Maracujawein schmeckt "komisch"
Verfasst: 04 Juli 2019 12:28
Hallo zusammen,
ich heiße Holger, bin 48 Jahre alt und komme aus Offenbach. Auf der Suche nach einem Hobby für die spätere Rente unlängst beim Wein hängen geblieben. Ich bin hier schon seit einiger Zeit stiller und aufmerksamer Mitleser, aber nun komme ich nicht weiter.
Ich habe den Maracujawein nach dem Rezept hier angesetzt (umgerechnet auf einen 15l Ballon) und nun zum Gärende ein Problem. Die ganze Zeit hat der Wein beim Nachzuckern eigentlich immer nach Maracuja - *nur* nach Maracuja geschmeckt. Zuletzt habe ich vor eineinhalb Wochen nachgezuckert, da war alles noch wie erwartet. Nun hat sich aber ein eigenartiger Nachgeschmack eingestellt und - das ist jetzt mein Problem - ich kann ihn eigentlich garnicht beschreiben und hoffe auf irgendeine Form von Hilfe.
Im ersten Moment schmeckt er ganz normal, im Nachgeschmack aber schmeckt er komisch (ich will nicht sagen eklig, wiederlich oder ungenießbar sondern einfach nur Komisch, unerwartet, eigenartig). Leider kein Geschmack den ich irgendwie einordnen könnte. Das passierte wie gesagt ganz plötzlich innerhalb der letzten eineinhalb Wochen. Der Geruch ist m.E. völlig normal, auch farblich hat sich nichts verändert. Da die Gäraktivität inzwischen ohnehin gegen 0 ging (kein Blubb mehr innerhalb von 20 Minuten und auch beim Schütteln nur 1 müdes Bläschen / morgens Unterdruck im Röhrchen) habe ich vor drei Tagen nun geschwefelt, in den Kühlschrank gestellt und gestern abgestochen. Am Geschmack hat sich indes nichts geändert.
Ich habe versucht anhand der diversen Beschreibungen von Weinkrankheiten irgendwie weiterzukommen, kann es aber nach wie vor nicht einordnen. Da ich keine Geruchsveränderung wahrnehmen konnte bestenfalls einiges ausschließen. Vielleicht könnte es brauner Bruch sein, aber wie zum Teufel schmeckt "Luft"?
Ich habe den Ballon immer geschlossen gehalten (also nur geschüttelt, nicht gerührt) und nur zur Probenentnahme und zum nachzuckern geöffnet. Pipette dabei immer vorher gereinigt. Hin und wieder die Sperrflüssigkeit erneuert und darauf geachtet, dass auch keine in den Wein gelangt. Die Gärung verlief zu Anfang heftig und dauerte etwa 7 Wochen. Die Temperatur lag dabei immer zwischen 25 und 30°C. Einzig im fraglichen Zeitraum war es extrem heiß (um die 33°C) allerdings die anderen Ansätze - Honig, Erdbeer und Kirsche - haben sich geschmacklich nicht verändert.
Habt Ihr eine Idee was schiefgelaufen sein könnte?
Beste Grüße
Holger
ich heiße Holger, bin 48 Jahre alt und komme aus Offenbach. Auf der Suche nach einem Hobby für die spätere Rente unlängst beim Wein hängen geblieben. Ich bin hier schon seit einiger Zeit stiller und aufmerksamer Mitleser, aber nun komme ich nicht weiter.
Ich habe den Maracujawein nach dem Rezept hier angesetzt (umgerechnet auf einen 15l Ballon) und nun zum Gärende ein Problem. Die ganze Zeit hat der Wein beim Nachzuckern eigentlich immer nach Maracuja - *nur* nach Maracuja geschmeckt. Zuletzt habe ich vor eineinhalb Wochen nachgezuckert, da war alles noch wie erwartet. Nun hat sich aber ein eigenartiger Nachgeschmack eingestellt und - das ist jetzt mein Problem - ich kann ihn eigentlich garnicht beschreiben und hoffe auf irgendeine Form von Hilfe.
Im ersten Moment schmeckt er ganz normal, im Nachgeschmack aber schmeckt er komisch (ich will nicht sagen eklig, wiederlich oder ungenießbar sondern einfach nur Komisch, unerwartet, eigenartig). Leider kein Geschmack den ich irgendwie einordnen könnte. Das passierte wie gesagt ganz plötzlich innerhalb der letzten eineinhalb Wochen. Der Geruch ist m.E. völlig normal, auch farblich hat sich nichts verändert. Da die Gäraktivität inzwischen ohnehin gegen 0 ging (kein Blubb mehr innerhalb von 20 Minuten und auch beim Schütteln nur 1 müdes Bläschen / morgens Unterdruck im Röhrchen) habe ich vor drei Tagen nun geschwefelt, in den Kühlschrank gestellt und gestern abgestochen. Am Geschmack hat sich indes nichts geändert.
Ich habe versucht anhand der diversen Beschreibungen von Weinkrankheiten irgendwie weiterzukommen, kann es aber nach wie vor nicht einordnen. Da ich keine Geruchsveränderung wahrnehmen konnte bestenfalls einiges ausschließen. Vielleicht könnte es brauner Bruch sein, aber wie zum Teufel schmeckt "Luft"?
Ich habe den Ballon immer geschlossen gehalten (also nur geschüttelt, nicht gerührt) und nur zur Probenentnahme und zum nachzuckern geöffnet. Pipette dabei immer vorher gereinigt. Hin und wieder die Sperrflüssigkeit erneuert und darauf geachtet, dass auch keine in den Wein gelangt. Die Gärung verlief zu Anfang heftig und dauerte etwa 7 Wochen. Die Temperatur lag dabei immer zwischen 25 und 30°C. Einzig im fraglichen Zeitraum war es extrem heiß (um die 33°C) allerdings die anderen Ansätze - Honig, Erdbeer und Kirsche - haben sich geschmacklich nicht verändert.
Habt Ihr eine Idee was schiefgelaufen sein könnte?
Beste Grüße
Holger