Mahonie 2009

[Hanisch]

da mein Vater heut versehendlich den 10er Ballon nach dem abziehen umgetreten hat (katsching - war ein dünnwandiges Teil, das wir geschenkt bekommen haben) hab ich nur noch 5l zum Filtern und abfüllen... (und ein bissel was in Karnistern - in denen es wohl eher bleibt)
den Aufwand werd ich mir wohl schon machen...
vielleicht findet sich ja ein Liebhaber für...

Merke: anscheinend schmeckt doch nicht alles toll, was dunkelrot ist

[fibroin]

Die Mahonie ist so schlecht auch nicht. Den ersten Wein davon habe ich von Sigi getrunken, tiefblau und herb. Ist kein Wein für den ganzen Abend, aber gut würzig. Da bei uns nur wenige Mahonien wachsen, bin ich über eine Probegärung mit Holunder nicht hinausgekommen. Jedenfalls würde ich bei einer reichlicheren Ernte die Beeren im Gegensatz zu Tompson nicht am Stauch lassen. Nur diesjahr hat es sich nicht ergeben.

[LandyAli]

Wo der Fibroin recht hat, hat er recht, sehe ich genau so.
Nicht immer liegt der schlechte Geschmack an der Frucht!

Gruß Albert

[Hanisch]

Desderwegen will ich mein hmmm ...Ergebnis... ja auch in die Flasche bringen...
...ich weiß nur, das ich für meinen Teil den Geruch schon als Abstoßend empfinde,
und nehm das mal als Anzeichen, dass ich vom Konsum absehen sollte...
Denn entweder iss bei mir irgendwas schief gelaufen - und es bewahrt mich vor weitern Folgen,
oder ich weiß den Geschmack einfach nicht zu schätzen - und dann kann ich vielleicht jemanden damit erfreuen, der es zu schätzen weiß..
(es mag ja auch nicht jeder..Bergkäse...)

Auf jeden Fall interessiert mich eine Geschmacksbewertung von erfahrener Seite,
und ggf ein Vergleich, falls mein Zeug umgekippt ist...(sowie ggf ein paar Ratschläge was ich anders machen muss)

[JasonOgg]

In meinem Garten stehen seit diesem Jahr auch einige Mahonien.
Eher aus gestalterischen Gesichtspunkten, aber wenn man das eine mit dem anderen verbinden kann ...

Meine amerikanische Stachelbeere hat bei der Gärung wie, naja halbverdaute Kleinkindfüllung, gerochen.
Aber am Ende war das weg und er schmeckt hervorragend.
Die diesjährige Mischung mit normaler Stachelbeere roch deutlich angenehmer.

Holunder hat frisch wie Holunder geschmeckt, jetzt ist er deutlich besser.

Schlehe soll zwei Jahre liegen.

Mahonie fällt wahrscheinlich auch in eine dieser Kategorien.

Jetzt bin ich nur gespannt inwieweit sich die Oberlausitzer Geschmacksgene nach Schlesien oder Thüringen gestreut haben, denn da liegen letztendlich meine Wurzeln

[Tompson]

Wo der Fibroin recht hat, hat er recht, sehe ich genau so.
Nicht immer liegt der schlechte Geschmack an der Frucht!

Gruß Albert

Nun, meine Meinung - und deswegen wollte ich ursprünglich nicht antworten, kenne ja mittlerweile die Mahonien-Lobby hier im Forum - ist nunmal so Und wird sich auch nicht ändern.

1.Versuch: Fibroins Quelle, sicher sogar selber Jahrgang Und das war der erste Wein aus dem Lager, den ich nicht mochte!
2.Versuch: Ein Mischansatz, ich glaube ebenfalls von dort, tapfer trotz besseren Wissens auf dem FWT verkostet. 2 Mann schüttelten sich, der Rest mochte es wohl eher ...
3. Versuch: wenn es sich ergibt - ich koste wieder!

Leute, nehmt es nicht persönlich, man muß ja auch mal kontra halten.
Der Produzent selbigen Weines gab sich ja auch trotz meiner Stänkerei sportlich - so würde ich es ebenfalls halten, wenn einer mein Zeug nicht wollte

@Jason
Gärgeruch und fertigerWeinGeruch sind zwei verschiedene Paar Schuhe ... nein, damit sind's schon 3

Edith sagt gerade noch: Oma Erna und Opa Erich waren bis '45 Schlesier Und Opa Heinz stammt auch wesentlich näher an Thüringen dran aus Leipzig ... oh, Oh ...
Aber zum Beruhigen: Durchgesetzt haben sich die Uroberlausitzer Chromosomen oder wie die heißen

[Dieser Beitrag wurde am 16.11.2009 - 19:21 von Tompson aktualisiert]

[Schmidtek]

Du meinst den Granitschädel?

[Hanisch]

Ah.. also wir können hier - wenn ich das richtig feststelle - zwei verschiedene Geschmacksempfindungen bei Verkostung aus der selben Flasche feststellen ?
Das würde mir Hoffnung geben, dass ich den Ansatz doch nicht versaut hab, sondern mir das Zeug einfach nicht schmeckt...
--> also mehr Motivation, so viel wie möglich davon in die Flasche zu bringen, und nicht dem Drang nachzugeben, sich die arbeit zu sparen...

[JasonOgg]

sondern mir das Zeug einfach nicht schmeckt...

Genau so würde ich das auch sehen

Notfalls kann man damit immer noch das versuchen, was man auch mit einen Rotwein macht, den man so nicht trinken möchte. Man würzt ihn mit Zimt, Anis und Nelken auf, verdünnt vielleicht mit Apfelsaft und genießt es als heißen Punsch an kalten Winterabenden nach einem langen Spaziergang.

[Tompson]

@ Schmidtek

Jo, aber nicht nur

@ Jason

... oder man macht Schorle draus, z.Bsp. im Sommer.
Daß das bei Mahonie auch kein Weg war, verschweige ich lieber *flücht*

[LandyAli]

@ Thomas über Geschmack lässt sich nicht streiten, schon klar, aber "a bisserl frotzeln" kann man doch.

@all
Mein post hatte nicht die Absicht irgendwelche Geschmacksnerven zu treffen, sondern betraf eher die Verarbeitung. Darum schrieb ich: Nicht immer liegt der schlechte Geschmack an der Frucht.
Nur weil mir eine Frucht nicht schmeckt, muss es nicht bedeuten dass nicht ein guter Wein daraus wird. Und das bezieht sich nicht nur auf Mahonien.
Maischestandzeiten, Gärtemperatur, Fruchtmenge, Zutaten, Gärverlauf und Reifeprozess sind genauso wichtig wie der Geschmack einer Frucht, um ein vernünftiges Endprodukt zu erreichen.
Aber wer macht sich da schon Gedanken im Vorfeld, man lehnt sich an irgendein Rezept, gärt drauf los und wenn es nichts wird . . . führt man eine Diskussion zum Geschmack.

In diesem sinne,

Gruß Albert

[Fruchtweinkeller]

Recht hast du.

Und umgedreht liegt der gute Geschmack nicht zwangsweise am Hobbywinzer