Erster Met und ein paar Fragen

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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Nachzuckermethode funktioniert mit Hefen hoher Alkoholtoleranz im Bereich von 15%. Mit deiner 13er kann es klappen, es muss nicht klappen. Zudem: Wenn man den Alkoholgehalt von Low Alk Hefen zu hoch treibt können sich recht seltsame Geschmäcker einstellen.
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Mercer
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Mercer »

Ich mach das nur, bis zur Toleranz wenn nötig, und dann lass ich die Hefe sich setzen, und dann eben abziehen Filtern, nachsüßen etc?
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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn du einen EK-Filter hast und diesen sorgfältig einsetzt... gut. Dazu gehört: Erst nachsüßen, dann erst erfolgt die EK-Filtration. Siehe Kapitel "Filtration" auf der HP ;)
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Mercer
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Mercer »

Nein, wie gesagt wollte ich das maximal mit Leinentuch machen.
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StSDijle
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von StSDijle »

Hallo,

Mit einem Leinentuch kannst du nicht Filtern. Du solltest den Wein dann auch nich durch ein solches geben, sondern einfach vom Bodensatz abziehen. Stabilisieren kannst du dann entweder durch pastorisieren oder mit Kaliumsorbat. Letzteres braucht aber genug Säure und Restzucker im Wein. Wichtig ist da auch, dass du deinen Wein vor der Konservierungsmittelgabe so klar wie möglich bekommst.

Das Vorgehen mit Sorbat wäre also aus meiner Sicht: Hefe bei 12-14% verhungern lassen, schwefeln und Hefe absetzen lassen. Nach spätestens 2 Wochen in eine möglichst passende Bauch-Flasche umfüllen und an einem möglichst kalten Ort klären lassen. Falls das beim ansetzen nicht passiert ist, hier nun Säure einstellen. Klärung kann einige Wochen oder Monate dauern, es kann sein, dass du schönen musst. Den möglichst klaren Wein mit der gewünschten Zuckermenge auf Geschmack bringen und Kaliumsorbat, Ascorbinsäure und Schwefel zufügen und abfüllen. Achtung einige käuflich zu erwerbende Konservierungsmittel sind schon ein Gemisch von Sorbat und Schwefel. Unbedingt, die herstellerhinweise beachten und auf keinen Fall unterdosieren; man hat von der wirksamen bis zur zulässigen Maximalmenge ca Faktor 5 also Platz, während unterdosieren Flaschenbomben erzeugenden kann. Letzteres kann ins Auge gehen.

Viele Grüße
S
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Mercer
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Mercer »

Hi,

Ich wollte mit einem Tuch oder ähnlichem grobes rausfiltern,aber was ich wie bereits erwähnt nicht machen will ist
1. Schwefeln
2. andere Zusätze (Konservierungsstoffe)

Das Kieselöl ist das höchste der Gefühle, wobei ich nicht weiß, ob ich das auch mache.
Weiß die Tipps zu schätzen, aber ich will nicht wissen, wie ich es mit den Zusätzen machen kann, sondern wie ich es ohne am Besten mache. Ob es was wird ist ja dann meine Sorge.

Sobald die Toleranz erreicht wurde (sei es mit oder ohne Nachzuckern) ziehe ich den Met ab und lasse ihn wenn er im Ballon zurück ist mit Gärröhrchen im Keller stehen. Ich kontrolliere ihn da täglich, weil er nicht spundvoll ist. Die Rest Hefe setzt sich dann ab und ich schöne ihn. Abziehen und dann wieder in sauberen Gärballon zurück. Von dem geschönten Met nehme ich probeweise ne halbe PET Flasche voll, und lass die stehen (ich mach sie vorher mit kochendem Wasser und auch noch Corega Tab sauber) im Zimmer (also wärmer), und überprüfe einfach ob sich Gas bildet. Wenn nicht füll ich den rest aus dem Ballon ab.
Das müsste doch alles laufen auf die Weise. Das Süßen mit Honig macht man das vor dem Schönen oder danach? Also als vorletzter oder drittletzter Schritt? Zuletzt ist ja das Abfüllen dran.
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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Auf der HP steht wie du einen Wein sicher stabilisieren kannst. Was du da mit deiner 13%-Hefe treiben willst kann mit Glück gut gehen, es kann aber schief gehen. Dein PET-Flaschenversuch wird mäßig aussagefähig sein weil die Alkoholtoleranz auch temperaturabhängig ist.
Die Fakten sind auf dem Tisch. Mach was du für richtig hälst, da brauchen wir hier nicht endlos herumzudiskutieren.
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Mercer »

Ich brauche aber noch paar Tipps, und keine Diskussion ;)

Also alles läuft soweit ganz gut, habe zweimal Probeentnommen, und erst 8% gehabt, jetzt anscheinend 10-12 (Messung war etwas tricky :/).
Er gärt jetzt weiter, aber das Blubb kommt nur noch etwa alle 30 Sekunden, also ist dann bald Schluss denke ich?

