Erfahrung mit Kronenkorken?

Dennis1905
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Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Dennis1905 »

Moin Moin alle zusammen,

ich werde in kürze meinen ersten Met ansetzen. Dem endsprechend wird es bis zur Abfüllung noch einige Zeit dauern.
Dennoch mache ich mir schon über die Abfüllung Gedanken und welcher Verschluss für die ersten Versuche ohne Riesen Investitionen am besten geeignet ist.

Nach ausgiebigen lesen der HP und dem Forum schwanke ich zwischen Schraubverschluss und Kronenkorne. Mit Tendenz zum Kronenkorken.
Einige Flaschen des Mets werden voraussichtlich paar Jahre lagern. Die Verschlussarten haben ja ihre eigenen Vor- und Nachteile gegen über echten Korken und sind dem nach was ich gelesen habe Preiswerter? Was für die ersten Versuche ideal ist und sind dennoch für lange Lagerung geeignet, wenn ich das richtig gelesen habe?!

Folgende Fragen sind mir nun aufgekommen:

Kronenkorgen

- hat jemand Erfahrung mit solchen Zwei-Hebel-Handverkorker für Kronenkorken? Die sind ja echt Preiswert. Sind sie mit genügend Sorgfalt dicht genug?
- Flaschen für Kronenkorken Verschluss scheinen nicht gerade einfach zu bekommen zu sein? Alles was ich dazu gefunden habe war schon ziemlich alt an Beiträgen. Hat da jemand aktuelle Erfahrung, wo man gut welche bekommen kann?

Schraubverschluss

- Auf der Homepage habe ich gelesen das die wohl nicht richtig dicht sind, außer sie sind maschinell verschlossen. Was ich hier so gelesen habe schwören aber anscheinend doch viele auf den Schraubverschluss?!
- Kann ich alte Weinflaschen mit Schraubverschluss z.B. aus dem Supermarkt wiederverwenden?
- Wenn ja: sollte man die noch irgendwie versiegeln oder halten die sogar so dicht genug?
- Wenn nein: Was für Flaschen nutzt mann dann? Gibt es leere mit passenden Schraubdeckeln zsm zu bestellen wie funktioniert das?


Vielen Dank im Voraus!
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wickie
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von wickie »

Zu aller erst, verabschiede dich von der Vorstellung billiger zu sein, wenn du so einen Zweihebel verkorker kaufst. Der wird bei uns nicht umsonst "Korkenvernichter" genannt. Kauf dier hierfür unbedingt einen Standverkorker.
Wegen der Flaschen, die kann man leider nur bei einem Großhändler kaufen, aber da gibt es auch welche, die kleine mengen liefern. Ansonnsten musst du im Freundeskreis fragen ob sie dir dei leeren Bierflaschen überlassen.

Bei den schraubverschluss besteht das Provblem, das nicht jede Flasche gleiche Abmessungen hat. Je nachdem in welcher Fabrik sie gefertigt werden schwankt die breite etwas und daher passt nicht jeder Verschluss auf jede Flasche. Dieses Problem umgeht man am besten, wenn man die Flaschen mit den empfohlenen Schraubverschlüssen vom selben verkäufer kauft. Da hat man eigentlich die Garantie, dass sie dicht sind. Da ich selber aber keine Schraubverschlüsse verwende kann ich dir keine genaue auskunft über die dichtigkeit dieser geben.

Ich selber importiere meine Flaschen aus dem Ausland und bin der meinung das es den Aufwand und der Preis wert ist. Die meisten hier sameln beim Wirten um die Ecke und bekommen sie spotgünstig.
Dennis1905
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Dennis1905 »

Hallo Wickie,

Danke für die Infos. Zu dem Zweihebel für normale Korken habe ich das mit dem Korkenvernichter ziemlich oft gelesen :D
Aber trifft das dann auch automatisch auf den für Kronenkorken zu? Da der ja um die Öffnung drum rum gedrückt wird und nicht rein könnte ich mir vorstellen das es da einfacher ist. War zumindest meine Überlegung. Was ich aber so bei A....n gefunden habe ist ein Standverkorker für Kronenkorken garnicht nennenswert teuerer.

Zu der Problematik mit den Schraubverschlüssen bin ich halt zu den oben beschrieben Gedanken gekommen alte Weinflaschen mit Schraubverschluss und die alten Deckel wiederzuverwenden. Da passen die Deckel ja auch definitiv dazu. Oder sind die durchs einmal öffnen ausgeleiert und man hat bei Schraubverschlüssen nur die Option neue Flaschen mit dazu passenden neuen Deckel ?!
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wickie
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von wickie »

Leider trift das mit dem Vernichter auch auf Kronkorken zu, ich habe so ein teil Zuhause. :mrgreen:

Schraubverschlüsse haben eine dichtung innen drinnen, die natürlich nicht mehr funktioniert, wenn man den Deckel noch einmal verwendet. Normalerweise sollte das aber kein Problem dastellen, aber es ist definitiv nicht mehr für eine längere lagerung geeignet. Da sollte man immer auf neue Schraubverschlüsse setzen. Da muss man probieren ob die Verschlüsse auf den alten flaschen passen, leider habe ich da auch schon öfters gelesen das da nich alle Verschlüsse passen.

