Erster Met, Abstich aus Speidel Fass

[Bundy33]

Hallo zusammen, habe jetzt seit längerem als stiller Mitleser die Beiträge hier verfolgt und mich nun doch mal endlich registiriert. Daher möchte ich euch erst einmal Alle zusammen begrüßen

Habe auch schon gleich eine Frage. Ich habe Anfang Dezember meinen ersten Met nach dem Grundrezept angesetzt (oder das erste Mal überhaupt etwas angesetzt...) Dieser war nun nach meiner Auffassung zu Ende gegärt. Habe ihn geschwefelt und er steht nun seitdem 1 Woche kühl.

Problem an der Sache, er ist in einem 30L Speidel Fass (Mit gut 24L Ansatz). Das heißt, ich habe nicht wirklich den großen Durchblick leider... Nächstes mal daher auch auf jeden Fall ein 25L Glasballon...

Dort soll er jetzt auch rein befördert werden (20Liter Ballon). Nur wann!?

Wenn ich das Fass "durhleuchte" sehe ich eine dunkle Schicht am Boden bis knapp unter die 5L Markierung. Dies sollte wohl Apfeltrub sein oder?

Wie erkenne ich jetzt, wann der Met sreif zum Abziehen ist???

Und wie weit kann ich abziehen? Bis kurz über den trub bei 5L? Wäre dann viel Verlust oder?

Wäre über Rat von euch sehr dankbar!!

Gruß Bundy

[Dieser Beitrag wurde am 01.02.2013 - 18:02 von Bundy33 aktualisiert]

[Chesten]

Erstmal Willkommen hier im Forum.

Ich benutze aus dem Grund den du beschrieben hast keine Fässer weil man da nix sieht was sich im Wein abspielt.

Die dunkle Schicht besteht aus allen Trübstoffen also Apfel, Hefe, usw.

Wenn der Restliche Met soweit klar ist würde ich ihn aufjedenfall in den Glasballon abziehen da Kunststofffässer nicht so dicht sind wie Ballone,

Was möchtes du den Met filtern oder selbstklären lassen ?

Wenn du ihn selbstklären lassen willst musst der auf jeden fall in den Ballon.

Wenn du ihn abziehst lasse auf jeden fall den Trüb im Fass da es sich haupsächliche um die Hefe handelt.

Infos gibs Hier auf der HP .

Länger als 2 Woche sollte der Met nicht auf den Hefe stehen, da es sonst zu Weinkrankheiten kommen kann.

[Bundy33]

ja, das werde ich beim nächsten Mal auch tun. War beim ersten Mal etwas voreilig, wollte halt unbedingt direkt loslegen

Und das Fass hatte ich vorher eben schon...

Der Met steht jetzt wie gesagt eine Woche, die Schicht über dem satz scheint auch recht klar zu sein. Also meinst du er kann schon runter und in den Glasballon?

Mit dem Filtern bin ich mir nicht ganz einig. Habe noch keinen Filter. Spiele aber mit dem Gedanken einen anzuschaffen. Aber vorerst ist mal ne Selbstklärung geplant... Vorerst

[Professore]

... Nächstes mal daher auch auf jeden Fall ein 25L Glasballon...

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

So ein Fass hat auch seine guten Seiten. Es hat eine große Öffnung durch die Früchte und zäher Honig gut
durch gehen. Es kann nicht zerbrechen, wenn man es beim Schütteln versehentlich wo gegen stößt. Beim
Abziehen kann ich oben durch die Öffnung schauen und wenn es leer ist kann ich es innen einfach mit einem
Schwamm reinigen. Ich will mir jetzt gar nicht vorstellen, wie lange ich brauchen würde, um 20 kg
Pflaumen erst in einen Ballon zu bekommen und nach zwei Wochen wieder raus.
Wenn die Gärung beendet ist, dann warte ich eine, längstens zwei Wochen bevor ich den Wein abziehe.
Dazu muss ich nicht durchs Fass schauen. Beim Abziehen halte ich den Weinheber ein Stück in die
Flüssigkeit und lasse es laufen. Nach und nach schiebe ich ihn weiter nach unten, so dass er immer
etwa 5 cm unter dem Flüssigkeitsspiegel ist. Wenn es dem Ende zugeht, dann stelle ich das Fass vorsichtig
schräg, das geht gut, weil es schön leicht ist und kann so mit minimalem Verlsut abziehen. Wenn der
Wein trüb wird, der durch den Heber fließt, dann ist es genug.

Auf der anderen Seite hat ein Fass eben auch den Nachteil, dass es nicht durchsichtig ist. Das
brauche ich dann beim Klären. Deswegen verwende ich dafür den Ballon. Während der Klärphase muss ich den
Ballon nicht bewegen, den Wein bekomme ich leicht durch die schmale Öfnnung rein und wieder raus und
das was sich absetzt kann ich in der Regel leicht ausspülen. Ränder oder Ablagerung an den Wänden, wie
bei einem Maischgärung gibt das nicht.

