Das Ende der spundvollen Lagerung?

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Vine
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

@Feonbaer Feine Sache! Aber bei vielen unterschiedlichen Weinen für mich nicht machbar. Auch kann ich nicht alle 15 Minuten den Druck kontrollieren :mrgreen:

@Ake Ich hab mittlerweile schon eine Firma angeschrieben wegen lebensmittelgeeignetem Gas. Leider bislang keine Antwort. Ob das noch was wird mit dem Schutzgas? Oder doch mal einen Versuch starten mit Argon 4.6?
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Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

Wenn man eine zuverlässige Logistik mit Druckbehältern hat, die "sauber" sind, kann man das versuchen. Wenn du aber nicht weisst in welchem Zustand die Behälter sind, dann kannst du dir über Feuchtigkeit/Rost/andere Gase (zb CO) Faktoren einholen die eventuell deutlich ungesünder sind als der Alk im Wein, nur um das Thema mal anzusprechen. Wenn du direkt von einem Produzenten (Linde, Airliquide, andere) beziehst, wird es gehen, wenn du es aus der Werkstatt um die Ecke holst, könnte das schon kribbeliger werden.

Bei Möglichkeit würde ich lebensmittelechtes Gas nehmen.
Diago
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Diago »

Spannende Sache.

Die Frage ob Lebensmittelecht oder nicht stellt sich vorallem als Reinheitsgerade dar...
Bestenfalls einen Ölabscheider würde ich noch als Sinnvoll erachten - wobei es da eine simple Waschflasche tun sollte. Das in einem Gas mit 99,9% ein Schadstoff (Gasförmig) drin ist der normalerweise nicht in der Luft rumschwirrt halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Meine Erfahrung mit vielen "Lebensmittelechten" Betrieben die nicht speziell Lebensmittel verarbeiten (Verpackungsfolien z.B.) ist ehh das am Anfang alle schön durch die Hygieneschleuse gehen, um dann quer über den Hof zur Produktion zu gelangen.

Man könnte ja mal einfach nen bisschen was durch Wasser blubbern lassen und schauen ob das einen Geruch oder Geschmack annimmt - wenn nicht würde ich das für unbedenklich halten - das Zeug liegt ja nur auf dem Wein und wird nicht durchgeleitet.
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Vine
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

So, ich habe jetzt mal mit dem Chef einer größeren Gashandlung gesprochen und der hat mir versichert, dass man absolut bedenkenlos ganz normales Argon 4.6 für den Zweck hernehmen könne. Das Gas sei in fabrikneuen Flaschen quasi identisch mit dem für medizinische Zwecke, würde im gleichen Tanklaster angeliefert und hätte nur die Deklarierung nicht. Auch wären da keinerlei Bakterienverschmutzung oder dergleichen drin. Ja er kenne sogar einen, der problemlos damit ähnliches mache, wie ich vorhabe.
Also ich probiere das aus. Wer die Seite des Händlers wissen möchte oder auch die Telefonnummer für ein eigenes Gespräch, der kann mir gerne eine PN schicken.

LG
Vine
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Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

Nice! Berichte wie es läuft, hätt ich mehr Stoff am Start hätt ich mir auch schon was besorgt :mrgreen:

Das deckt sich ja mit dem was ich weiss. Die Herstellung geschieht in derselben Fabrik/Anlage und wenn er es dir in frischen Flaschen liefert, ist es natürlich top.
Bahnwein
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Bahnwein »

Also doch mal meine Argonflasche vom Schweißen für einen Versuch nehmen. :) Solche Auskünfte sind gerne gehört.
Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

@Bahnwein: davon würde ich ich eher abraten, es sei denn du kennst den Innenzustand deiner Flasche sehr genau...
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich habe ja schon viel weiter oben auf Produkte verwiesen, die man tatsächlich auch kaufen kann...
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Vine
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Ich habe ja schon viel weiter oben auf Produkte verwiesen, die man tatsächlich auch kaufen kann...
Falls du jetzt auf das Coravin oder das Winaro-System anspielst ... das habe ich gegoogelt. Das sind sündteure Apparaturen (299,- Ökken), die dazu da sind, um einen Teil aus seinen (guten) Weinflaschen zu entnehmen und sie danach mittels Gas so zu konservieren, dass man sie zu einem viel späteren Zeitpunkt weiter genießen kann. Das ist freilich etwas verrückt, für den einen oder anderen Weinsammler oder - liebhaber vielleicht interessant aber um Gas in Ballons zu leiten ziemlich ungeeignet und auch sehr unwirtschaftlich. Eine Coravin-Patrone z.B. beinhaltet ganze 6,5 g Argongas ... dafür garantiert lebensmittelecht(?) Bild

http://www.coravin.de/coravin-systems/c ... tAoduncApg

Andere, größere und einsetzbare Coravin- oder Winarogasquellen oder Apparaturen habe ich zumindest nicht auftun können, würden vermutlich auch preislich nicht mit einer 10-Liter-Argongasfüllung vom Händler konkurrieren können. Oder meintest du versuchsweise eine Patrone kaufen und die mittels irgendeiner Sodaflasche knacken um damit Gas einzuleiten?
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Bahnwein
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Bahnwein »

Ake hat geschrieben:@Bahnwein: davon würde ich ich eher abraten, es sei denn du kennst den Innenzustand deiner Flasche sehr genau...
Ich kann natürlich nicht reingucken bevor sie leer ist und ich habe auch keine hellseherischen Verwandten wie Vine, aber ich werde mal einen Versuch mit Wasser starten, wenn ich die Zeit dazu finde.
Das "größte" Problem von Stahlflaschen dürfte die Korrosion sein. Und gerade die wird von Argon nicht zugelassen, also ist es meiner Meinung nach durchaus einen Versuch wert.
Auch die Werkstatt um die Ecke füllt das Gas nicht selber ab, sondern bezieht die Flaschen von einem Produzenten und dient so nur als Zwischenhändler . Und den Inhalt einer vollen Flasche zu verunreinigen ist gegen das Druckgefälle nicht so einfach.
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

Bahnwein hat geschrieben: Ich kann natürlich nicht reingucken bevor sie leer ist und ich habe auch keine hellseherischen Verwandten wie Vine, ...
Ich kann gerne mal bei Tantchen nachfragen, wenn du möchtest ;)

Und da ich bald ein stolzer Besitzer einer Argonflasche mit Druckminderer und Schlauch bin, hier gleich mal die Frage, ob es da irgendwelche Dinge gibt, die man zur Handhabe wissen sollte? Nicht dass ich meinen ganzen Keller unter Argon setze oder dergleichen ...
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Bahnwein »

Bei Argon nutzt man meist keinen reinen Druckminderer, sondern ein Teil, mit dem man den Durchfluss einstellt. So siehst du gleich, wieviel l/min fließen. (ist halt ein Druckminderer mit anderer Anzeige) So kann man mit Hilfe einer Uhr gut die entnommene Menge abschätzen. Normale Einstellung ist bei mir beim Schweißen 4 - 6 Liter pro Minute, weniger ist kein Problem. Ein belüfteter Raum bringt natürlich Sicherheit.
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