Bald wird der Honig knapp!

Professore
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Bald wird der Honig knapp!

Beitrag von Professore »

Es wird eng für Met aus ausländischen Honigsorten:

Klick

Gruß

Jochen
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fibroin
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Bald wird der Honig knapp!

Beitrag von fibroin »

Wie schädlich genmanipulierte Pollen sind wird aber nicht erklärt.

Das wird erst wohl später getestet oder gar nicht.

Ob das nun gut oder schlecht ist, ich kann es nicht beurteilen. :?:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Man kann davon ausgehen dass es für den Menschen nicht schädlich ist. Aber eine Kennzeichnungspflicht ist meiner Meinung nach richtig.

Wo die Sache schwierig wird: Die heutige Analytik ist so sensitiv dass theoretisch ein einzelner Pollen einer genmanipulierten Pflanze nachgewiesen werden kann. Dazu muss die Biene den fraglichen Pollen nicht mal aktiv zu sammeln, dazu reicht ein Windstoß.
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Beitrag von MetNewbi »

Hallo,

so wie ich die Sache sehe, wird der Honig dann halt künftig im Erzeugerland gefiltert und entsprechend als gefilterter Honig deklariert wieder ganz legal in der EU verkauft werden :!:
Beobachten wir halt mal den Honigmarkt (Sonnentracht) und schauen mal, was passiert :-x
Da war der Schritt, langsam auf Selbstversorgung umzustellen und mit imkern anzufangen so verkehrt sicher nicht 8-)

Gruß Gerald
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nachschlag:

www.spiegel.de/wirtschaft/servic … 94,00.html

und

www.spiegel.de/wirtschaft/servic … 65,00.html

[Dieser Beitrag wurde am 06.09.2011 - 20:52 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Professore
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Beitrag von Professore »

Es stand ja auch gar nicht zur Debatte, ob der eine Pollen schädlich ist. Es gibt eine EU-Verordnung :!:
nach der genmanipulierte Lebensmittel, die in der EU in Verkehr gebracht werden eine Zulassung brauchen.
Der Honig hatte keine, also war er zu vernichten (wie früher krumme Gurken, die auch nicht schädlich waren).

Über schädlich oder nicht diskutiert der Bürokrat nicht!

Pasta Basta!

Jochen

PS: Andererseits, ich würde auch nix kaufen, wenn drauf stünde, dass es genveränderte Inhaltsstoffe
enthält (wobei es eh so klein gedruckt wäre, dass ich es nicht lesen könnte)
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Beitrag von Neugierer »

Hallo !

Ja, die Imkercomunity diskutiert auch ganz angeregt. Selbst das große Bienensterben durch Neonicotionide im Rheingraben 2008 hat nicht soviel Resonanz gehabt.

Mal schauen was das zukünftig bedeutet, vielleicht:

Abwanderpflicht für Imker aus Gegenden mit Anbau von Gentechnikpflanzen ?
ODER
Untersuchungspflicht auf Genpollen für jede Honig-Charge eines Hobbyimker ?

Hier mal ein LINK zu dennen die das Geld zusammengetragen haben, um das Urteil möglich zu machen.

Mich persönlich macht diese künstliche Genveränderung immer irgendwie nervös.
(Weshalb ich wohl bevorzugt BIO Ware kaufe ... um die Seele zu beruhigen ?)

Froh bin ich, das dieses Urteil wohl bedeutet das die unsägliche 0,9% Grenze,
ab der auf gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln
hingewiesen werden muß wohl auch allgemein fällt.


Gruß
neugierer ...
... ist gespannt was dieses Urteil am Wochenende auf dem Markt für Reaktionen bringt ...
Gruß, Neugierer ...

Lecker Honig, lecker Wein .... so soll es sein !
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Beitrag von JasonOgg »

Neugierer hat geschrieben:Froh bin ich, das dieses Urteil wohl bedeutet das die unsägliche 0,9% Grenze, ab der auf gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln hingewiesen werden muß wohl auch allgemein fällt.
Gut, wenn das so ist.

Ich dachte immer, dass die Toleranzgrenze so hoch angesetzt wird, dass sie in der Praxis kaum eine Rolle spielt. Aber da ging es ja um reale Lebensmittel und nicht nur um Pollen, die wahrscheinlich wirklich keine Rolle spielen, zumindest in den Mengen.

Ich begrüsse das Urteil, wer wirklich gentechnikfreie Lebensmittel haben will, der soll auch eine Chance haben diese zu bekommen. Punkt.

Auch wenn natürlich Gentechnik nur die Evolution leicht beschleunigt, nur Vorteile bietet und genauso sicher ist wie Kernkraftwerke.
Nur vermehrt sich die Radioaktivität nicht so stark ?-|

Abgesehen davon habe ich 22l Honig zu Hause stehen, 15l mit Sicherheit, der Rest hoffentlich sauber.
Ja, ich werde dieses Jahr meinen ersten Met machen :shock:
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Beitrag von vladdi78 »

Jetzt muß ich mal eine ganz blöde Frage in diesem Zusammenhang stellen: Was ist so schlimm an genverändertem Obst oder Gemüse? Was machen die Jungs und Mädels im Labor anders, als Mendel in seinem Garten vor 100 Jahren? Mendel kombinierte bewußt Pflanzen mit bestimmten Eigenschaften miteinander, um am Ende eine Pflanze mit ganz neuen Eigenschaften zu bekommen, die es so noch nicht gab. Die Leutz im Labor machen im Prinzip das Selbe, auch wenn ihre Werkzeuge etwas fortschrittlicher sind.

