Honig im Test

Tompson
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Honig im Test

Beitrag von Tompson »

@Salo
Ich nehme an, das die nicht über Sachsen führt? :|

@Biodiskussion
Ich habe dieses Biogeschnatter so satt ...
Mittlerweile ist dieses Thema auch im engsten Freundeskreis angekommen und wärenddessen ich mich früher ja noch drüber amüsieren konnte, wenn jemand glaubte, irgendetwas mit Bio sei gesünder, jetzt schwillt mir regelmäßig die Hutschnur.
Seitdem ich einen Stall gesehen habe, in dem Bioschweine eine Holzwand entfernt von Normalschweinen ...

So hier stand ein längerer Text. Ich habe ihn gelöscht. Ich werde vielleicht vor BIO-Ernährern aus dem Jahrgang '75 sterben, weil ich das Geld für Bio nicht habe und meist auch kein Unterschied erkenne. Wahrscheinlicher ist aber, daß ich einfach nur einen anderen Krebs kriege. Wir sind nämlich schon lange aus dem Zeitalter mit der Keule raus, wo man noch gesund lebte. :P

@vladdi78
Ich habe immer der romantischen Vorstellung aus Grundschulzeiten angehangen, da wäre "Nektar" an der "Bienenspucke" :?:
Naja, schmecken wird mir der Honig trotzdem weiter, mit Babyspucke muß man ja auch leben :D
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Thomas, wenn du ein Gefahrensucher bist findest du hier vielleicht ein wenig "Material" für interessante Diskussionen mit deinen Freunden ?-|

www.maxeiner-miersch.de/biokost_ … orwort.htm

www.maxeiner-miersch.de/hass.htm
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Beitrag von vladdi78 »

@ Salo: Fährst du an Frankfurt vorbei? :)

@Thompson: Wieviel Bienenspucke (wo sonst sollten die gesunden Enzyme auch herkommen) im Endprodukt vorhanden ist, weiß ich leider nicht. Es wird aber schon genug sein, um aus dem Homöopathischen Bereich rauszukommen. Der "Nektar" ist nichts weiter als eben Zuckerwasser. Die Zusammensetzung varriert von Pflanze zu Pflanze (im Frühling hast du mehr Glucose im Zuckerwasser, deshalb kristallisiert der auch eher, im Sommer ist der Fructoseanteil höher, und der Honig bleibt länger flüssig). Natürlich gibt die Pflanze dem Zuckerwasser auch noch Stoffe von sich mit, sonst würden Lavendel- und Tannenhonig genauso schmecken wie Rapshonig. Aber im Grunde ist der Nektar eingaches Zuckerwasser.

Wenn ich mich richtig erinnere, können Gärhefen Glucose verdauen, mit Fructose hätten sie aber Probleme - richtig? Wenn ja: Haltet euch an kristallisierten Honig, der hat mehr Glucose! :D
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Beitrag von Neugierer »

Hallo !

Okay, dieses Thema lese ich jetzt zum wiederholten mal und bin über doch etwas enttäuscht² über die Ahnungslosigkeit so mancher Schreiber.

BIO-Honig – GVO – PSM – und was nicht in Ökotest steht.

Bio Honig
BIO Honig hat nichts damit zu tun von welchen Pflanzen die Bienen Ihren Nektar sammeln -wie will man das denn kontrollieren ? Bienen fliegen bei Tacht-Mangel auch schon mal schnell über 3km das ist in Deutschland nicht zu realisieren.
BIO ist der Umgang mit den Bienen – die Bienen dürfen hierbei nicht in Plastikbeuten (Styropor o.ä.) gehalten werden. Eine Behandlung (im Krankheitsfall, z.B. Milbe) darf nur mechanisch oder mit den unten genannten natürlichen Säuren geschehen. In der Nähe verwendete Farben / Lacke (z.B. für ein Bienenhaus) müssen div. Bio Richtlinien einhalten.
Es darf kein konventioneller Zucker verfüttert werden. Zugegebene Wachswände müssen untersucht und Pestizid und Arzneimittelfrei sein. Unterschiedlich dürfen den Bienenköniginnen die Flügel nicht beschnitten werden, oder der Zugang zum Honigraum abgesperrt werden. … und noch einiges mehr …


GVO
Deutscher Honig mit GVO-Pollen-Anteilen, wie bei manchen Auslandshonigen festgestellt wurde, ist als Sondermüll entsorgt worden. [GVO-Honig-in-Deutschland]
Gut nur das der hier so zu unrecht beworbene griechischer / türkischer Honig nicht im TEST war, so kann man nur spekulieren wie ein Test mit solchen Honigen ausfallen würde. Evtl. ist trotz des weit aus häufigeren Anbau von GVO Pflanzen als in Deutschland der Anteil von GVO-Pollen auch nur gering. Aber wie sieht hier ein Test auf Medikamente aus ?

