Nochmal Quitten

Tompson
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Beitrag von Tompson »

Will das hier noch ma ganz kurz erörtert haben...

1.) Habe eben Quitten weichgekocht. Da sie etwas älter schon waren und somit gelegentlich braun, habe ich sie geschält und bin somit dem Wachsproblem asu dem Wege gegangen.
Habe ich mit dem Verlust der Schalen viel aroma verloren?

2.) Das Kerngehäuse habe ich dringelassen. Ist das gut oder stört es hier nicht?
In Birgit & Andreas' Rezept stand es leider nicht näher drin...
Oak ne jechn!
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Meine Mutter hatte die Quitten für einen Ansatz mal geschält, der Ansatz hatte ein gutes Aroma. Die Kernghäuse schneide ich raus, die Quitte die ich immer geschenkt bekomme, hat einen leichten Hang innen Schimmel zu zeigen.

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Besten Dank, Schimmel habe ich keinen gesehen und durften tut es auch ohne Schlaen ganz himmlisch...
Oak ne jechn!
sigi
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Beitrag von sigi »

Tompson,

ich schäle nicht, sondern wisch nur die Haare mit feuchtem Tuch ab. Dann schneide ich um das Gehäuse rum, weil es zu hart ist und koche nur das Geschälte weich.

Bitte poste Deine Erfahrung mit dem Kochen und Abpressen der Gehäuse.......

Gruss... Sigi
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volk73
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Beitrag von volk73 »

also dank eines großen scharfen messers, kam ich mit dem quitten (12 Kg) zerschneiden gut klar. das kerngehäuse habe ich entfernt, und den rest zerkleinert mit wenig wasser (so das es grade eben die quitten bedeckt ... hoffe das war nicht zuviel :schlecht: ) aber bisher sieht es ja gut aus ... den ganzen kram aufgekocht und mit pürierstab zerkleinert, sah dann aus wie apfelmuß und hat herrlich nach quitten geduftet :shock: . das ganze ab ins maischefass nach dem abkühlen antigel dazu und 1 1/2 tage stehen gelassen und dann ab durch den handpressbeutel. ergebniss war ein relativ trockener trester und 15 liter quittensaft/wasser gemisch.

fazit: war einwenig aufwendig, aber hat sich gelohnt. super geruch, klasse farbe, nur säure muß ich noch einstellen, würde es jederzeit wieder mit der kochvariante durchziehen, weil eine normale küchenmaschiene zerstörst du damit! bei meiner stand extra dabei ... keine quitten entsaften ... ?-|


gruß volker
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Da will ich nochmal meone Erfahrung posten.

Erstens: Ich habe die Quitten geschält, geviertelt, nur braune und verdächtige Stellen entfernt und dann noch jedes Viertel je nach Größe ein oder zweimal gestückelt. Dann im Topf mit Wasser ebdeckt und öfter Kontrolliert, bis sie weich gekocht waren. Dann ein wenig abkühlen lassen und einen ordentlich Schwaps Antigel dazu und püriert --> Apfelmuskonsistenz.

Jetzt zu den Unterschieden:
Ich hatte zerst Apfelquitten bekommen, 1,8 kg.
Fazit. Verflucht harte Dinger aber Dank WMF Messer gut zu bändigen, das Schälen ging nicht schlechter als bei Äpfeln. Ein himmlischer Duft und gut mit Handbeutel abpreßbar. Zurück blieb ein sehr trockener Trester und eine beachtliche Ausbeute.

Dann bekam ich von einem Mitglied unserer Ehrenwerten Runde freundlicherweise 2,4 kg Birnenquitten überlassen. Schälen ging ebenfalls problemlos, die Birnenquitten habe eine glattere und wächsenere Haut - Probleme mit dem Filtern scheinen mir hier ohne Schälen vorprogrammiert. Sie sind weicher und gingen besser zu teilen. Selbst nach dem Kochen kein nennenswerter Duft (habe allerdings momentan einen Grippeanfall ?-| ). Ebenfalls püriert und genau wie den ersten Schub mit Handpreßbeutel abgepreßt. Fazit: Der Beutel konnte nur mit 2 Kellen Püree auf einmal befüllt werden, mehr auf einmal bekam ich nicht trocken, denn der Beutel verstopfte dann. Der übrig gebliebene Trester war trotzdem ziemlich feucht, die Ausbeute geringer trotz höherem Gewicht :?:
- Ich hoffe, der ehrenwerte Spender nimmt mir diese für seine Früchte ungünstige Auswertung nicht übel :schlecht: -
Auch hat sich eine beachtliche Schleimschicht im Ballon abgesetzt, seit heute Früh. Die 2 Tage vorher war da keine (so große).

