meine 1. Filtrierung

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Fruchtteufel
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meine 1. Filtrierung

Beitrag von Fruchtteufel »

Ich habe heute einen Rundfilter von Arauner bekommen, und natürlich sofort ausprobiert. Hier der Erfahrungsbericht vom Filtern meines Pflaumenweins.
Der Zusammenbau war simple. Nur hat mir nicht gefallen wieviel Wein bei der Filtrierung verloren geht ( ca. 1,5l ) :( , oder habe ich da was verkehrt gemacht??? Es war etwas undicht, was auch mit extrem festziehen nicht viel besser wurde, und die Filtermatten nehmen auch viel Flüssigkeit auf.
Das Ergebnis war aber sehr gut, der Wein hat zwar etwas an Farbe verloren schmeckt aber noch genauso gut und ist klar wie "Bergquellwasser". Bin jetzt gespannt wie sich der Wein in der Flasche entwickelt.

Wie sind Eure Erfahrungen beim Filtern?
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Das Filtergehäuse kann man in eine Schüssel stellen, damit der herausgelaufene Wein wieder zurückgeschüttet werden kann.
Ich habe Erfolg damit, wenn der Wein fertig gefiltert ist, noch einige Zeit trocken pumpen. Damit wird noch einiges an Wein ausgepresst, die Filterschichten sind bedeutend trockener.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Wenn ich den Filter korrekt zusammengebaut habe, (den roten Simplex) dann ist der bei nicht zu hohem Druck auch dicht, egal welche 22cm Filterscheiben ich genommen habe. Einmal hatte ich den Zwischenring nicht richtig eingelegt, aber das war SO undicht, dass es auffiel. Ich ziehe die Schrauben auch ab und an noch einmal nach.

Beim Sterilfiltern ist es schwierig ohne zu viel Druck zu filtern, aber ich habe immer Angst, dass mir der Schlauch abplatzt.

Mit den Verlusten gebe ich Dir recht. Aus 5l habe ich nach zwei Filtergängen auch nur 5 Flaschen (und eine halbe) geschafft. Minimieren kann man das durch das Filtern mehrerer Weine (je nach Menge). Wenn ich einen Apfel-Holunderblüte gefiltert habe, dann wird das keiner schmecken, wenn ich anschließend die reine Holunderblüte durch den gleichen Filter schicke. Andere Kombination sind rote, dann schwarze Jobeere.

Ansonsten hat fibroin es schon gesagt, ordentlich trocken pumpen, sonst hat man nach dem Sterilfiltern beim aufmachen eine Überschwemmung.
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MetNewbi
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Beitrag von MetNewbi »

Hallo,

willkommen im Club der Filterer 8-)
Ich filtere erst ab 10L, meist sind meine Ansätze aber 25L groß. 5 oder 10L würde ich schönen, da geht weniger verloren. Allerdings braucht man da mehr Geduld, denn der Wein muß stabil sein und sich schon etwas vorgeklärt haben.

Gruß Gerald
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn der Druckbehälter leer ist: Den hochkant stehenden Simplex so drehen dass der Abfluss nach unten zeigt. So bekommt man den Behälter fast restlos trocken.
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MetNewbi
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Beitrag von MetNewbi »

jup, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Bei der Grobfilterung funktioniert das sehr gut. Bei der mittleren Filterung nur mäßig und beim Sterilfiltern würde durch das Trockenlaufen wohl eher die Pumpe verrecken ?-|
Dafür gieße ich den Inhalt des Filters in eine extra Flasche, die ich wiederum als Letztes beim nächsten Durchgang mit durchjage :shock:

Gruß Gerald
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Beitrag von kiloohm »

Grosse Verluste hab ich bisher auch noch nicht festgestellt. Immer mal wieder die Flügelmuttern nachziehen, dann wird das schon. Wenn evtl was rausläuft, kannst du das wieder in den Kreislauf einfügen. Noch ein Tip: Ich lege die Filterscheiben trocken ein. Wenn sie nass sind hab ich echte Probleme den Filter richtig zusammenzubauen ( Die Administratoren mögen mir verzeihen :wacky :)

Thomas

Edit, hatte ich vergessen: Wenn die Filter "zu" sind, bekommst du den Filter nicht dicht. Du baust immer mehr Druck auf, und das hält der Simplex nicht aus. Dann hast du austretenden Wein.
War dein Filter dicht?


[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2010 - 23:06 von kiloohm aktualisiert]
Fruchtteufel
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Beitrag von Fruchtteufel »

... vielen Dank für die Antworten.
Ich habe mir auch noch ein paar Gedanken dazu gemacht, und heute die Tipps und meine Ideen bei der Holunderfilterung umgesetzt.
Also Filter in eine Schüssel gestellt und die Tropfmenge wieder eingefüllt. Weiter ist mir aufgefallen das es ca. 1,5 Liter braucht um das "Spülwasser" durch den Wein aus dem Filter zu drängen, warum also nicht auch umgekehrt. Also habe ich am Ende wieder Wasser in den Filter gepumpt und so noch über 1Liter Wein gewonnen eh das Wasser ankam.
Und das Ergebnis vom Ganzen: ein sehr dunkler aber klarer Holunderwein mit minimalstem Verlust. Prima :D
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das Problem mit dem großen Totvolumen habe ich nicht. Vielleicht musst du länger "trockenpumpen"?
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