PSM
Der Test-Leser wird suggeriert das in Deutschland mehr Pflanzenschutzmittel Verwendung finden als im Ausland. Dem kann jeder in der Landwirtschaft nur ein wenig Einblick habende in den meisten Fällen gut widersprechen. Die PSM in Deutschland sind viel bienenfreundlicher [Bienenschutzverordnung] als im Ausland. Somit tragen die Bienen den Nektar auch in den Bienenstock zum umarbeiten in Honig. In großen Teilen der sonstigen Honig produzierenden Länder sind die Pflanzenschutzmittel so das die Bienen auch daran sterben … also den PSM haltigen Nektar nicht eintragen können.

Arzneimittel / Medikamnete
Was der Test leider nicht sagt ist die Verwendung von Arzneimitteln (als bekanntestes sei hier mal die Varroa Milbe genannt) in anderen Ländern (auch Griechenland).
In allen Osteuropäischen Ländern finden Arzneimittel gegen die Varroamilbe Einsatz die in Westeuropa schon länger verboten sind. In Deutschland arbeiteten die meisten Imker viel aufwändiger mit natürlichen Säuren (Ameisen-, Milch- und Oxalsäure) ohne Rückstandsbelastung wie mit Arzneimittel.
Die im Ausland weit verbreitete Amerikanische Faulbrut*, deren Sporen fast in jedem Auslandshonig (und das nicht unerheblich) nachweisbar ist, darf – und wird - in Deutschland nur mittels Volkvernichtung oder Kunstschwarmverfahren und Komplettbauerneuerung saniert. Hierfür ist in Deutschland kein Medikament zugelassen und im Handel erhältlich. Im Ausland (auch Süd-Europa) sieht das ganz anders aus … leider sagt der Ökotest auch hierzu praktisch nichts aus.

Der Ökotest ist für den objektiven Leser leider sehr einseitig gehalten, da nur die in den deutschen Medien vorhandenen Themen GVO / PSM untersucht.

Billiger Honig aus Griechenland
Warum jetzt ist griechischer Honig günstiger als deutscher Honig ?
Deutscher Honig entspricht zumeist den weit aus höheren Anforderungen des D.I.B.
Auslandshonig genügen meist gerade der schwachen und erst vor kurzem abgeschwächten Honigverordnung.
Ein deutsches Bienenvolk hat nur ca. 1/3 des Jahres zum effektiven Nektarsammeln, fast ½ Jahr ist Winterruhe. In Griechenland ist dies Aufgrund der Witterungsbedingungen natürlich anders, Brutpausen wie in Deutschland kennt man dort nicht. Dort kann 2/3 des Jahres Honig geerntet werden. Also ist die mögliche Honigernte um ein vielfaches höher.
Die biologischen Maßnahmen (Drohenbrut Entnahme, natürliche Säuren) bedürfen einen weit aus höheren Zeitaufwand als einfach einen Medikamentenstreifen reinzuhängen und gut.

Ich persönlich sehe es so:
Entweder bienenfreundliche Pflanzenschutzmittel im Deutschen Honig oder Medikamente in ungeahnten Mengen und in Deutschland verbotenen Mittel im griechischen Honig.
Die Entscheidung scheint Ihr hier aber alle ja schon getroffen zu haben !


Gruß
neugierer
… der der Beweihräucherung hier mal eine Gegenrede stellen wollte.



*Ich möchte deshalb im Interesse aller Imker und interessierter Verbraucher darum bitten Honiggläser und hier besonders Gläser von Auslandshonigen nur „restentleert“ in den Abfall / Glascontainer zu entsorgen.

²Wie Ihr mich kennt war hier meine erste Wortwahl nicht so zurückhaltend …

GVO – Genetisch veränderter Organismus
PSM – Pflanzenschutzmittel
Gruß, Neugierer ...