Und hat sich eigentlich jemand mal überlegt, was der menschliche Organismus aus den Zellen (egal ob genveränderter Mais, Pollen, etc.) macht? Er zerlegt sie in die kleinst-möglichen Einzelteile, um selektiv die Teile durch die Darmflora in den Blutkreislauf zu schleusen, die er braucht (ok, manchmal geht das auch schief --> Dioxine braucht kein Mensch, kommen trotzdem mit). Ich glaube aber nicht, daß gentechnisch veränderter Mais von sich aus hochgradisch toxisch ist.

Und zu guter Letzt: Weder Lavendel noch Nadelbäume sind für den menschlichen Verzehr geeignet, von Goldruten und anderem Wiesengewächs mal ganz zu schweigen. Glaubt ihr im Ernst die Bienen machen einen Bogen drum, und im Honig landen nur die Stoffe aus den Pflanzen, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind? O.o

Ich glaube hier wird ein größeres Bohai gemacht, als es die ganze Sache wert ist... :twisted:

Ich werde jedenfalls bei meinen nächsten Honigkäufen vom örtlichen Imker weiterhin einen feuchten Pups auf gentechnisch veränderte Inhalte geben; solange sämtliche Schadstoffgrenzen eingehalten werden und der Honig schmeckt ist mir alles andere wumpe. :D

[Dieser Beitrag wurde am 07.09.2011 - 13:24 von vladdi78 aktualisiert]
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das Zeug ist sicher nicht "hochgradig toxisch" und ich sehe die Lage auch relativ entspannt. Mich persönlich würden Rückstände von Pestiziden eher stören als ein paar Pollen vom Mais. Aber Fakt ist nun einmal: Der Mais ist als Futtermittel zugelassen, nicht als Lebensmittel für uns. Wenn Material des Mais in Honig gerät ist es meiner Meinung nach durchaus zu begrüßen wenn dieser mindestens entsprechend deklariert würde. Und: Wenn er unverkäuflich wird und dem Imker ein Schaden entsteht, dann hat der derjenige, der den Mais angebaut hat, auch für den Schaden gerade zu stehen (immer vorausgesetzt dass der Imker seine Bienchen nicht direkt in dem Maisfeld hat fliegen lassen, das wäre fahrlässig).

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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Auf das Risiko, dass Andreas micht haut ...
Vladdi hat geschrieben:Was machen die Jungs und Mädels im Labor anders, als Mendel in seinem Garten vor 100 Jahren?
Mendel hat in seinem Garten z.B. keine Erbse mit einer Erdbeere gekreuzt, während die Jungs und Mädels im Labor Bakterien mit Mais etc. vermantschen wollen. So entsteht im Mais das bt-Toxin mit Hilfe eines Gen-Stückchens des Bacillus thuringiensis, welches dem Maiszünsler den Garaus machen soll. Laut Aussagen der Gentechniker macht dieses Stückchen im Mais nichts anderes als im Bacterium auch, trotz des unterschiedlichen Kontextes und ist damit absolut ungefährlich für den Menschen. Leider gibt es für neu designte Lebensmittel nicht so strenge Auflagen wie für Arzneimittel, schließlich betrifft ersteres nur potentiell sämtliche Menschen, das Medikament aber immerhin relativ wenige Kranke.

Ich persönlich bezweifle, dass man so etwas komplexes, wie ein Genom, aus dem ziemlich komplexe Lebewesen entstehen können (z.B. eine Maispflanze) tatsächlich nur so minimal reagiert. Außerdem sehe ich ein viel größeres Risiko darin, wenn diese Maispollen sich mit anderem Mais neu kombinieren und die Wirkung auf einmal eine ganz andere ist.

Auskreuzen ist ein anderes Thema, siehe dazu RoundUp Toleranz und Gen-Soja, Gen-Baumwolle, Gen-Raps und Superunkräuter.


Edit kommentiert:
FWK hat geschrieben:Mich persönlich würden Rückstände von Pestiziden eher stören als ein paar Pollen vom Mais
Da gebe ich Dir recht.

[Dieser Beitrag wurde am 07.09.2011 - 13:52 von JasonOgg aktualisiert]
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Beitrag von vladdi78 »

Mais mit Erdbeeren zu kreuzen hätte sicherlich seinen Reiz, und über 1000 Zwischenschritte wäre es vielleicht auch möglich. Was für einen Sinn es macht ist allerdings eine andere Frage.

Über Inhaltsstoffe, die dem menschen nachweislich keinen Schaden zufügen, mache ich mir so viele Gedanken wie wenn in China ein Sack Reis platzt. Jeder Organismus reagiert auf einen Stoff anders - Avocados kann ich essen, meinen Papageien werden sie wohl nicht sonderlich bekommen. Umgekehrt können meine Geier einige Früchte verzehren, die mir wiederum irgendwann die Lichter auspusten würden. Daß ein Inhaltsstoff explizit getestet und als für Menschen ungefährlich eingestuft werden muß, bevor er in die Natur gesetzt wird, setze ich voraus.

Wieviele Pflanzen für den Menschen giftig sind weiß ich nicht, aber es dürften eine Menge sein! Ich hab aber noch keine Biene gesehen, die z.B. um eine Holunderblüte einen Bogen macht, nur weil Holunderbeeren im Rohzustand für den Menschen ab einer gewissen Menge giftig sind. Oder um Engelstrompeten.

Ich wüßte übrigens gerne mal, ob es überhaupt jemanden interessieren würde, wenn man Bienen soweit genetisch verändert, daß sie mit der Varroa-Milbe fertig werden (wir erinnern uns: Honig ist - ganz simpel gesprochen - Zuckerwasser mit Bienenspucke). Würde es jemanden interessieren? Wohl kaum. Aber hauptsache keine Genmais-Pollen... :schlecht:

Aber vielleicht mach ich mir die Sache auch zu einfach. :shock:
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