Filterrest

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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Eine Frage an den Simplexclub:

Wie bekomme ich den Wein bis auf den letzten Rest gefiltert?

Folgende Erfahrungen habe ich bisher gemacht:
Wenn der letzte Weinrest im Druckgefäß ausgepumt ist, dann strömt Luft nach, der Filter fängt an zu zischen und aus dem Ausgang kommt viel Luft mit etwas schaumigen Wein. Aus dem Filtergehäuse kann ich dann noch gut einen halben bis dreiviertel Liter ungefilterten Wein rauslaufen lassen.

Alternativ kann man Wasser nachfüllen und noch so lange pumpen, bis in dem Wasser-Weingemisch das Wasser Überhand nimmt. Dan muß der Rest verworfen werden.

Zur Zeit praktizier ich die erste Lösung. Der ungefilterte Wein ist mein Getränk des nächsten Tages. Wenn nur 5 l Probewein angesetzt sind, dann sind nach 2 Filterungen nur noch 3,5 l Wein da. Aber hat einer der Filterleute da noch eine Lösung parat, auf die ich noch nicht gekommen bin? :schlecht:
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das ist wirklich ein Problem, insbesondere, wenn die Filterschichten schon sehr recht verstopft sind. Wir machen es so: Zu Beginn halten wir die Abflussöffnungen nach oben, damit die Filterzwischenräume alle schön mit Flüssigkeit gefüllt werden und alle Luft entweicht. Ist der Wein durch, halten wir die Auslauföffnung nach unten, damit die Flüssigkeit komplett auslaufen kann. Etwas Geduld muss man dabei haben.
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volk73
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Beitrag von volk73 »

was spricht dagegen diesen "filterschwund" zur nächsten filterschritt mitzunehmen, so hat man nur einmal den verlust am ende nach dem ek-filtern und dann noch die beschriebene abtropfmethode , so dürfte der verlust minimal werden ...

gruß volker

PS, wenn das so nicht gut ist, hab ich 23 weinbomben produziert ?-|
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

stimmt, machen wir auch so, hab ich ganz vergessen ?-| Wenn der Wein schon fast komplett duchgelaufen ist, kippen wir noch Reste aus dem vorhergehenden Filterschritt dazu. Dann ist es ja egal, wenn der Filter sich dadurch zusetzt, auf jeden Fall retten wir so ein paar Tropfen :twisted:
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Pauli
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Beitrag von Pauli »

ist mir auch schon aufgefallen! ich mach es so:

wenn ich nur eine sorte filtriere, fülle ich gekauften wein nach und filtriere weiter, bis ich den durchschmecke. so kann man noch bis zu einem halben liter fruchtwein ergattern. der rest wird je nach geschmack getrunken oder eliminiert.

filtriere ich mehrere sorten, dann beginne ich mit dem hellsten und fülle die anderen einfach nach. vorne mach ich dann einen fliegenden wechsel, wie oben beschrieben. soooo sortenrein müssen meine weine auch nicht immer sein.

pauli
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Ich praktiziere ebenfalls die Filterhochhalt-Methode. Manchmal ist schon ein wenig Schweinerei im Spiel wegen dem durchtropfenden Wein bei zuviel Druck oder verstopftem Filter.
Die nicht aufs feinste gefilterten Reste erhalten eine Verwendung am selben Abend :D
Vorm EK kommen selbige immer wieder mit hinein...
Zu dem 5 Ltr. Problem gibt es nur die Lösung: Mehr ansetzen! :twisted: Selbst bei einem Probewein ist kein großer Mehraufwand zwischen 5 und 10 Liter, oder?
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Antiquark
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Beitrag von Antiquark »

Ich praktiziere selbige technik, und, wenn ich merke dass das druckfass leer ist dreh ich es auf damit der druck entweicht und ich nicht die ganze luft durch den filter geprersst bekomme.....

stimme da voll und ganz zu, es ist ziemlich egal ob 5,10 oder 20l, der klebfaktor in der küche ist jedesmal der gleiche......

bei mir ist es so dass ich testansätze in 5l-ballons mache, die werden dann meist nur nacheinander fein gefiltert und im laufe einiger zeit verbraucht, woebi am ende etwa 3,5l rauskommen, die dann meist zusammen mit einigen familienmitgliedern oder bekannten eliminiert werden.....
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Pauli
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Beitrag von Pauli »

hi,
schon mal hagebutten oder schlehen für einen 25er ansatz gepflückt? da wird dir der unterschied zwischen 5 und 25 Litern schnell klar!!!!

zerkratze grüsse

pauli
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Bleibe dabei: Zwischen 5 und 10 Liter bleibt der Unterschied minimal und auch die Pflückerei (weder Hagebutten noch Schlehen sind bei mir bisher geworden :-x ) dürfte erträglich bleiben. Von 25 Ltr. Ansätzen sprach ich ja gar nicht, bei den Mengen zieht sich dann auch die Filterei und Abfüllerei etwas in die Länge ?-|
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Es gibt aber noch einen Aspekt, nur 5 l Wein herzustellen: Ich habe da zwei schöne alte Behälter die ca. 8 l fassen. In denen mache ich 5 l Saftgärung wenn es sich ergibt. Was soll ich denn sonst mit den Behältern machen? :schlecht: Wegwerfen in keinem Fall, die habe ich in alten Häusern im Keller gefunden. Scheinbar hat man früher nicht zu viel Wein ansetzen können. Da drüber kann mir aber keiner mehr Auskunft geben. :(

Dann noch Blütenwein, ob ich 300 g Blüten sammle oder 600 g, das ist die doppelte Arbeit. Also bleibe ich beim Test bei 5 l. 8-)
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Beitrag von Antiquark »

für mich als armen schüler lohnen sich kleine testansätze ebenfalls, da man aufgrund beschränkten kapitals ja erstmal wissen muss ob da überhaupt was gescheites rauskommt was man da zusammenbraut.....
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Und wir erproben ja öfter neue Rezepte, da machen wir schon einmal drei, vier Ansätze, die sich alle etwas unterscheiden, teilweise mit teueren Zutaten. Da bevorzugen wir kleine Volumina.
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