann auf fremde Kosten Erfahrungen sammeln 8-)
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Beitrag von Birgit »

Wohl die perfekte Symbiose?

Quitten da könnte man ....träum :shock:

Gruß Birgit

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