Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

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P4trick
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Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

Beitrag von P4trick »

Hallo liebes Forum :-)

ich hatte in einem anderen Beitrag schon erwähnt, dass ich mir auch eine Pulcino Oil gegönnt habe (gestern meinen 6 Jährigen Pflaumenwein gefilter- Unterschied wie Tag und Nacht, dazu aber in einem anderen Beitrag etwas..)

Derzeit mache ich einen Met, der nun immer weniger gährt, laut Vinoschätzer und auch laut Zuckerberechnung bei ca 11,5 % liegt. Viel mehr möchte ich auch nicht, da ich in der Vergangenheit festgestellt habe, dass mir geringe Alkoholwerte eher zusagen.

Nun möchte ich ja die Hefe verhungern lassen bei diesen 11,5%
meine Frage wäre- wie gehe ich denn hier nun vor?
Ich würde den Met zuerst einmal fein sieben um Fruchtstückchen vom Apfel zu entfernen.

Sollte ich dann schefeln und den Wein mit der Hefe kühl stellen- die Hefe verhungert und setzt sich ab, dann von der Hefe ziehen und Das ganze dann eben 1-2-3 Monate so lassen und sich klären lassen und dann erst EK Filtern? Hierbei kann ich die Restsüße dann eben erst kurz vor der Ek Filtration einstellen- also in ein paar Monaten.

Oder kann ich den Wein nun schwefeln, sich setzten lassen,von der Hefe ziehen und dann dann grob, fein und Sterilfiltern?
Klar sollte er doch durch die EK Filterung werden dann, oder?
Den gefilterten Wein würde ich dann eben so wie er ist "reifen" lassen und die Restsüße einstellen.
Bei ersterer Methode würde er ja bei der Klärung reifen, das würde ich hier nach der Filterung machen.

Ich frage mich halt, ob die Hefe sich nur richtig absetzt wenn sie "tot" ist weil an der Toleranzgrenze, oder ob sie sich auch schön absetzt und der Wein schon klärt wenn sie nur inaktiv ist.

Ich hoffe es kommt rüber was ich meine :?

Ich danke euch für eure Hilfe :)
Gruß
Patrick
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Chesten
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Re: Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

Beitrag von Chesten »

Ich denke was du meinst...
Also "tod" willst du deine Hefe NIE haben ! nur tote Hefe gammelt und dann kannst du den Wein weg kippen. Inaktive Hefe ja , tote nein !

Ja du kannst bei einem Alkoholwert unter der Tollerenz die Hefe aushungern lassen und dann wird sich auch die Hefe absetzen, da kein CO2 mehr produziert wird.

Nach ca. 2 Wochen erfolgt dann de Abstich.

Jetzt hast du folngende Möglichkeiten: Reifung im Ballon oder Abfüllung und Reifung in der Flasche. Beides mal muss geschwefelt.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Alle Wege führen in die volle Flasche. Hicks.

Ich würde es so machen:

1) Gärung beenden oder für beendet erklären (Low Alk = Null bis wenig Restsüße)

2) Schwefeln, kalt stellen, Hefe absetzen lassen, nach wenigen Wochen vom Hefesediment abziehen

3) Spundvoll lagern und reifen lassen (Stichwort Feinhefe)

4) Wenn Selbstklärung für beendet erklärt wird: Filtration. Bei guter (!) Vorklärung: Mittel und EK.
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The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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420
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Re: Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

Beitrag von 420 »

Wie Chesten schon schrieb: Hefe verhungern lassen - kein Problem.

Danach würde ich kühl stellen, abziehen und den Met klären lassen. Das spart gegenüber der sofortigen Filterung viele Filterschichten (Schwefel nicht vergessen). Geschmacklich ist es m.E. auch besser, den Wein in größeren Behältnissen klären zu lassen. Die absteigende Feinhefe gibt immer wieder Geschmacksstoffe in den Wein ab. So mein Vorschlag.

VG

PS: hat sich gerade mit Fruchtweinkeller überschnitten
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P4trick
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Re: Met so gut wie fertig gegoren, nun Filtern?

Beitrag von P4trick »

Guten Morgen :)
Super, ich danke euch für eure Tipps:)
Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen das 2 Wochen auf inaktiver Hefe mir einen Weinfehler einhandeln.
Dann werd ich nun die letzten Tage abwarten bis das blubb ganz aufhört, schwefeln und ab in den Keller.

Danke euch und schönes Wochenende

Gruß
Patrick
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