Mahonie 2009

Hanisch
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Beitrag von Hanisch »

Landy hat geschrieben: Aber wer macht sich da schon Gedanken im Vorfeld, man lehnt sich an irgendein Rezept, gärt drauf los und wenn es nichts wird . . . führt man eine Diskussion zum Geschmack.
Ja... wobei die Diskussion führt man ja auch, wenn das Ergebnis gelungen ist... zumindest bei einem herausstechenden Erfolg... da eben um herauszufinden, was man richtig gemacht hat, um das nochmal machen zu können...

Ich für meinen Teil interessier mich schon dafür,
ob ich aus der Mahonie eben das rausgeholt hab, was man im allgemeinen haben will,
oder ob ich den Ansatz einfach in den Sand gesetzt hab... und falls letzteres der Fall sein sollte, dann wie - um es das nöchste mal besser zu machen...

Klar ist es völlig sinnlos drüber zu Diskutieren, ob Mahonien jetzt lecker sind, oder nicht - wobei es sicherlich auch nicht uninteressant ist zu wissen, ob eine Frucht nun im Geschmack stark polarisiert.
Was mich aber sinnvoll erscheint ist die Frage zu erörtern, welchen Geschmack man erwarten kann,
und welche Gärparameter welche Geschmacksnoten mehr hervorheben...
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Trotzdem bleibt der Geschmack auch Geschmackssache.

Das ist das Interessante an den Tagungen: Man trifft sich, man kostet einen Wein, man schmeckt ihn und hört was andere davon halten. Manchmal kostet man den gleichen Wein aus verschiedenen Quellen und kann vergleichen. Da schaut man einfach über den eigenen Tellerrand hinweg.
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Hanisch
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Beitrag von Hanisch »

Ja.. 2010 steht ja schon in meinem Outlook,
und wie gesagt - ich füll ihn ja auch ab,
für eben jenen Zwecke...

Also hat die Diskussion vielleicht ja auch was gutes gebracht - wenn nix schief geht kann man das dann schmecken...
wenn ich allerdings nicht die kontroverse Bewertung des Geschmacks von gelungenem Mahonienwein zu lesen bekommen hätte, wär er wahrscheinlich zur Klärung oder zumindest danach nur in die entsprechende Anlage gekommen ;)
So bleibt zumindest noch die Hoffnun, dass es Gaumen gibt, die er zu erfreuen vermag ;)
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Beitrag von LandyAli »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Und umgedreht liegt der gute Geschmack nicht zwangsweise am Hobbywinzer
Die Diskussion dazu würde vermutlich den Rahmen des Forums sprengen. :D

Hanisch hat geschrieben:um herauszufinden, was man richtig gemacht hat, um das nochmal machen zu können...
Um einen Wein "reproduzieren" zu können muss ich ein Keller oder Tagebuch führen, ob man was richtig oder falsch gemacht hat kann man ja Diskutieren.

@ Hanisch, ich wollte dir hier kein Dessintresse unterstellen, ich habe gelesen das du dir zu deinem Ansatz Gedanken gemacht hattest, mein post war eher allgemein.
Aber in erster Linie liegt die Frage bei dir selbst ob der Ansatz nach allen regeln der Kunst behandelt worden ist.
Standzeit auf der Maische 17 Tage, 3Kg Frucht für 14l das kann, muss aber nicht zu einem verfälschten Geschmack führen, da sind mehrere Versuche angebracht.

Gruß Albert
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.

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Beitrag von Hanisch »

Da der Wein ja jetzt schon in anderen Threads herumspukt, auch hier mal ein abschließendes Wort:
Wurde auf der FWT 2010 verköstigt.
Dem Wein wurde zugesprochen, dass er technisch einwandfrei sein, ihm allerdings etwas Zucker fehle.
Mit ein wenig Zucker fand ich ihn nicht mehr ganz so abscheulich, aber ich war dennoch froh, dass die Flaschen Weinfreunde gefunden haben, die dem Tröpfchen mehr Liebe entgegenbringen wie ich das vermag ;)
Die Verkostung zeigte auch die polarisierung der Geschmäcker.

Fazit:
Wer Mahonien nicht kennt, und über ein größeres Vorkommen stolpert, sollte sich durchaus einmal daran wagen, und auch wenn man das Ergebnis abscheulich findet, so besteht die Chance, dass man dem einen oder anderen eine Freude damit amchen kann.
(persönlich würde ich meinen, dass sich die Chanche auf Freundschaft mit dem Wein erhöht, wenn man einen herb-würzigen Ebereschenwein zu seinen Favoriten zählt)
Sprich - Die Frucht zählt klar zu den polarisierenden, aber interessanten Früchten.

War also alles in allem eine schöne Erfahrung: Zucker macht schon einiges aus
Es muss einem nicht alles schmecken, was gut is
erstmal kommt n Korken drauf
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Ah, das mit dem Zucker hatte ich verpasst, aber ich habe noch eine angefangene Flasche, die langsam aber sicher künstlich altert 8-)

Du hast Recht, der Geschmack der Mahonie eignet sich hervorragend zum Polarisieren.

Aber man sollte nicht vergessen, dass es nicht immer pur sein muss. Ich knn mir gut vorstellen, dass die Mahonie verschiedene Ansätze durchaus aufpeppen kann, z.B. einen Apfelsaft ohne Mostäpfel, der kommt ziemlich flach daher, oder einfach als Farbgeber, auch wenn hier Apfelbeeren oder Holunder wahrscheinlich effektiver sind, was man auch in der Getränkeindustrie sieht.
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