Lecker Honig, lecker Wein .... so soll es sein !
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Beitrag von vladdi78 »

neugierer hat geschrieben:
Bio Honig
BIO Honig hat nichts damit zu tun von welchen Pflanzen die Bienen Ihren Nektar sammeln -wie will man das denn kontrollieren ? Bienen fliegen bei Tacht-Mangel auch schon mal schnell über 3km das ist in Deutschland nicht zu realisieren.
BIO ist der Umgang mit den Bienen – die Bienen dürfen hierbei nicht in Plastikbeuten (Styropor o.ä.) gehalten werden. Eine Behandlung (im Krankheitsfall, z.B. Milbe) darf nur mechanisch oder mit den unten genannten natürlichen Säuren geschehen. In der Nähe verwendete Farben / Lacke (z.B. für ein Bienenhaus) müssen div. Bio Richtlinien einhalten.
Es darf kein konventioneller Zucker verfüttert werden. Zugegebene Wachswände müssen untersucht und Pestizid und Arzneimittelfrei sein. Unterschiedlich dürfen den Bienenköniginnen die Flügel nicht beschnitten werden, oder der Zugang zum Honigraum abgesperrt werden. … und noch einiges mehr …
So, jetzt bin ich wieder dran. :D

Daß man das Futter der Bienen nicht kontrollieren kann dürfte hier mittlerweile keiner abstreiten. Bienen nicht in Styropor-Stöcken zu halten geht, ist aber alleine aufgrund des mitunter strengen Winters in Deutschland gefährlich, weil sonst die Kälte vielen Völkern den Rest geben würde. Ihr dürft nicht vergessen: Varroa und der Honig-Klau des Menschenschen sind für Bienen keine Wohltat.

Ameisensäure mag auch natürlich wirken, aber nicht in der Konzentration. Ich mußte mit Handschuhen ran, und als ich aus Versehen einen Schwall abbekommen hab (ich hatte die Platte 1/2 meter unter meinem Kopf), hats mir fast Augen und Nase weggeätzt. Ich glaube nicht, daß das wirklich gesund sein kann, auch wenns noch so natürlich ist.

Die Farben sind bei kleineren Imkern kein Thema, bei einer größeren Anzahl dienen sie den Bienen zur Identifizierung "ihres" Stocks. Der stocktypische Geruch reicht für größere Entfernungen nicht aus. Warum aber die Verwendung verschiedener Farben einen Einfluß auf den Honig hat entzieht sich meiner Kenntnis. :?:

Konventioneller Zucker ... was wäre denn unkonventioneller Zucker? Honig? :schlecht:

Daß man der Königin nicht die Flügel stutzen darf ... naja, es scheint unmenschlich, aber die Königin ist auch ne Biene. Es erleichtert dem Imker die Suche nach Selbiger, wenn sich der Stock teilt und ausschwärmt. Mehr bewirkt das nicht. Die Königin wird davon nie kranker (nach ihrem Hochzeitsflug braucht sie die Flügel praktisch nicht mehr), legt mehr Eier oder schwärmt später aus. In meinen Augen ein komisches Kriterium.

Der Königin den Zugang zum Honigraum verwehren ... also jetzt krieg ich echt nen Fön!!! :!: Würde man der Königin erlauben, neben den Honig die Brut abzulegen, könntet ihr mindestens mal das Doppelte für den Honig zahlen - und selbst das wäre noch zu wenig. Die Belegung eines Rahmens sieht (soweit ich mich erinnere) so aus: Mitte: Nachwuchs - 1. Ring: Pollen - 2. Ring: Honig. Man müßte also die Brut und den Pollen rausschneiden, um an den Honig zu kommen. Oder man schneidet den Honig raus, gefährted dabei aber die Brut. Die Königin vom Honigraum fernzuhalten ist die einfachste und schonendste Art, an Honig zu kommen, ohne das Bienenvolk noch weiter zu schwächen. Ich wüßte gerne, welcher Vollpfosten sich den Käse ausgedacht hat! Mag zwar natürlicher sein, aber das geht an "Bio" eindeutig vorbei.

