Filterschichten steril und sehr steril

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TheSelfmadeDiary
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Beitrag von TheSelfmadeDiary »

Hallo zusammen,
nach langer Zeit geht es mal wieder an die Weinherstellung. Jetzt habe ich was gesehen, was Fragen aufwirft. Dazu muss ich aber ein wenig ausholen:
Im Januar habe ich meinen ersten Met in Flaschen abgefüllt (Vorgehensweise siehe Signatur). Nach mehr als 4 Monaten Lagerung ist immernoch ein leichter Hefegeschmack im Abgang spürbar, obwohl ich steril gefiltert habe. Keine Angst, ich habe keine Flaschengärung.
Mir stellt sich allerdings die Frage, ob ich diesen Nachgeschmack im nächsten Ansatz vermeiden kann in dem ich statt steril sehr steril filtere. Ich habe nur bedenken, dass ich dadurch das Aroma zerstöre.
Hat jemand damit Erfahrung? Soll ich vielleicht lieber länger lagern, damit der Hefegeschmack verschwindet?
Im letzten Ansatz ist der Hefegeschmack mit der Lagerungsdauer weniger geworden aber eben noch nicht ganz verschwunden.

Danke schon mal
Es grüßt Achim
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Bevor ich da irgend was zu sagen kann, würde ich gerne wissen, was du unter Hefegeschmack verstehst. Der Geruch und Geschmack der frischen Hefe, wie er im Gärstater zu finden ist, der verflüchtigt sich nach meinem Geschmack doch sehr schnell.

In einigen Wochen (Monaten) alten Gärlingen ist der bestimmt weg. Kann es sein, dass du einen Fehlton schmeckst, den du als Hefegeschmack deutest?
Oder wir haben ganz verschiedene Geschmäcker, wobei du sensilber auf Hefereste reagierst?

Noch gibts keine Geschmacksproben durch digitale Übertragung. Das wärs... :schlecht:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Moneysac
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Beitrag von Moneysac »

Mein Honigwein hat bisher auch nicht nach Hefe geschmeckt. Bei meinem Maracujawein hatte ich allerdings so einen ähnlichen Eindruck. Ich dachte zuerst ich hätte mir einen Hefeböckser eingefangen. Nach 2-3 Monaten Lagerung schmecke ich nun keinen Fehlton mehr heraus.

Hefereste sollten mit EK schon draußen sein, da hilft EK 1 wahrscheinlich auch nicht. Der Geschmack ist im Wein gelöst, du kannst ihn also nicht heraus filtern.
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Beitrag von TheSelfmadeDiary »

Schade eigentlich,
Hab jetzt trotzdem mal EK1 statt EK filter bestellt.
Wir werden sehen.

Böckser sind das wahrscheinlich nicht, weil sich der Geschmack mit der Lagerung verbessert hat.

Es grüßt
Achim
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Beitrag von TheSelfmadeDiary »

oh fibroin dich hab ich völlig überlesen:

Es schmeckt nach frischer Hefe, aber nur ganz leicht und wird wie gesagt mit der Lagerung besser, aber ich schmeck es halt noch. Ich hoffe das verflüchtigt sich in1-2 Monaten.

Gruß
Achim
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also wenn der Wein nicht trüb ist dürfte der Geschmack nicht durch "ganze" Hefezellen bedingt sein, und dann wird auch eine andere Filterschicht nichts nutzen. Ich würde eher mal die Hefesorte ändern und auf niedrige Temperaturen bei der Klärung achten.
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Beitrag von TheSelfmadeDiary »

Spielt die Temperatu bei der Klärung so eine große Rolle?

Ich hab den letzten Ansatz nur ca 2 Wochen klären lassen, bevor ich ihn durch die Filter gejagt habe.

Als Hefe habe ich die Kitz*** Protwein Trockenhefe verwendet.

Es Grüßt

Achim
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Klar, je kälter, je besser klärt es. Ab besten bei 1 °C oder etwas weniger. Das hat mit der Molekularbewegung zu tun. Geht natürlich das mit unseren Mitteln nicht. Auch wird empfohlen, möglichst kalt zu filtern. Aber mach mal. :schlecht:

Übrigens, Portwein brauche ich schon lange nicht mehr. Die Hefe ist nicht schlecht, aber es gibt bessere. Vielleicht löst sich dann das Problem mit dem Hefegeschmack. Bevor du fragst, ich gäre zur Zeit Honigweine mit Bioverm Aromatic von Brouwland.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ein nach Hefe schmeckender, aber hefefreier Wein könnte auf eine stattgefundene wilde Gärung hindeuten oder auf eine erhöhte Zelllysis. Zwei Wochen ist für eine Zelllysis eigentlich eher kurz, aber der "Schaden" kann ja schon vorher eingetreten sein. Diverse Faktoren fördern die Zelllysis, darunter hohe Temperaturen.
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