1.Quetschgenwein

kohlheim
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Beitrag von kohlheim »

Guten Tag Zusammen !

Ich habe letzten Sonntag meine ersten 5 Liter Quetschgenwein angesetzt.
Früchte kleingeschnitten, im Kochtopf aufgewärmt und in den Glasballoon gefüllt. Abkühlen lassen und sofort den Gärstarter rein.
Ich denke das war so alles richtig. Nur bin ich vom meinem Met gewohnt das spätestens nach einem Tag der Glasballoon bebt vor Luftblasen. Aber da tut sich irgendwie fast garnichts.
Wenn ich den Glasballoon schüttle, blubbert schon was aber nur kurz....
Das ganze im Balloon hat auch einen leichten milchigen Stich.

Ist das normal, bei der Obstgärung ????

MfG Jürgen

[Dieser Beitrag wurde am 21.09.2005 - 17:31 von kohlheim aktualisiert]
Birgit
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1.Quetschgenwein

Beitrag von Birgit »

Nein, das ist nicht normal. Obstweine gären in der Regel schneller an. Was für eine Hefe? Wie riecht der Ansatz?

Und übersetz doch bitte mal Quetschgen für eine norddeutsche Tieflandpflanze ?-|

Gruß Birgit
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kohlheim
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1.Quetschgenwein

Beitrag von kohlheim »

*lach*
Ja dann würde ich sagen, es ist die Schwester der Pflaume.
Ich habe Portwein-Hefe genommen. Der Ansatz richt sehr stickig, vielleicht schon ein bißchen nach faule Eier.
Kann es sein das sich Milchsäurebakterien gebildet haben ?
Denn ich habe keine Milchsäure beigesetzt und nicht geschwefelt !

MfG Jürgen
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Fruchtweinkeller
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1.Quetschgenwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Milchsäurebakterien riechen normalerweise nicht nach faulen Eiern. Wenn es irgendwie muffig riecht deutet das für mich erst einmal auf Schimmel hin, obwohl solche Ferndiagnosen sehr schwer sind.

Poste mal Dein genaues Rezept, vielleicht fällt uns da noch etwas auf. Oft bereitet die Hefe ein Problem. Du solltest eine frische Hefe besorgen und einen Gärstarter damit animpfen (siehe Homepage -> Kapitel Hefen). Ist der aktiv, dann hinein damit. Bis dahin den Ansatz im Auge und in der Nase behalten. Wenn Schimmel auftaucht oder es anfängt wirklich schlecht zu riechen: Weg damit :(
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Birgit
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1.Quetschgenwein

Beitrag von Birgit »

Hm dann heißen die bei und Zwetschgen und gehören zum Steinobst ?-| und ich dachte schon ich hätte was verschlafen :P

Wir haben bei zwei unser Pflaumenweinen auch einen muffigen Beigeschmack gehabt, trotz normalem Gärbeginn. Seitdem schwefel ich die Pflaumen / Zwetschenansätze zu Anfang.

Gruß Birgit
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kohlheim
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Beitrag von kohlheim »


Gärstarter mit 1 liter Apfelsaft und Portweinhefe angesetzt.
Nach 2 Tag schäumte die Hefe wie verrrückt.

Dann habe ich einfach ca 2 kg Quetschgen klein geschnitten, mit Wasser im Topf erhitzt und in den 5 Liter Glasballon gefüllt.
Dann ca. 2l Wasser nachgefüllt und den Gärstarter rein.
Keine Milchsäure, kein Zucker und kein Schwefel beigesetzt.
Gärung setzte nach kurzer Zeit an aber nach einem Tag war Ende und die Masse wurde milchig.

Jetzt habe ich mal den Ballon für ein paar Minuten geöffnet und danach 10 EL Zucker und 30ml Milchsäure
beigesetzt.
Und siehe, es bildet sich wieder Schaum...

Ich beobachte das jetzt und melde mich Morgen früh.

PS:Eigentlich setze ich nur Met an, diesen Wein habe ich meiner Frau versprochen.......
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sollte denn so wenig Zucker enthalten gewesen, dass der Zucker schon nach ein, zwei Tagen verbraucht war??? Kaum zu glauben. Schäumt es/tritt Kohlendioxid beim Schütteln aus?
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1.Quetschgenwein

Beitrag von Josef »

Hallo kohlheim,
du wirst dir wohl keine Schleimhefe eingefangen haben?
Dabei wird der Ansatz milchig. Ist er auch zähflüssig?
Gruß Josef
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Prinzipiell kann der Ansatz auch durch sich kräftig vermehrende Weinhefe milchig-trüb werden. Aber dabei müsste ja eigentlich Kohlendioxid entstehen :?: Ist denn noch Zucker drin/schmeckt es noch süß?
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kohlheim
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1.Quetschgenwein

Beitrag von kohlheim »

Guten Morgen Zusammen !!

Also zuerst Danke für Eure schnellen Tipps.

Ich glaube das Problem hat sich von alleine gelöst.
Denn der Ansatz blubbert und schäumt wieder.
Ich denke durch den zusätzlichen Zucker denn ich nachgefüllt habe, hat die Hefe wie Power bekommen.

Ich muß aber sagen das mir das Metanstzen vielmehr Spaß macht. Dieser Zwetschgenwein war nur ein spezieller Wunsch meiner Frau !!!!

Aber was tut man nicht alles für die Frauen !?

oder ..........


MfG Jürgen
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1.Quetschgenwein

Beitrag von Birgit »

Also bei genauerer Überlegung ist das schon logisch:

Kein zusätzlicher Zucker zum Gärstart, für die Hefen nur den Zucker aus den Früchten und ein voll aktiver Gärstarter. Da müssen die Hefen ja nach kurzer Zeit hungern. Hast Du den Hefen denn jedenfalls Hefenährsalz gegönnt?

Außerdem hast Du die Milchsäure überdosiert ?-| Erstmal ist die Höchstdosis für 5l Wein 17,5 ml. Außerdem sind das 24g Säure, also 4,8g/l. In diesem sonnenarmen Jahr rechne ich mit einem Säuregehalt von 5-7g/l aus den Früchten. Damit wäre der Wein viel zu sauer.

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 22.09.2005 - 12:12 von Birgit aktualisiert]
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Beitrag von fibroin »

Kohlheim, sollte ich rausgelesen haben, dass die Kerne mit vergärt werden? Ich wills nicht hoffen. Ich erinnere mich so an Metanol, wenn holzige Stoffe in der Maische sind. Wenn ja, möglichst sofort abpressen. :mrgreen:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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