Nachgärung durch Schönung ?

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silberschweif
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Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von silberschweif »

Hallo,
ich habe am 2.12. meinen ersten Met angesetzt. 16l mit Naturtrübem Apfelsaft und Äpfeln wie im Rezept.
Alles hat bisher wunderbar funktioniert nur haben wir wohl etwas zuviel Säure drin Die Feinwaage hatte an dem Tag den Geist aufgegeben naja ...
Hefe war Portweinhefe und wir haben einen Alkoholgehalt von 16% erreicht. Mit reichlich Honig und Zucker einmal die Woche nachgesüßt ... alles ok
nach zwei bis drei Wochen ohne Gäraktivität habe ich geschwefelt mit 1,6g Rezept war 1,1 aber für 11l denke dann sollte das passen für 16l
Gestern haben wir von der Hefe abgestochen und anch Anleitung die Schönung vorgenommen in 100 ml met 5ml Kieselsol gelöst und geschüttelt. Ich habe den Ballon mit Gärstopfen dann in den Keller gestellt zum auskühlen. Heute ist mir eingefallen das ich das Antigel vergessen hab und hab heute Morgen nochmal 6ml Antigel zugerührt. Danach war eine leichte Gäraktivität zu vernehmen.
Der Met schmeckt soweit ganz gut hat aber ein wenig zuviel Säure.
Ist diese Gäraktivität normal oder soll ich eventuell beobachten und nochmal den Akoholgehalt messen und wenn nötig nachzuckern ? Es sah nicht so aus als ob beim Abstich Hefe mitgekommen ist aber der Met war auch noch recht trüb wie naturtrüber Apfelsaft es war auch noch ungefähr 1/2 l Met über dem Bodensatz.
Bei Bedarf kann ich die genauen Mengenangaben auch noch nachliefern
liebe Grüße und vielen Dank schon mal vorab
Christoph
Dorsch97
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von Dorsch97 »

Moin,
schmeckt der Apfelwein denn noch süß?
Wie viel Zucker\Honig ist denn ungefähr reichlich?
Hast du den Wein geschwefelt?

Ich denke nicht, dass die Zugabe von Antigel oder Kieselsol zur Nachgährung führen kann, da beides keinen Zucker in den Wein treibt.

Mit der Messung des Alkoholgehaltes und einer zusätzlichen Geschmacksprobe könntest du jetzt prüfen ob es wirklich wieder angefangen hat zu gären.
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Fruchtweinkeller
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Christoph, wenn man mit Weinen hantiert trägt man zwangsläufig Sauerstoff ein was einen "belebenden" Effekt haben kann. Zucker würde ich zunächst nicht mehr zugeben, den Alkoholgehalt wirst du nicht mehr signifikant steigern können weil der Großteil der Hefe ja bereits fehlt. Stelle den Ansatz möglichst kalt und warte erst mal ab.

Es wäre wahrscheinlich besser gewesen wenn du noch eine Selbstkärung abgewartet hättest. Das macht Schönungen effizienter, und je mehr Schlunz oben herumschwimmt, desto mehr Hefchen sind mit dabei.
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silberschweif
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von silberschweif »

Vielen Dank für die Antworten,
leider konnte ich nicht früher Antworten.
Bis heute hat sich der Met recht gut geklärt(ca. 3cm neuer Bodensatz) Nachgärung gab es keine nur ein paar Blubser die erste halbe Stunde. Er schmeckt auch schon recht gut. Noch ein wenig unrund und evtl. ein wenig zu trocken kann man da noch etwas nachzuckern oder ist mit dem Schwefeln die letzte Chanche vertan ?
Kann ich den zur Reifung direkt in Flaschen abfüllen oder muss der erst nochmal abgestochen werden und im Ballon reifen ?
Leider habe ich das mit der Selbstklärung oder und Schönung nicht ganz verstanden. Ich habe gedacht man macht entwerder das eine oder das andere. Beim nächsten mal bin ich schlauer. Nach der Rapsernte wird sicher das ein oder andere KG Honig für die Metproduktion abfallen.
so nun zu den Fragen hier das Protokoll
wir haben am 2.12. auf
16l Met 15+1l Gärstarter
6l Naturtrüben Apfelsaft genommen es gab leider nur Säurearmen
6 geriebene Äpfel
3Kg Honig es dürfte Hauptsächlich Linde sein
7,5ml Antigel
6g Hefenährsalz
1,5g Tannin
Milchsäure bis zur Toleranz rest Citronensäure

am 9.12. bei 12% 500 g Honig
14.12 bei 12% 320g Zucker
24.12. bei 15% 250g Honig
29.12. bei 15% 250g Honig
08.01 bei 16% 160g Zucker
10.01 Schwefelung 1,6g auf 16l
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Fruchtweinkeller
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Natürlich kannst du auch nachträglich noch Zucker zugeben. Honig kann leicht trüben, den würde ich jetzt zugeben. Wenn Zucker: Dann eher die Selbstklärung abwarten und erst unmittelbar vor der Abfüllung zugeben.

Sicherheitshalber nachgefragt_ Die Gärung war vorher aber sicher beendet/der Ansatz war an der Alkoholtoleranz?
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silberschweif
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von silberschweif »

Wir haben Kitzinger Portweinhefe genommen damit dürfte ja bei 16% Schluss sein. Wir haben öfter nachgemessen und sind immer auf 16% gekommen. Es hat schon um Sylvester nicht mehr gegärt nur noch leichte Blubser direkt nach dem Schütteln. Der Met stand zur Gärung neben der Gasheizung also immer bei 20- 25 Grad. Erst nach dem Schwefeln ist er in den Keller gewandert dort hat es je nach Außentemperatur 5-10 Grad
Wenn ich jetzt Honig zugebe muss ich dann vorher nochmal abziehen wegen dem Trub der sich unten abgesetzt hat von der Schönung ?
Oder schüttel ich damit sich der Honig löst und lasse nochmal ein paar Wochen oder noch länger selbst klären ?
Nicht das der Bodensatz den Met zerstört wenn er zu lange drin bleibt.
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du hast ja schon von der Hefe abgezogen, in dieser Phase darf der Wein auch lange ruhen, denn vom Bodensatz geht keine wesentliche Gefahr mehr aus. Kieselsol sollte auch egal sein, problematisch wären vor allem Gelatine und eben größere Hefemengen. Spundvoll sollte der Ballon aber schon sein. Ich würde es mir einfach machen und einfach den Honig zugeben, mischen und wiederum abwarten. Wenn dir das Honigaroma zusagt spricht aber nichts dagegen Zucker zu nehmen.
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silberschweif
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Re: Nachgärung durch Schönung ?

Beitrag von silberschweif »

ok vielen Dank.
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