Nix gegen dich @ neugieriger - ich reg mich nur gerade über die Definition von Bio beim Honig auf... :D
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Beitrag von Salo »

@Neugierer

bist Du Imker oder hast Du was damit zu tuen ?? :D :D dann würde es erklären warum Du den Griechischen Honig verteufelst :D

mir ist es vollkommen wurscht Leute , ich weiß nur das viele auf Griechischen Honig schwören , bin aber kein Honigfachmann um darüber was sagen zu können .
Honig pur esse ich nicht ist mir zu klebrig und zu süß :D ich mache nur neurdings MET :D

mit dem Bio bin ich nur darauf gekommen weil ich hier im Nordwesten von Griechenland wohne genau im Dreiländereck Griechenland-Mazedonien-Albanien .
und vor meiner Haustüre befindet sich einer der größten Nationalparks von Europa , mit dem Zentrum der Prespa Seen Platte , das ist eine absolute Bergregion wo noch Bären und Wölfe in freier Wildbahn leben , und genau in diesem Nationalpark haben die Imker ihre Bienenstöcke .
da hier keine Agrarwirtschaft ist und somit auch niemand mit einer spritze rumläüft bin ich einfach zu dem Schluß gekommen das es Bio sein muß ( Asche über mein Haupt ). :D

ich selber kaufe meinen Honig nicht in Griechenland , hier im Ort bezahl ich bei den Imkern 7 Euro das Kilo nur 15 KM weiter bin ich in Mazedonien und die Imker haben ihre Stöcke auch in dem besagten Nationalpark nur dort bezahl ich 180 Dinar für das Kilo und das sind 3 Euro ob Goldgelber Honig oder ganz dunkler Honig .

was die Pflanzenschutzmittel in Griechenland und Deutschland betrifft da sag ich mal lieber nichts zu sonst raste ich noch aus hier :!: :!:
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Beitrag von Salo »

@Thompson
@Vladdi

es gibt mehrere Routen die ich fahre , aber über Sachsen auf jedenfall da ich Freunde in Halle/Saale habe und dort auch schlafe , dann fahr ich über Leipzig-Dresden-Prag-Budapest usw.

mein Ziel in Deutschland ist immer der Niederrhein nähe Mönchengladbach .

ich kann aber nur Honig mitbringen wenn ich hin mit der Fähre über Venedig fahre weil ich dann innerhalb der EU fahre und keine Zollprobleme habe .

fahre ich hin über Land Serbien-Ungarn hab ich an der Grenze zu Ungarn mit sicherheit Problem .
also das geht nur wenn ich hin mit der Fähre fahre .
dann fahr ich auch an Frankfurt vorbei und zurück über Halle/Saale .in diesem fall bring ich Euch gerne Honig mit .

ich lass es Euch wissen wenn es soweit ist .

Gruß
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Beitrag von Tompson »

@vladdi
Dank für die Aufklärung, so falsch lag ich ja gar nicht. :D

@salo
Danke, ich würde gerne mal wieder was anderes probieren. Wär schön, wenns klappt.

@Lieber Andreas!
Du hast mir eine Steilvorlage für den bald bevorstehenden Geburtstag einer jungen Dame geliefert :P

Diesen Satz hier (nochmals besten Dank) aber sollte sich JEDER mal auf der Zunge zergehen lassen:
Fruchtweinkellers Link hat geschrieben: Doch zu dieser Idylle gehörten harte Knochenarbeit, bittere Armut, Unwissenheit und früher Tod.
Wer von uns (mich eingeschlossen) hat denn eine schon mal eine Heuernte mitgemacht? Also mit Sense und Ochsenzug ?-|

@Fruchtweinkeller
Da hast Du aber ausnehmend zivile Tagebuchmeldungen. Wer fühlt sich bei einigen Formulierungen genauso wie ich um 20 Jahre verjüngt?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich freue ich mich dass ich behilflich sein konnte :D
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Beitrag von vladdi78 »

Tompson hat geschrieben: @vladdi
Dank für die Aufklärung, so falsch lag ich ja gar nicht. :D
Aber gerne doch. 8-)

Kleine Hintergundinfo: Ich hab in der Schule (sooo lang ists auch nicht her) 5 Jahre lang 5 (später 6)Bienenvölker mitbetreut - und dabei erstaunlich wenige Stiche eingefangen (3, davon aber keinen (!) während der Honigernte). Später habe ich meinem mittlerweile verstorbenen Onkel in Kroatien (isch bin Ausländaa, weissu?) bei der Pflege und Kontrolle seiner 150 Völker geholfen (wenn ich denn gerade mal Urlaub hatte und da war). Und ich zahl heute noch für das ein oder andere Kilo Honig nüscht. Wenns mehr sein soll fallen die von Salo erwähnten 3 Euro pro Kilo an, allerdings weiß ich wirklich nicht, ob der Honig absolut rein ist. Und durch das ganze Gerede über Bienen hätt ich nicht übel Lust, mir wieder ein paar Völker anzuschaffen. Wird wohl wegen Zeitmangel nix werden... *seufts*
Tompson hat geschrieben: Wer von uns (mich eingeschlossen) hat denn eine schon mal eine Heuernte mitgemacht? Also mit Sense und Ochsenzug ?-|
Heuernte nich (also nicht mit dem Ochsenzug), dafür aber ne Weinlese... und am nächsten Tag die Trester-Nachbehandlung für den Schnaps. Und das Brennen 2 - 3 Wochen später. Ich weiß nicht was schlimmer war, aber seitdem schmeckt mir der Wein doppelt so gut. :shock:
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Beitrag von Neugierer »