Aber das ist jetzt nur meine persönliche Meinung.

Gruß

Jochen

[420]

Genau so sehe ich es aus.

Zum Gären oft optimal, zum Klären lieber Glas.

Grüße

[Fruchtweinkeller]

So isset

[Bundy33]

Super, dann hab ich ja gar nicht so falsch gelegen mit dem Fass am Anfang

Habe gestern übrigens in den Glasballon abgezogen. War etwas fummelig aber hat denke ich ganz gut geklappt.
Und das es nicht durchssichtig war hat in der Tat nicht wirklich gestört...

In Einem dann gestern noch direkt Flaschen, Korken und nen Simplexx Filter bestellt... Ja ja, die Ungeduld

Plane bereits den nächsten Ansatz, kann mich nur nicht ganz entscheiden zwischen Wikinker Blut oder nem Fruchtwein aus A..i TK-Beerenmischung....

Irgendwer schonmal beides getestet? Glaube ich tendiere vorerst zum Fruchtwein aufgrund der geringeren Kosten.

[Dieser Beitrag wurde am 02.02.2013 - 17:28 von Bundy33 aktualisiert]

[Fruchtweinkeller]

Achte darauf dass die TK Früchte keine Aromen, Konservierungsmittel und Süßstoff enthalten.

[balu0331]

Hallo Bundy33,

ich bin jetzt knappe 2 Jahre am Hobbywinzern, also noch relativ neu dabei.
Ich war genauso ungeduldig wie vermutlich jeder Einsteiger. Aber mit der Zeit wird man geduldiger weil man merkt dass das zugunsten der Qualität geht.
Deine Anfrage bezüglich Beerenmischung möchte ich hiermit beantworten
www.fruchtweinkeller.de/Wine/som … traum.html
Das Wikingerblut hat seinen Ursprung hier
www.honigweinkeller.de/Met/kirschmet.html
Beides schon mehrmals hergestellt, sie sind so wie alle Rezepte vom Frucht- und Honigweinkeller sehr gut.
Kleinere Ansätze dieser Rezepte mache ich zum Testen ganz gerne, weil die Geschmäcker sind ja doch Unterschiedlich. Das hält auch die Kosten etwas überschaulicher und wenn mal etwas daneben geht ist der Verlust nicht ganz so groß.
Wobei ich trotz massiver Anfängerprobleme dank dieses Forums noch keinen Totalausfall hatte.
Kurz nach Hilfe geschrien, ruckzuck kamen Vorschläge zur Rettung von den Jungs und Mädels.
Noch ein kleiner Tipp, Trotz Ungeduld lege dir speziell vom Met einen kleinen Vorrat zur Seite, lohnt sich echt das Zeug etwas länger in der Flasche zu lassen. Wird immer besser.

Grüße Frank

[Dieser Beitrag wurde am 03.02.2013 - 20:57 von balu0331 aktualisiert]

[Bundy33]

So, ganz anderes Problem. Habe eben kurz den Ballon geöffnet um noch Tannin zuzugeben. Habe mal die Nase drüber gehalten und mit Erschrecken einen komischen Geruch festgestellt. Irgendwie säuerlich, aber nicht nach essig. Habe bei Weinfehlern nachgelesen. Der Geruch passt am ehesten auf Milchsäurebakterien...

Aber kann das sein? Von einem auf den anderen Tag!? Vor dem Abziehen war da kein Geruch feststellbar! Oder kann das an der konischen Form des Glasballons liegen?

Und passend dazu, habe ja nen simplex bestellt. Fals es tatsächlich Milchsäurebakterien sein sollten, kriege ich die durch Sterilfiltern raus?

[420]

Hi,

vielleicht ist es auch der Geruch, der auf der HP-Seite beschrieben worden ist. Da zitiere ich mal:

"Warum stinkt der Honigwein während der Gärung?

Das ist beim Honigwein normal. Es handelt sich meist um eine leichte Form des Gärungsböcksers (siehe Fruchweinkeller Kapitel Weinkrankheiten), bedingt durch den geringen Nährstoffgehalt im Wein und ggf. durch die Trübstoffe vom Apfel. Der Geruch entsteht besonders in der frühen Gärphase, wird aber verfliegen. Völliger Unsinn ist es, deswegen den Wein während der Gärung alle paar Wochen vom Hefebodensatz abzuziehen. Damit verlängert sich die Gärung unnötig, und man riskiert dadurch einen zweiten Weinfehler, den Braunen Bruch/Luftgeschmack.

Also den Geruch einfach ignorieren, das gibt sich.2

Grüße

[Bundy33]

Mmh, aber da steht ja während der Gährung. Die Gährung ist ja rum und ich habe bereits abgezogen!?