Wenn du etwas gedult hast, meldet sich sicher noch einer, der Schraubverschlüsse verwendet und kann die mit seiner erfahrung weiter helfen.

Ich für meinen Teil werde auf Vinolok umsteigen, aber da braucht man spezuelle Flaschen. Dafür sind diese Verschlüsse wiederverwendbar. :D
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420
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von 420 »

Selber verwende ich seit einigen Jahren immer die originalen Drehverschlüsse und bin damit sehr zufrieden - auch hinsichtlich Lagerung. Wichtig dabei ist, dass Du die originalen Drehverschlüsse nimmst, weil die passen. Ein Anrollverschließer ist mir einfach zu teuer. Weiterer Nachteil für mich wäre, dass ich dann immer die gleichen Flaschen kaufen müsste, da das Werkzeug darauf eingestellt wird (long caps, mca caps, pilferproof...)

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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Für Kronenkorken benutze ich das Zweihebelmodell "Emily" und ertrage es. Es ist nicht toll, meistens verschieße ich damit nur "Restflaschen", dann ist das in Ordnung. Für einen höheren Durchsatz ist ein Standmodell schon sinnvoll. Für die allerersten Versuche reichen aber auch Bügelverschlussflaschen, erfahrungsgemäß lagern die ersten Flaschen nicht allzu lange :mrgreen:
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Martinve7 »

Ich nutze die Bügelverschlussflaschen (Bierflaschen) ausschließlich, jetzt schon im 6. Jahr. Solange liegt darin auch schon Met in meinem Keller, an dem ich erst kürzlich keine negativen Veränderungen feststellen konnte.
Günstiger wird kaum ein andere Lösung sein, und die Aufbewahrungskiste gibt es direkt dazu. :mrgreen:
Gruß
Martin
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Chesten »

Ich habe da ich es mal ausprobieren wollte in Bierflaschen abzufüllen mir einen Standverkorker für Kronkorken besorgt.
Lanzeitererfahrungen habe ich damit jetzt nicht machen könne da ich ersten Flaschen wie bei mir üblich "zwischen den Jahren" letztes Jahr abgefüllt habe.

Den Standverkorker den ich habe wirkt etwas "billig" da der so leicht ist aber das ist nur in meinen Kopf so nach dem Motto gut = schwer :lol: !
Das Teil ist aus Alu bis auf den Verschließkopf und funktionierte einwandfrei !

Zur Dichtigkeit bei der Langzeitlagerung kann ich nix sagen aber ein Wein hatte eine Nachgärung gehabt, so das sich bei den "normal" verschlossen Flaschen sich die Korken rausdrücken zum Teil aber die Bierflaschen ich wieder verkorkt hatte waren einwandfrei dicht so das sich richtig Druck in den Flaschen aufgebaut hat ! Ich lagere alle meine Flaschen weil bei meinen kleinen Mengen stapeln sich nicht lohnt ;) .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Dennis1905
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Dennis1905 »

Danke für die vielen Erfahrungsberichte.

Vllt. werde ich doch meinen Ersten Wein der Einfachheit halber in Bügelflaschen abfüllen. Wenn dann weitere Ansätze folgen kann ich mir immer noch weiter Gedanken machen und ggf. doch bei Korken und Standverkorker landen.

Aber möchte erstmal so einfach wie möglich Erfahrungen sammeln. :)
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Chesten
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Chesten »

In der Regel hälten die ersten Herstellungenchargen nie so lange das man sich groß Gedanken um die Lagerung machen müsste :lol: !

Ich kann ja etwas aus dem Nähkästchen plaudern: Es muss schnell und einfach gehen beim Abfüllen , zumindest bei mir.

Ich filtere eigentlich immer meine Jahresproduktion zwischen den Jahren in einer Aktion weg.
Dabei handelt es sich so um ca. 25-30 Liter Wein insgesamt. Ich habe einen Simplex mit einen ca. 11 Liter großen Drukbehälter.
Mit allem vorbereiten, filtern, abfüllen, aufräumen und hinterher duschen. Ist das schon ein normaler Arbeitstag an Zeit ungefähr.
Ich muss alles alleine machen nur beim trinken hilft die Freundin sehr gerne :lol: !

Was ich damit sagen will: Selbst bei meinen kleinen Mengen hätte ich nach der 3. Bügelflasche keinen Bock die zu spülen, ggf. Edikett abzukratzen, das Gummi zu überprüfen und ggf. zu wechsel und die dann noch per Hand zu verschließen !

Klar bin faul und mache diese Arbeiten während der Wein durch den Filter läuft und mittlerweile habe ich einen riesigen Flaschenvorrat die sauber sind.