Hallo all !
Hallo salo & vladdi78

Entschuldigung das meine Antwort etwas länger gedauert hat, sollte nur auch sachlich und fachlich Richtig und gering von Emotionen sein.
Sorry ... aber jetzt ist sie da meine Antwort:

salo schrieb:
dann würde es erklären warum Du den Griechischen Honig verteufelst
Ich verteufel Ihn nicht, mit keinenm Wort ! Ich fasse nur auch mal eine Gegenseite auf. Auf jeden Fall würde ich meinen Honig Niemals als:

1000 % frei von irgendwelchen giftstoffen oder pestiziden ist
1000 % bio honig
bezeichnen.

Denn das ist in den Himmel gehoben ... um bei Deinen Worten zu bleiben ... um das zu behaupten möchte ich gerne mal Deine qualifizierte Honig und Wachs Analyse sehen.
Darüber können wir dann gerne diskutieren da würde mich der Vergleich mal interssieren !

was die Pflanzenschutzmittel in Griechenland und Deutschland betrifft da sag ich mal lieber nichts zu sonst raste ich noch aus hier
Auch das könnten wir mit einer Analyse gerne feststellen wie sauber "DEIN HONIG" ist.
Dann kannst Du rasten ... von mir aus auch aus !
Ansonsten lasse ich das was ich geschriben habe zur PSM Belastung in Deutschem Honig so stehen: Die PSM in Deutschland sind im weltweiten vergleich so Bienenfreundlich das die Bienen eben nicht (gleich) daran sterben und den Nektar (mit PSM) nach Hause in den Bienenstock bringen. Wo anders sind die Bienen da schon TOD !


vladdi78 schrieb:
So, jetzt bin ich wieder dran.
Aber gerne doch … :!:

Bienenhaltung
Daß man das Futter der Bienen nicht kontrollieren kann dürfte hier mittlerweile keiner abstreiten. Bienen nicht in Styropor-Stöcken zu halten geht, ist aber alleine aufgrund des mitunter strengen Winters in Deutschland gefährlich, weil sonst die Kälte vielen Völkern den Rest geben würde. Ihr dürft nicht vergessen: Varroa und der Honig-Klau des Menschenschen sind für Bienen keine Wohltat.
Bienen nicht in Syroporbeuten zu halten geht nicht nur, sondern ist doch für jeden verständlich der nur an Natürlichkeit denk … BIO ist hier noch gar nicht gemeint … sondern NATUR der Biene (glaube persönlich nicht das Bienen natürlicherweise in geschäumten Rohöl hausen).
Plastikbeuten haben in Norden Deutschlands einen guten Stand da sie sehr resistent gegen die Meeresluft sind. In Süddeutschland ist Styropor eher selten zu finden.

Bekämpfung der Varroamilde bei Honigbienen
Ameisensäure mag auch natürlich wirken, aber nicht in der Konzentration. Ich mußte mit Handschuhen ran, und als ich aus Versehen einen Schwall abbekommen hab (ich hatte die Platte 1/2 meter unter meinem Kopf), hats mir fast Augen und Nase weggeätzt. Ich glaube nicht, daß das wirklich gesund sein kann, auch wenns noch so natürlich ist.
Da hattest Du wohl ein Anwendungsproblem mit der Ameisensäure ! Nur als Hinweis die Biene kommt nicht - wie Du in dem von Dir beschriebenen Fall - mit der Säure direkt in Berührung, sondern nur mit deren gelösten Dämpfen, also eriner erheblich geringeren Konzentration. Wie unterstützt Du denn sonst die Bienen in Ihrem Kampf gegen die Varroamilbe ? Mit in Deutschland zugelassenen Medikamenten wie Perizin oder BayVarol - die Aufgrund Ihrer hohen Rückstandsbildung und Teilresistenzen bei bewussten Imkern keine Verwendung finden ? Oder Diverse, für mich dubiose Produkte aus dem Ausland ?
Wenn Ameisensäure nichts ist - da in Deinen Augen gefährlich - dann darf ich also auch keine Essigessenz aus dem Lebensmittelfachgeschäft verwenden oder gar Alkohol (auch Fruchtwein) trinken da definitiv giftig !
Wofür gibt es nur Primasprit oder Stroh-Rum kein trinkt es mit 70 oder 80 vol% sondern verdünnt es – die Biene bekommt es beim verdunsten auch nur verdünnt ab ! Verstanden ?