Nochmal die Frage: Nachdem sich das meiste abgesetzt hat und ich nachsüßen möchte: vor oder nach Dem Schönen?? Also süßen, dann schönen, und abfüllen, oder anders?
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StSDijle
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von StSDijle »

Wie schmeckt die Sache den? Sauer ohne Zucker? Dann ist die Hefe wegen Zuckermangel inaktiv. Wenn sehrwohl noch Restsüße da ist, dann ist es der Alkohol der stört.

Nun scheint deine Hefe eine zu sein mit eher niedriger Alkoholtoleranz. Ich hab das zwar noch nicht probiert aber Fruchtweinkeller berichtete, dass er solche Hefen nur mit zweifelhaftem Ergebnis bis zur Alkoholtoleranz gebracht hat. Weiterhin sagst du, das du nicht Filtern kannst und nicht konservieren willst, außerdem auch keinen passenden Ballon kaufen willst. Ganz ehrlich: einen Tod musst du sterben. Wie du relativ aufwandsarm zu einem vermutlich trinkbaren Ergebnis kommst hab ich schonmal gepostet. Wenn du das nächste mal ohne Sorbat auskommen willst, tu es mit einer Portwein oder Süßweinhefe, um Schwefelzugaben zu minimieren, kauf dir einen Ballon, bzw setze so an, dass dein vorhandenes Material voll wird. Aber auch dann ist völlige schwefelfreiheit nicht zu empfehlen.

Stefan
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Mercer »

Ziemlich trocken und ich lass die Hefe jetzt dann weitergären und dann verrecken, der Alkohol reicht.

Ich weiß nicht, wie genau es aussieht mit der Zugabe, wieso die jetzt so extrem wichtig ist, aber ich möchte halt einfach nen möglichst natürlichen Met.
Ob der trüb ist oder nicht ist mir Wurst, aber wenn ich Schöne, wüsste ich (zum dritten Mal) gerne, in welcher Reihenfolge ich es machen sollte (siehe dazu vorherigen Post, nochmal schreibe ich es jetzt nicht).
Ich wollte keine 15l machen, Weils mir zu viel gewesen wäre im Kaputtgehfall, und das spundvoll lagern hab ich erst spät mitbekommen :S
Aber Hey soweit schmeckt der Wein echt gut, eben trocken und leicht Hefig, sowie kaum nach Honig, aber keinerlei böse Geschmäcker ;)

Und mir geht's um die Kosten, jedenfalls bei Filtern, Säure einstellen, Zucker usw
Schwefeln tu ich nicht wegen Reinheit
Als Student ist der Aufwand das kleinste Ding, das Geld eher ;)
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fibroin
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von fibroin »

Mercer hat geschrieben:Ich brauche aber noch paar Tipps, und keine Diskussion
Machs dir und den Leuten, die antworten wollen, nicht so schwer. :(

Schönen, das zuvor, kann sinnvoll nur mit Vorversuchen gemacht werden. Also, mehrere Gebinde mit vielleicht. 100 ml mit gezielten Mengen Kielsesol impfen, dann sehen, welche Probe am besten klärt. Die Menge Kieselsol dieser Probe hochrechnen und dem Ansatz zugeben.
(Mal ehrlich, möchtest du solchen Aufwand treiben?) :?

An bestimmten Dingen kommst du nicht vorbei. Wein muss stabilisiert werden, wenn er einige Zeit in der Flasche bleiben soll. Auch müssen Maßnahmen gegen Oxidation und diversen Schädlingsbefall (z.B. Michsäuregärung) vorgenommen werden.

Met, so natürlich wie möglich, was geht das? Met ist ein Kunstprodukt und kommt natürlich gar nicht vor.

Ich kann dir leider keine Tipps geben. Vielleicht denkst du noch einmal deine Position durch. :?
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Re: Erster Met und ein paar Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mercer hat geschrieben:Ich brauche aber noch paar Tipps, und keine Diskussion ;)
Tipps hast du bekommen, aber eventuell nicht die die du hören willst. Wie Fibroin schon ganz richtig sagt: Ein gewisser Grundaufwand ist notwendig wenn du ein vernünftiges Produkt herstellen willst. Wenn es nicht haltbar sein soll: Zieh von der Hefe ab, stelle ihn ganz kalt und trinke ihn schnell weg.
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