Aber jetzt mal was anderes was mir aufgefallen ist !
Je kleiner die Flaschen desto mehr Flaschen braucht man...
Ich hatte ca. 4 Liter aus Beeren aus meinen Garten. Ich dachte mir den musst du in Bierflaschen abfüllen damit du länger was davon hast. ca. 4 Liter in 0,75 Liter normaler Weinflaschengröße macht 5,3 Flaschen. Bei 0,5 Liter Bierflaschen macht das ca. 8-9 Flaschen. Mir kommen gerade die Biersorgen in den Sinn die in "solch edelen" 0,33 Liter Bügelflaschen verkauft werden. Du verstehst den Punkt auf dem ich hinaus will ? Und als ich noch Anfänger war musst ich mir teuer Weinflaschen dazu kaufen.
Kurzum ich halte Bügelflaschen für keine gute Invertion ! Hole dir einen einen Standkronkorkenverkorker die gibst mit Versand undein paar Hundert Kronkorken für ca. 50 Euro dazu eine Kiste mit 0,5 Flaschen deines Lieblingsbierchens und dann kannst du dir einen Weinflaschenvorrat über die Zeit "antrinken" und holst dir dann den "Roten" für "normale " Korken. Ich habe es genau andersherum gemacht aber wenn ich nochmal neu anfangen würde , würde ich das mit meinen Wissen jetzt so machen !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Dennis1905
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Dennis1905 »

So habe ich das noch garnicht betrachtet mit den Bügelflaschen. :D Und 6 Bügelverschlussflaschen in 1l liegt man bei A... auch schon bei >20 Euro. :O
Da macht die Variante mit dem Stand-Kronen-Verkorket wohl doch mehr Sinn. Mich schrecken nur diese 0,5l Bierflaschen ab. Die haben einfach null Weincharakter. :(

Zu dem Thema Filterung. Eig. hatte ich mir vorgenommen ich will nicht Filtern, weil mir ein Filter als Anfangsinvest für die ersten Versuche zu teuer ist. So langsam denke ich aber das für die Selbstklärung zu ungeduldig bin. Verkorker + Filter würden noch mal ordentlich zu buche schlagen. Selbst mit einem Simplexfilter. Da habe ich bisher am günstigsten nur den bei Arauner gefunden. Aber selbst der kommt noch auf knapp unter 100 Euro.
Der erste Ansatz wird nächstes Wochenende gemacht. Bis zum Filtern ist ja noch bisschen Zeit. Vllt ergibt sich was bei Ebay Kleinanzeigen.
Vllt. mache ich hier irgendwo noch mal ein Thread auf das ich ein suche und vllt hat jemand der z.B. auf die Plucino umgestiegen ist oder so ein preiswert abzugeben.

Schon spannend mit was man sich alles beschäftigen muss. Lese jetzt Seit über einer Woche jeden Tag auf der Homepage und im Forum. Mit jedem Aha-Moment gibt es wieder genau so viele Dinge über die man neu nachdenkt. :D
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Chesten
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Re: Erfahrung mit Kronenkorken?

Beitrag von Chesten »

Klar sehen Bierflaschen nicht weintypisch aus.
Ich bin auf die Idee gekommen in Bierflaschen abzufüllen weil ich meine Weine meist alleine trinke und 0,75 Liter mit ca. 16 vol% ist fast schon Arbeit an einem Abend und wenn ich immer ein Glas wegkippen muss weil es mir nicht mehr schmeckt brauche ich auch keinen Wein zu machen dachte ich mir!

Aber ich muss sagen als "Alleintrinker" sind 0,5 Literflaschen eine gute Größe.
Klar gibt es auch Weißglasbierflaschen und wenn du richtig Geld ausgeben willst kannst du dir alle Größen, Formen und Farben bestellen!

Aber ist das zielführend ? Damit man am Ball bleibt bei etwas Neuen müssen Erfolgerlebnisse her ! Deswegen saufen die Neulinge auch immer den aus meiner Sicht halbfertigen z.b. Met weg bevor neuer da ist :lol: !

Ich hatte meine ersten Weine in Schraubverschlussflaschen abgefüllt Und dürfte mir immer wieder anhören das wäre ja nicht "weinecht" ich sagte dann immer es ist aber praktisch !

Die Traubenweinwelt ist voller Dogmas und Regeln das der ganze Blödsinn drum rum mehr zählt als der eigentliche Wein !
Das hast du bei Fruchweinen nicht ! Da zählt der Wein mehr nicht ! Klar hast du ein paar Lacher wenn mit Bierflaschen ankommst und sagst da ist Met drin. Wenn der Met gut selbst gemacht ist, das was auf Mittelalter- und Weihnachtsmärkten verkauft wird ist Plörre und ist selbst als Fugenreiniger nicht zu gebrauchen ( meine Meinung ), und alle hellauf begeistert sind von deinem Wein werden die erzählen : Dennis hat Met gemacht der war richtig lecker und gar nicht süß leider waren die Flaschen so klein !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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