Lagerung zum Reifen im Ballon oder Flaschen

[Acki]

Macht es eigentlich einen Unterschied, ob der Wein nach Gärende im Ballon oder gefiltert und abgefüllt in Flaschen reift. Letzteres wäre natürlich meine Vorzugsvariante, da jeder bereits gefüllte Ballon für die Neuproduktion nicht zur Verfügung steht:?:

Gruß Acki

[JasonOgg]

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen beiden Varianten (normalerweise).

Im Ballon ist der Wein (i.d.R.) nicht gefiltert. Da gibt es also noch Trübstoffe, Hefen und alles, was beim Filtern noch rausgeholt wird. Je nach Menge muss das nicht schlecht sein. Lagerung auf der Feinhefe sei als Stichwort genannt. Wenn zu viel Bodensatz ist, dann muss man eventuel noch einmal abziehen, aber gut vorgklärten Wein kann man ziemlich lange stehen lassen. Für die Nichtfilterer macht das wohl kaum einen Unterschied. Oder anders formuliert, wer nicht filtert wird wohl immer eine Ablagerung in der Flasche finden, wenn er sie nur lange genug stehen läßt.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einigen Weinen, die Ausfälle produzieren. Das können Traubenweine sein bei denen der Weinstein ausfällt oder (meine) Quittenweine bei denen gerne (wahrscheinlich) Gerbstoffe ausfallen. Aus diesem Grund steht bei mir noch ein Ballon mit Quitte/Rote Johannisbeere seit über einem Jahr.

Man muss halt drauf achten, dass der Verschluss nicht austrocknet.

Vorteil der Flaschen ist, dass der Wein trinkfertig ist. Natürlich kann man den auch aus dem Ballon trinken, aber je weniger Wein darin ist, desto schneller oxidiert er auch.

[Fruchtweinkeller]

Eine komplizierte Frage. Man darf nicht vergessen dass der Gärspund nicht gasdicht ist... Je nachdem wie voll der Ballon ist bzw. welche Schutzmanßnahmen man ergreift könnte der Wein im Ballon durchaus schnell altern.

[Acki]

Je nachdem wie voll der Ballon ist bzw. welche Schutzmanßnahmen man ergreift könnte der Wein im Ballon durchaus schnell altern.

nun, dann spricht ja eher nichts dagegen, den Wein nach ausreichender Klärung so früh als möglich zu filtern und zur endgültigen Reifelagerung in Flaschen zu füllen. Damit stehen die dann frei werdenden Ballons schneller wieder für die Neuproduktion zur Verfügung.

Gruß Acki

[420]

nun, dann spricht ja eher nichts dagegen, den Wein nach ausreichender Klärung so früh als möglich zu filtern und zur endgültigen Reifelagerung in Flaschen zu füllen. Damit stehen die dann frei werdenden Ballons schneller wieder für die Neuproduktion zur Verfügung.

Gruß Acki

andere Möglichkeit: Mehr Lagergefäße als Vorrat parat zu haben und ggf. den Vorteil der Lagerung auf der Feinhefe zu nutzen.

[JasonOgg]

Mehr Lagergefäße als Vorrat parat zu haben

Die nehmen auch weniger Platz weg als Flaschen.
Allerdings lassen die sich aber nicht so leicht stapeln

[420]

Mehr Lagergefäße als Vorrat parat zu haben

Die nehmen auch weniger Platz weg als Flaschen.
Allerdings lassen die sich aber nicht so leicht stapeln

Meine Bauchflaschen sind stapelbar.

[StSDijle]

Hallo,

Da ich nicht filter weil keinen Filter und auch keinen Platz um einen solchen zu lagern, ist bei mir die klärphase immer recht lang. Ich ziehe manchmal, wenn der Bodensatz zu groß ist, ein 2. mal ab und ich verwende beim klären als Sperrflüssigkeit Wasser mit etwas Schwefel versetzt. Bisher habe ich noch keine negative frühalterung beobachtet. Ob die Reifung schneller oder langsamer als in der Flasche ist, weiß ich nicht, da ich nicht vergleichen kann. Aber ich mir beim abfüllen keinen Stress, weil der Wein ja eh noch nicht so recht schmeckt. Zumindest beim Met ist dem so .

Viele Grüße
S

[JasonOgg]

Meine Bauchflaschen sind stapelbar.

Ich weiß, dass das geht
auch wenn die Bilder von Imageshack verschwunden sind.

Edit: wahrscheinlich haben sie das Haltbarkeitsdatum überschritten oder ich habe mich dem Premium-Account zu lange verweigert.

[420]

Meine Bilder sind nicht weg. Liegt wohl daran, wo sie gelagert werden. picr.de ist da wohl besser.

[Fruchtweinkeller]

Je nachdem wie voll der Ballon ist bzw. welche Schutzmanßnahmen man ergreift könnte der Wein im Ballon durchaus schnell altern.

nun, dann spricht ja eher nichts dagegen, den Wein nach ausreichender Klärung so früh als möglich zu filtern und zur endgültigen Reifelagerung in Flaschen zu füllen. Damit stehen die dann frei werdenden Ballons schneller wieder für die Neuproduktion zur Verfügung.

Gruß Acki

Das oben genannte Argument bzgl. Lagerung auf der "Feinhefe" ist durchaus ein gutes Argument, und ich wollte die Lagerung im Ballon nicht per se verteufeln. Alles hat seine Vor- und Nachteile, und man muss halt aufpassen dass die gute Absicht sich nicht ins Gegenteil verkehrt

[Kirschwein]

also, für die Langzeit-Haltbarkeit gibt es eigentlich nix besseres als steril gefilterter Wein in verkorkten Flaschen (der kühl, trocken und dunkel gelagert wird).

Ich lasse selten mehr als ein halbes Jahr vergehen zwischen dem Ansetzen eines Weines und der Abfüllung auf Flaschen. Und die Reifung geht ja nach dem steril filtern weiter, auch wenn die letzten Hefezellen und so im Filter hängengeblieben sind. Ein Wein entwickelt sich auch in der Flasche immer noch weiter.


@ StSDijle:

Filter-Apparate müssen nicht viel Platz wegnehmen. Eine Minijet-Pumpe zum Beispiel ist kaum größer als ein Schuhkarton. Sie kostet zwar 200 Euro, aber damit hättest du dann eine sehr praktische, kompakte Filtermöglichkeit. Ich hab mir die vor ein paar Jahren mal angeschafft und möchte nicht mehr ohne sein.