Holunderwein, Ablagerungen an Flaschenwand
Verfasst: 29 Januar 2014 11:49
Hallo,
In meinen Holunderweinflaschen haben sich Ablagerungen an der Flaschenwand gebildet.
Optisch sieht es aus wie Schimmel. So richtig kann ich das bei 17 % Alkohol nicht glauben.
Die Ablagerungen sind von einem Punkt (Keim) aus radialstrahlig gewachsen. Sehr dünne, feinfilzige, faserige Aggregate. Viele solcher Aggregate sind unregelmäßig über die Flaschenwand verteilt, verwachsen auch zu größeren Flächen. Schillert im Licht.
Ich habe den Eindruck, dass es sich um das gleiche Phänomen handelt, dass bereits hier diskutiert wurde:
Gebilde in meinem Holunderwein:
viewtopic.php?f=49&t=3192
Schimmelbildung in der Flasche:
viewtopic.php?f=29&t=7319
Ich habe mir Proben unter dem Mikroskop angeguckt. Ich kann nicht sagen ob organisch oder mineralisch. Zellen sind nicht erkennbar. Auch bei Vergrößerung sehr dünne feinfilzige, nadelige Struktur. Biegsam (Fasern bewegen sich mit der Flüssigkeit), brechen aber auch.
Kann es auch eine rein mineralische Bildung sein, ähnlich dem Weinstein? Es gibt da z.B. das Calciummalattartrat (Doppelsalz der Äpfel- und Weinsäure), was ähnliche Kristallformen bilden soll. Ich finde aber keine guten Bilder dazu und weis auch nicht ob das hier im Wein vorkommen kann.
Die Sache sieht nicht gerade appetitlich aus, das würde mir aber nichts ausmachen, wenn beim Trinken keine schädlichen Nebenwirkungen auftreten. Eine geschmackliche Beeinträchtigung ist nicht festzustellen.
Von den 2011er sind nicht mehr viele Flaschen da, von den 2012er schon. Außerdem gibt es von 2013 zwei 20 l Ballons, die wir gerade vom Trub getrennt haben (noch nicht auf Flaschen). Da macht man sich schon bisschen Gedanken … .
Bilder :
Die grüne Farbe kommt vom Glas der Flasche, die Bildungen selber sind farblos.
Bessere Bilder bekomme ich leider nicht hin .
Die Ablagerungen sind in der Flasche, innerhalb der Flüssigkeit entstanden.
Die Flaschen waren vorher sauber.
Betroffen ist Holunderwein von 2011 und 2012.
Befallen sind mehr oder weniger alle Flaschen.
Die Flaschen lagern senkrecht im Keller.
Der Keller ist Altbau, Temperatur recht konstant (14 - 20 ° C), Luftfeuchte schwankend (Sommer hoch, Winter niedrig).
Korken: Naturkork, Plastekorken (Sektkorken)
Das Rezept (20 l):
10 kg Holunderbeeren
11 l Wasser
5 kg Zucker
20 ml Antigel
8 g Hefenärsalz
100 g Milchsäure
1 g Kaliumpyrosulfid
Portweinhefe
(Quelle: Most & Wein-Fibel, Vina)
Beeren vor dem Abpressen erwärmt, Antigel
Zucker in 4 Etappen zugegeben
Beim Abziehen jeweils 2g Kaliumpyrosulfid
Jahrgang 2011 (2 Ballons, je 20 l):
Ballon 1 Ballon 2
01.10.2011 01.10.2011 angesetzt
04.02.2012 09.04.2012 abgezogen
27.10.2012 21.06.2012 auf Flaschen
Jahrgang 2012 (1 Ballon 20 l):
17.09.2012 angesetzt
23.12.2012 abgezogen
20.07.2013 auf Flaschen
Vielleicht hat jemand eine Idee ?
Viele Grüße, Kurt
In meinen Holunderweinflaschen haben sich Ablagerungen an der Flaschenwand gebildet.
Optisch sieht es aus wie Schimmel. So richtig kann ich das bei 17 % Alkohol nicht glauben.
Die Ablagerungen sind von einem Punkt (Keim) aus radialstrahlig gewachsen. Sehr dünne, feinfilzige, faserige Aggregate. Viele solcher Aggregate sind unregelmäßig über die Flaschenwand verteilt, verwachsen auch zu größeren Flächen. Schillert im Licht.
Ich habe den Eindruck, dass es sich um das gleiche Phänomen handelt, dass bereits hier diskutiert wurde:
Gebilde in meinem Holunderwein:
viewtopic.php?f=49&t=3192
Schimmelbildung in der Flasche:
viewtopic.php?f=29&t=7319
Ich habe mir Proben unter dem Mikroskop angeguckt. Ich kann nicht sagen ob organisch oder mineralisch. Zellen sind nicht erkennbar. Auch bei Vergrößerung sehr dünne feinfilzige, nadelige Struktur. Biegsam (Fasern bewegen sich mit der Flüssigkeit), brechen aber auch.
Kann es auch eine rein mineralische Bildung sein, ähnlich dem Weinstein? Es gibt da z.B. das Calciummalattartrat (Doppelsalz der Äpfel- und Weinsäure), was ähnliche Kristallformen bilden soll. Ich finde aber keine guten Bilder dazu und weis auch nicht ob das hier im Wein vorkommen kann.
Die Sache sieht nicht gerade appetitlich aus, das würde mir aber nichts ausmachen, wenn beim Trinken keine schädlichen Nebenwirkungen auftreten. Eine geschmackliche Beeinträchtigung ist nicht festzustellen.
Von den 2011er sind nicht mehr viele Flaschen da, von den 2012er schon. Außerdem gibt es von 2013 zwei 20 l Ballons, die wir gerade vom Trub getrennt haben (noch nicht auf Flaschen). Da macht man sich schon bisschen Gedanken … .
Bilder :
Die grüne Farbe kommt vom Glas der Flasche, die Bildungen selber sind farblos.
Bessere Bilder bekomme ich leider nicht hin .
Die Ablagerungen sind in der Flasche, innerhalb der Flüssigkeit entstanden.
Die Flaschen waren vorher sauber.
Betroffen ist Holunderwein von 2011 und 2012.
Befallen sind mehr oder weniger alle Flaschen.
Die Flaschen lagern senkrecht im Keller.
Der Keller ist Altbau, Temperatur recht konstant (14 - 20 ° C), Luftfeuchte schwankend (Sommer hoch, Winter niedrig).
Korken: Naturkork, Plastekorken (Sektkorken)
Das Rezept (20 l):
10 kg Holunderbeeren
11 l Wasser
5 kg Zucker
20 ml Antigel
8 g Hefenärsalz
100 g Milchsäure
1 g Kaliumpyrosulfid
Portweinhefe
(Quelle: Most & Wein-Fibel, Vina)
Beeren vor dem Abpressen erwärmt, Antigel
Zucker in 4 Etappen zugegeben
Beim Abziehen jeweils 2g Kaliumpyrosulfid
Jahrgang 2011 (2 Ballons, je 20 l):
Ballon 1 Ballon 2
01.10.2011 01.10.2011 angesetzt
04.02.2012 09.04.2012 abgezogen
27.10.2012 21.06.2012 auf Flaschen
Jahrgang 2012 (1 Ballon 20 l):
17.09.2012 angesetzt
23.12.2012 abgezogen
20.07.2013 auf Flaschen
Vielleicht hat jemand eine Idee ?
Viele Grüße, Kurt