1. Abstich - weitere Vorgehensweise

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Josef
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Josef »

Bigtrikala hat geschrieben: 16 Oktober 2019 17:06
Hab mal noch eine Frage: habe jetzt nach fast drei Wochen nach dem Abstich, ca. 15 % Alkoholgehalt laut Vinometer.
Gären tut auch nicht mehr. Zumindest laut Gärstopfen.
Schmeckt auch richtig lecker.
Wo hast du denn jetzt das Problem? :hmm:

Der Wein hat 15% und gärt seit Wochen schon nicht mehr. Er schmeckt dir auch so wie er ist.
Das heißt für mich, da kommt auch kein Zucker mehr rein. Also würde ich da auch keine Nachgärung erwarten.
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Bigtrikala »

Das ist auch mein Gedanke.
Somit würde ich Filtration bzw. Chemie vermeiden.

Und damit später nach der Klärung auch problemlos abfüllen bzw. nach der Klärung nochmals abstechen und in einem Speidel Mostfass lagern.
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Fruchtweinkeller
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mit Kunststofffässern wirst du bei langer Lagerung nicht glücklich werden.
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von 420 »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 17 Oktober 2019 21:23 Mit Kunststofffässern wirst du bei langer Lagerung nicht glücklich werden.
Meine Erfahrungen bei Kunststoffässern sind nicht negative. Es kommt darauf an, wie groß die Fässer sind und wie lange man lagern will. Bei 60 Liter Fässer und 12 Monate Lagerung hatte ich bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Bei 120 Liter Fässern bestehen noch weniger Probleme. Das ganze natürlich bei Wein und nicht bei Most.
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Bigtrikala »

Die einzige Problematik, die ich bei Kunststofffässern sehe, ist dass diese spundvoll sein sollen.

Mit der Zeit wird ja immer weniger drin sein wegen Verbrauch 🙂

Wie sollte man hier am Besten vorgehen?
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Fruchtweinkeller
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wir reden hier über einen fertigen Wein ohne Feinhefe.
Spundvoll halten?? Immervoll-Fass??? Oenologisches Oel???? Bag in Box?????
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von 420 »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 17 Oktober 2019 11:41 Ja, natürlich. Anwendungshinweise auf der HP beachten.
Da bin ich nicht von ausgegangen, sondern von einem Wein, der klärt und auf der Feinhefe steht. Fertigen Wein packe ich normal in Flaschen. :D
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Bigtrikala »

Kurzes Update:

Ein Monat nach dem 1. Abstich ist vergangen.
Der Wein ist oben schon am Klären.
Nach Messung der freien schwefeligen Säure: 20-30 mg/L.

Habe dann auf 50-60 mg/L ausgeschwefelt.
Vor allem, weil das Fass nur zu 5/6 gefüllt ist.

Ich hoffe, das ist in Ordnung so?!

Ich warte jetzt weiter die Klärung ab.

Grüße aus der Pfalz
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Insel_Andy »

Ich bezweifle, dass du wirklich die schweflige Säure gemessen hast. Hast du tatsächlich das Equipment dafür? 100mg Pro Liter sind der Standard fürs Schwefeln, aber die gibst du direkt nach Ende der Gärung dazu. Erzähl mal, wie du gemessen hast. Vielleicht hast du einen Messzylinder mit zwei Skalen für Säure und schweflige Säure?

Vg
Andy
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Bigtrikala »

Ich nutze die stührschke Titrierlösung.
Und mit der Messmethode im Titrierzylinder.

Bei 20-30 hat sich die Farbe in blau geändert...

Gemessen habe ich die freie schwefelige Säure
Insel_Andy
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Insel_Andy »

Ah ok, hatte ich nicht gedacht, dass du so gut ausgerüstet bist 😊👍
Dann hast du im Prinzip noch Luft für 50mg/L. Hättest du denn schonmal Schwefel hinzugefügt, da du ja bereits einen Messer von 20mg hattest? Wenn ja, würde ich entsprechend weniger dazugeben.
Bigtrikala
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Re: 1. Abstich - weitere Vorgehensweise

Beitrag von Bigtrikala »

Ich habe beim Abstich 1g/10 Liter zugegeben.
Bei ca. 60 Liter habe ich 5g Kaliumsulfit zugegeben.

Jetzt, nach einem Monat, habe ich 20-30 mg/L gemessen.
Habe dann auf 50-60 mg/L aufgeschwefelt:

Da ich ca. 60 Liter Wein habe, habe ich 3g Kaliumsulfit zugegeben.

Müsste passen, oder?
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