Frage zur Vergärung

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Megaera
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Frage zur Vergärung

Beitrag von Megaera »

Weiß vielleicht jemand, welcher Zucker des Honigs (Glucose/Fructose) bei der Metherstellung vergoren wird und aus welchen Zuckern der "Restzucker" besteht?
Latemar
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Latemar »

Ich denke, dass beide Arten vergoren werden.
Zitat von der HP:
Die Hefe bevorzugt dabei allerdings die Glucose, von der sie, solange vorhanden, etwas mehr aufnimmt.

Latemar
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Fruchtweinkeller
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

So ist's, die Hefe ist "glukophil", wie man so schön sagt.

Hat zur Folge dass im Laufe der Gärung der Frukoseanteil im Medium immer weiter steigt. Wird der Fruktoseüberhang zu groß kann das zu einer Gärstockung führen.

Ansonsten wären noch gänzlich unvergärbare Zucker wie Melezitose zu nennen.
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Megaera
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Megaera »

Danke! Brauchte die Info für eine Freundin, der ich Met machen wollte, die aber eine Fruktosemalabsorbtion hat.
Holger
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Holger »

knochentrocken vergären lassen und mit zuckern restsüße einstellen, die bei fi kein problem darstellen.
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Chesten
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Chesten »

Selbst wenn der Met/Wein knochentrocken ist, ist immer noch Zucker enthalten ich wäre da vorsichtig.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Holger
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Holger »

Chesten hat geschrieben:Selbst wenn der Met/Wein knochentrocken ist, ist immer noch Zucker enthalten ich wäre da vorsichtig.
ich kenne sehr viele fi´ler die wein trinken, muss halt staubtrocken sein. wenn mans selber macht, muss man ja nicht mit fructose süßen, sondern wie gesagt verträgliche zucker einsetzen.
fi´ler vertragen etwa 5g/tag, die weine die man fructosearm zu kaufen kriegt haben etwa 0,5-1,5g/l. und man muss dann ja nicht grad 3l wegtrinken ;)
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Fruchtweinkeller
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich wäre bei Met besonders vorsichtig, auch wenn er trocken erscheint. Einige Honigsorten stehen schon mit einem ungünstigen Fruktoseanteil am Start, was dazu führen kann dass man vom Anteil her mehr Fruktose im Produkt haben kann als man es vielleicht vom Traubenwein her gewöhnt ist.
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Megaera
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Megaera »

Die Freundin kann wohl Lebensmittel mit Fructose zu sich nehmen, solange der Glucoseanteil höher ist (wenn ich sie richtig verstanden habe). Hab mal bisschen nachgelesen: Rapsblütenhonig soll ein für sie gutes Verhältnis von Fructose zu Glucose haben - Met aus diesem Honig könnt ich ja dann mit Glucose süßen. Gibt es irgendein Analyseverfahren, um die genaue Zusammensetzung der Restzucker im Wein/Met zu bestimmen (eins, das ich selbst anwenden kann)?
Holger
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Holger »

dieser "ausgleich" mit mehr glucose als fructose funktioniert längst nicht bei jedem. und bedenke, dass flüssigkeiten deutlich schneller durchrauschen, so hat der dünndarm weniger zeit fructose zu resorbieren, was gleiche mengen fructose in flüssigkeiten schlechter verträglicher macht, als in fester nahrung.
nichtsdestotrotz halte ich die fructosemengen bei durchgegorenem wein für zu gering, als das sie beschwerden verursachen könnten, wenn du nicht grad 10g restzucker mit fructose einstellst.

es kann jedoch wahrscheinlich nicht schaden, wein am wochenende zu verkosten, wo man nix vorhat :mrgreen:
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Re: Frage zur Vergärung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Faustregel: Je härter ein Blütenhonig, desto höher der Glukoseanteil. Waldhonig (Honigtautracht) ist eher ungünstig. Ein druchgegorener Honigwein ist nie so trocken wie ein Traubenwein, also bitte doch eher vorsichtig herantasten was man noch verträgt und was nicht ;)

Leider habe ich kein einfaches Analysesystem auf dem Radarschirm. Ich wollte immer mal mit Dünnschichtchromatografie experimentieren, ist aber (wie so vieles) immer liegen geblieben...
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