Tip gegen die Oxidation

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Fruchtweinkeller
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Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Fruchtweinkeller »

@Otto47
HERR Müller-Lüdenscheidt... :D

Das Auffüllen mit "altem" Wein ist eine gute Sache, man sollte nur aufpassen dass der Gesamtalkoholgehalt bei der Verdünnerei nicht versehentlich sinkt, sonst fordert man eventuell Nachgärungen heraus.
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Otto47
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Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Otto47 »

Herren in der Badewanne,Lorot

ja so könnte man den Dialog im Thread sehen.
Wer Arbeit kennt und danach rennt und sich nicht drückt der ist verrückt!
Bildunterschrift "die Piepenbrüder" Wandergesellen um 1905 (Großvater)

Hagen1981
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Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Hagen1981 »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: @Otto47
HERR Müller-Lüdenscheidt... :D

Das Auffüllen mit "altem" Wein ist eine gute Sache, man sollte nur aufpassen dass der Gesamtalkoholgehalt bei der Verdünnerei nicht versehentlich sinkt, sonst fordert man eventuell Nachgärungen heraus.

Wie war das mit Herrn Erhardt?

"wenn es mal nich reichen tut, dann füll ichs auf mit Korn..."

*g*
Die Klugheit läuft mir nach, doch ich bin schneller!
matzl0505
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Tip gegen die Oxidation

Beitrag von matzl0505 »

hieß der andere nicht Dr. Klöbner...

gruß
Marius...
der Loriot immer wieder lustig findet...
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Josef
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Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Josef »

Ganz genau! :shock:
Hofgut
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Hofgut »

Kenne von einem Winzerkollegen, die haben auch Versuche mit Argon gemacht, habt ihr davon schon was gehört? Währe auch praktisch, dann könnte man mit dem Schweißgerät die Flaschen Fluten
Klein aber mein, oder so 🙈
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Fruchtweinkeller
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Siehe beispielsweise

viewtopic.php?f=48&t=11543&hilit=argon&start=12#p148783

Auf Eignung für Lebensmittel achten. Schweißgase könnten verunreinigt sein.
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rth
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von rth »

Aus dem Keller hochhol.

Seit 2012 bin ich hier Leser und Obstweinerzeuger für mich privat und Freunde.
Fast all mein Wissen und Anwendungen habe ich aus dem Fruchtweinkeller bzw. Forum, wofür ich mich bei dem Admin und den anderen Autoren sehr herzlich bedanken möchte. Vor allem die für mich als Laien völlig unbekannte Thematik wird sehr praxisgerecht und verständlich angeboten, alle Empfehlungen waren bei mir ein Erfolg.
Jetzt habe ich mir einen Miniweingarten zugelegt (100 Rebstöcke, verteilt auf drei Rebsorten) und hatte jetzt die dritte Lese.
Und damit komme ich zu meinem Problem.
Ich kann erst im Frühjahr meinen Wein steril Filtern und in Flaschen abfüllen. Ich habe wahrscheinlich alles zum Thema spundvolle Lagerung gelesen und bin für mich zu den folgenden Erkenntnissen gekommen:
1. Eine größere Anzahl Ballons bzw. Tanks; aus räumlichen, finanziellen und Aufwandsgründen
nicht realisierbar
2. Immervoll Edelstahltanks mit schwimmenden Deckel und Abdichtung mit Luftschlauch, sehr teuer und aufwendig in der Kontrolle
3. Absperrung gegen Luft mittels oenologisches Öl ist sehr aufwendig und die Panscherei gefällt mir nicht.
4. Die Idee mit Gasen die Luft und damit den Sauerstoff zu verdrängen, hat mich überzeugt.
Nach dem hier erklärt wurde, das CO2 im Wein in Lösung geht(?) ist das Edelgas Argon doch eine Alternative.
Dichte Kg/m³ bei 20°C: Luft = 1,2; O2 = 1,43¸ Argon = 1,78.
Argon stellt eine Sperre für die Luft dar und das unabhängig davon, ob der Ballon fast voll oder nur halbvoll ist oder Entnahmen, nur zur Kontrolle natürlich  , geschehen.
Bezugsquelle: weldes.de , 8 Liter / 150 bar Gasflasche entspricht rechnerisch 1,2 m³ = 240 Entnahmen mit je 5 Litern Argon, mit Druckminder und Versandkostenfrei! aus Polen für 120 €, Zulassung für Europa 10 Jahre auf die Flasche, Lieferzeit 4 Tage, gefüllt mit Argon 1.8, d.h. 99,998% Reinheit.
Bei einem Pneumatikhändler habe ich noch für etwa 25 €: besorgt
2 Minikugelhähne, 3 Schlauchtüllen für 8/12mm Schlauch, 1 T-Stück, 2m Schlauch,
Und ein Luftballon, wird mit Tape an die dritte Schlauchtülle angebracht. Ausgangsschlauch am Ende auf 6mm Außendurchmesser reduzieren, damit das Argon am Gärröhrchenloch einströmen kann und die Luft entweichen, Tapeanbindung reicht, da nahezu drucklos.
Befüllen: beide Kugelhähne zu, Druckminderer Ausgangsseite auf kleinsten Druck einstellen, Flasche öffnen, Kugelhahn Flaschenseite langsam etwas öffnen, der Luftballon sollte sich füllen. Bei 20 cm Durchmesser Stopp.
Berechnung Kugel: V = 4 x pi x r³ / 3, also V = 4 x 3 x 1³dm³ /3 = etwa 4 Liter Argon.
Wenn der Tank 3dm Duschmesser, dann A = pi x d² / 4 = 6,5 dm² ergibt eine Füllhöhe = V / A = 4dm³ / 6,5dm² = ca. 6cm hohe Argonschicht. Sollte zum Trennen reichen.
Dann das reduzierte Schlauchende in die Öffnung des Gährröhrchen stecken, den dazugehörigen Kugelhahn öffnen und der Luftballon drückt das Argon langsam in den Behälter und schiebt die Luft nach draußen. Das kann man riechen.
Wenn es einmal installiert und eingedichtet ist, dauert es keine 15 Minuten 6 Ballons/Tanks mit Argon zu fluten.
Langzeiterfahrung? Vielleicht im Frühjahr! 
Wenn ich wüßte wie, würde ich ein Foto einstellen.
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Fruchtweinkeller
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Bilder einstellen: viewtopic.php?f=5&t=9417
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rth
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von rth »