Das soll jetzt nicht heißen, daß ich was gegen Birnenquitten habe. Wollte nur mal meine Auswertung dank direkter Vergleichsmöglichkeit zu Besten geben. :schlecht:
Oak ne jechn!
volk73
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Beitrag von volk73 »

also ich hatte ja dieses jahr auch mit birnenquitten zu tun ;) . die hatten erst nach dem kräftigen abbürsten keine haare mehr, und wächsern waren die auch ganz stark ...

die saftausbeute war leidlich 12kg gaben 14,5liter allerdings incl. des kochwassers.

zur geruchsintensität kann ich leider nicht vergleichen, aber erscheint mir insgesamt auch schwach ( meine freundin hat da allerdings andere ansichten ;) )

innerhalb der ersten 3 tage habe ich aus meinem gärfass immer wieder eine dicke wachs - schaum - schicht abgeschöpft, jetzt bilded sich zum glück keine mehr, hoffe also auf gute klärung und verschleißarme filterung :schlecht:

gruß volker
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Hier noch mal ich ;)
Gestern ist mir da was ulkiges passiert.

Da wo ich früher ne Wohnung hatte ist letztes Jahr drunter ein Bioladen eingezogen.
Nach der Quittenspende des FWF einen Post darüber habe ich nun nachgedacht, wo man noch sone Früchte herbekommt und da fiel mein Blick...
Die nette Dame rollte sodann eine Klopaierrolle aus und begann zu rezitieren, was für Behandlungsstufen man bekommen könne... :mrgreen: Ich sag nur Öko :twisted:
Ich habe mich für unbehandelt entschieden, weil das die preiswerteste Variante war.
Gestern habe ich die bestellten 7 kilo abgeholt. Der vereinbarte Preis stimmte nicht mehr. Nach einigem Palaver und der Frage, was denn draus werden solle, hat sie mir gesagt, man müsse dann die Quitten schälen, da sie gewachst worden wären (nicht von Natur aus, nein, behandelt :mrgreen: ) und die Kerngehäuse müßten raus, wegen der Insekten :?: :?: :?:

Das hatte nicht ganz verstanden... ?-|
Es ist die Birnenquitten-Sorte, die Birgit schon beschrieben hat. Bohrwurm-Befall, da in Bioland ja auf den Einsatz von Insektenbekämpfung verzichtet wird, dadurch Kerngehäuse quasi aufgefressen und beginnende Schimmelbildung im Kern. Dazu ein seeeeehr mäßiges Aroma (gerade mal beim Kochen ein Quittentypischer Geruch) und ständig Wachshände, weil ja nicht behandelt aber eben gewachst-behandelt :schlecht: :?:

2x Fazit:
1.) Die spinnen, die Bio-Leute
2.) Ich pflanze eine Apfelquitte mit viel Aroma und weniger Wachs :ugeek:
Oak ne jechn!
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Die von meiner Mutter sind völlig unbehandelt, da aus dem Gearten ihrer Freundin, aber auch voller Wachs, von Natur aus.
Hinterher war alles voller Wachs, aber die sind so vernarbt, die kannman nicht schälen :(

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

...vielleicht konnte sich die Öko-Dame auch nicht vorstellen, dass soviel Wachs natürlich sein kann??
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Beitrag von Tompson »

Wer weiß...
Die Quitten waren auf jeden Fall erheblich wachsiger als die mir letztens zugeschickten rein äußerlich selbe Birnenquitten (nur ohne Würmer und Kernfäule ?-| ), vielleicht Natur, vielleicht behandelt - bloß wozu extra Wachs drauftun :?:

Was mich am fuchsigsten macht, es war ein Preis von 1,79€/kg ausgemacht worden und dann sollte ich 25€ für 7kg zahlen.. Wir haben uns dann nach echt orientalischem Palaver auf insgesamt 17€ geeinigt und das ist ja auch noch mehr wie ausgemacht. Und das für diesen Dreck - verzeihung, minderwertiges Wurmfutter wollte ich sagen. Da bleibt gar nicht mehr soviel zum Kochen übrig ?-| :(
Oak ne jechn!
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Beitrag von volk73 »

ich hatte jedenfalls ne menge haare und wachs auf den birnenquitten und dank meiner ansonsten unpraktischen plasitkfässer konnte ich die sich auf dem wein absetzende wachsschicht immer wieder gut entfernen, mal sehen ob das was beim filtern bewirkt

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