Das Ende der spundvollen Lagerung?

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Vine
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

Meine Rechnung bezog sich auf einen Verbrauch von 6 l Argon im Jahr bei 3 Weinen (2 Liter Argondeckel pro Wein). Damit kämst du mit 'ner 1-Liter-Flasche etwa 39 Jahre weit ... mit meiner 10-Liter-Flasche 390 Jahre ;)

Aber man kann ja auch noch andere schöne Dinge damit machen! Kinderfrustballons aufblasen, die am Boden kleben bleiben ... den Untertongesangsverein foppen ... sich der unliebsamen Nachbarschaft entledigen, die im Keller wohnt ... den Milben und Flöhen im Teppich den Garaus machen ... oder auch die Weinflaschen vor der Abfüllung mit dem Gas bespannen ... alles eine Frage der Kreativität und der Intension ;)
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Weinpanscher
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Weinpanscher »

:lol: :lol: :lol: :lol:

Besonders die Frustballons halte ich für eine Gute Idee!
Weinpanscher
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Weinpanscher »

Wobei den Untertongesangsverein zu begeistern auch nicht schlecht klingt.

Wie wäre wohl der Knabe hier auf Argon??

https://www.youtube.com/watch?v=jF1pCHcnkrY
Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

Alternativ auch als Gas mit beschissener Wärmeleitung, zB damit einem im Trockentauchanzug nicht so schnell kalt wird ;) Sollte man aber nur in Betracht ziehen, wenn man schon am Tauchen ist oder zuviel Geld und Zeit zu hat, ist kostentechnisch auch ein Fass ohne Boden, wenn man es betreibt :D
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Vine
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Vine »

Hehe ... Bild Ich glaub Helium wär bei den Untertongeschichten noch lustiger!

Übrigens: Bei den 1-Liter-Flaschen in der Bucht steht dran, dass man etwa 110 bis 120 Liter Gas draus bekommt. Jetzt kannst du wieder rechnen. Ist halt nicht für Lebensmittel zugelassen. So eine 1-Liter-Flasche lässt sich allerdings besser schleppen, ächz.

Gas als Wärmeisolator? Warum nicht? Mit Tauchanzügen kenne ich mich allerdings nicht aus ...
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Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

[halb offtopic]

Jop Vine, wird auch in Neopren benutzt, das ist nichts anderes mit einem Gas aufgeschäumtes Gummi.

Beim Trockentauchen nutzt man ein Luftpolster im einfachsten Falle zwischen Haut und wasserdichter Schicht. Dies kann man natürlich durch ein Gas ersetzen was ein schlechtere Wärmeleitung hat, damit man langsamer auskühlt, da wird dann primär Argon eingesetzt.

[/halb offtopic]
Jesus
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Jesus »

Kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung.

Unabhängig davon welches Gas den Ballon zum Spund füllt, reagieren diese - im Gegensatz zum Wein - bereits bei kleinen Temperaturänderungen mit entsprechenden Volumenänderungen.

Sofern die Ballons also mit einem Gärverschluss verschlossen sind und der Raum seine Temperatur nicht konstant hält (Tag-Nacht-Zyklus) atmet der Ballon.
Somit wird kontinuirlich Sauerstoff eingetragen.
Das ist gut am Flüssigkeitsstand im Gärrohr zu erkennen. Daran sieht man in welche Richtung der letzte Gasaustausch stattgefunden hat.

Bei kleinen Gasmengen (spundvolle Lagerung) ist dieser Effekt vernachlässigbar.
Ake
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Ake »

Hallo Jesus,

damit hast du natürlich recht. In diesem Fall haben wir über die Nutzung von Argon diskutiert, was schwerer ist als Luft, sich also unterhalb der Luft und über dem Wein sammelt. Es hat den Vorteil, dass sich auch noch Luft im Ballon befinden kann. Somit umgeht man die Problematik, dass man für Temperaturschwankungen einen Ausgleichsbehälter bräuchte.
Jesus
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Jesus »

Verstehe.
Mir war nicht bewusst, dass Argon und Luft derartig getrennte Phasen bilden.
Ich nahm an, dass bei Gasen eine relativ schnelle Durchmischung stattfindet oder reichlich Diffusion vorzufinden ist.
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Fruchtweinkeller
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Re: Das Ende der spundvollen Lagerung?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sicher vermischt sich das früher oder später, von "getrennten Phasen" kann keine Rede sein ;) Aber stell dir vor, du würdest ein Gas mit geringer Dichte verwenden: Dann würde das Schutzgas beim Öffnen des Ballons sofort entweichen und Luft (mit Luftsauerstoff) würde "nachfließen". Da ist ein Schutzgas mit höherer Dichte klar im Vorteil.
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