Danke für den Wink!
Mal sehen ob es fkt.
Bild
Mail1q2w
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Mail1q2w »

Hallo Liebe Community :)
seit längerem lese ich hier mit und versuche auch privat sehr professionelle und leckere Weine herzustellen.
Das Problem mit der Oxidation hat mich sehr lange beschäftigt und ich habe viele Möglichkeiten durchdacht.
Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, eine zwei Liter Flasche Argon und einen Druckminderer zu kaufen. Ist eine einmalige Anschaffung und aus den 2 Litern * 100 Bar werden 200 Liter Gas - das sollte für Jeden eine Weile ausreichend sein.

Da Argon sich nicht nachweisen lässt, da es ein super inertes Gas ist, habe ich den folgenden Argon-Test gemacht:
Ich stecke einen Schlauch auf den Druckminderer und lass das Argon in den Wein blubbern. Danach halte ich ein Stabfeuerzeug in den Ballon und sehe, wo der Stand des Argons (oder auch Co2 bei Nachgährung) ist. Diese Probe muss man ein paar Tage später wiederholen, da sich das Argon auch im Wein zum Teil löst und so natürlich teils verschwindet. Das gelöste Argon sollte sich beim Abfüllen m. E. aber wieder verflüchtigen.
Inwieweit das Argon den Wein nun bei der Reifung behindert, kann ich nicht sagen - bisher schmeckt alles toppi.

Ich melde mich jetzt zu Wort, da ich einen Gärverschluss gebaut habe, der verhindert, das O2 eindringen kann. Das soll keine Werbung darstellen, sondern euch ggf. eine Hilfe sein. Den Verschluss habe ich mit einem Ventil versehen, welches Luft raus lässt (wg. Druck) aber keine Luft hinein lässt. Das Ventil lässt sich jederzeit entfernen, wenn man mag.
Nach einem halben Jahr Standzeit kann ich nun sagen, dass es seine Wirkung zeigt. Neben dem Wein stehen noch zwei Maischen, welche ebenfalls mit Argon besprüht wurden, jedoch eine normale Gärkappe haben. Bei normalen Gärkappen konnte ich beobachten, dass sich das Argon nach ca. 3 Wochen verflüchtigt hat und wieder aufgefüllt werden musste. Beim Wein mit der dichten Kappe geht das Stabfeuerzeug noch immer an der Öffnung des Weinballons aus - ergo m. E. ziemlich sinnvoll.

Das Teil kann man momentan in der Bucht finden, wenn ihr mal Gärspund und Unterdruck sucht, oder ihr schreibt mich bei Interesse einfach an 8-)

Ich bekomme heute meinen Pulcino und werde am WE mal eine Filterung und Abfüllung testen :clap:

Liebe Grüße!

@Admin: Falls der Bucht-Teil unerwünscht ist, einfach raus nehmen - dann tut es mir leid :D
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Re: Tip gegen die Oxidation

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, Werbung ist Werbung, ist hier eigentlich unerwünscht... Grunz.

Aaaaalso.... ich bin immer ein Freund davon, mit Aufwand noch ein Quäntchen Qualität herauszupressen. Aber ist das heraufbeschworene Problem überhaupt eines?

Bei der ganzen Schutzgas-Gedöhnserei und bei irgendeiner Ventil-Gedöhnserei sehe ich schlicht keinen pragmatisch sinnvollen Vorteil für Hobbywinzer, denn: Mir sind in meiner Weinlaufbahn nur Weine im Ballon oxidiert, die ich über Jahre in einer Kellerecke vergessen hatte, und da war die Sperrflüssigkeit teils nicht mehr vorhanden. Hätte ich mich um die früher gekümmert wie um andere Ansätze auch, so hätte ich wohl auch keine Oxidation gehabt. Und das sozusagen mit null Mehraufwand und null Mehrkosten ("normaler" Oxidationsschutz natürlich immer vorhanden, also aufs Rezept geachtet, Planung der Volumengröße im Vorfeld = spundvoll, Feinhefe, geschwefelt...).

Aber jeder so wie er mag. Wer sich wegen des womöglich eindringenden Sauerstoffs durch Volumenkontraktion des Ballonhalts sorgt, dem empfehle ich diese kostengünstige Lösung: Kleines Stück aus einem Latexhandschuh ausschneiden, mit Gummiband über die Öffnung des mit Wasser gefüllten Gärröhrchen spannen und befestigen mit Gummiband. An der Wölbung der Latexhaut nach Innen oder Außen lassen sich Druckunterschiede erkennen, bei größerem Druckunterschieden ist die dünne Latexhaut bedingt gasdurchlässig. Sollte innen ein hoher Druck entstehen, so schnippt das Ding samt Gummiband einfach weg, in der Regel bevor der Ballon platzt :roll:
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