Bienen und Farben
Die Farben sind bei kleineren Imkern kein Thema, bei einer größeren Anzahl dienen sie den Bienen zur Identifizierung "ihres" Stocks. Der stocktypische Geruch reicht für größere Entfernungen nicht aus. Warum aber die Verwendung verschiedener Farben einen Einfluß auf den Honig hat entzieht sich meiner Kenntnis.
Okay, da Du es nicht weißt möchte ich Dich aufklären:
Die Vielzahl der im Handel erhältlichen Holzfarben beinhalten eine Bläueschutz und div. Insektizide um die Farbe und das Holz zu schützen. Auch Du akzeptierst doch, das man Holzbeuten (Bienenwohnungen) nicht mit solchen Farben streichen sollte.
Der Einfluss den solche „giftigen“ Farben auf die Bienen und den Honig haben, kann man doch verstehen - wenn die Bienen in solchen Umgebungen Leben „und“ der Honig in solchen Behältnissen gesammelt wird.
Also bitte nur entsprechend geeignete Farben für die Bienen Wohnung verwenden.
Das die Bienen Farben unterscheiden um „Ihren“ Bienenstock zu finden hast Du gut erkannt, dabei haben sie ein in Richtung Blau verschobene Wahrnehmung … neben Farben kann man auch gut Formen zu verwenden, denn auch diese erkennen Bienen !

Konventionell & Unkonventionell kann Zucker sein
Konventioneller Zucker ... was wäre denn unkonventioneller Zucker? Honig?
Ähhh … rudimentär gesprochen: Dir ist bekannt das es einen Ökologischen Landbau gibt ?
Da gibt es BIO-Zucker ohne die Verwendung von PSM z.B. nach EG-Ökoverordnung.
Dir ist bekannt das es spezielle Bienenfuttermischungen aus verschiedenen Zuckerarten gibt ?
Auch dieses Futter ist aus biologischen Landbau erhältlich.

Flügelstutzen bei Bienen-Königinnen
Daß man der Königin nicht die Flügel stutzen darf ... naja, es scheint unmenschlich, aber die Königin ist auch ne Biene. Es erleichtert dem Imker die Suche nach Selbiger, wenn sich der Stock teilt und ausschwärmt. Mehr bewirkt das nicht. Die Königin wird davon nie kranker (nach ihrem Hochzeitsflug braucht sie die Flügel praktisch nicht mehr), legt mehr Eier oder schwärmt später aus. In meinen Augen ein komisches Kriterium.
Kein Imker der sich „die Zeit nimmt“ hat es nötig der Königin die Flügel zu schneiden. Er kann im Bienenstock „lesen“. Was passiert mit einer Königin die einen gestutzten Flügel hat ? Sie will zum schwären los fliegen … kann aber nicht und fällt vor der Bienenstock auf den Boden … wo sie bei Kälte verklammt oder auch leicht ein Opfer von Räubern wird. Der mit ausgezogene Schwarm merkt das die Königin fehlt und fliegt in seinen Stock zurück. – Das ist Schwarmverhinderung für wirtschaftliche Imker die eben keine Zeit (und kein Gefühl ?) für Bienen haben.
Also auch nach dem Hochzeitsflug braucht eine gesunde Biene Ihre Flügel. Ein Imker mit Auge und Zeit macht eine Schwarmvorwegnahme … und betreibt Ableger Bildung !
Hinweis: das Schneiden der Flügel hilft dem Imker nicht die Königin zu finden, dafür wird die Königin bei manchen Imkern gezeichnet (mit Opalitfarbe oder -plätchen) oder mit einem geschulten Imker und guten Augen so gesehen.

Imkerliche Betriebsweisen in Deutschland und sonstwo
Der Königin den Zugang zum Honigraum verwehren ... also jetzt krieg ich echt nen Fön!!!

Würde man der Königin erlauben, neben den Honig die Brut abzulegen, könntet ihr mindestens mal das Doppelte für den Honig zahlen - und selbst das wäre noch zu wenig. Die Belegung eines Rahmens sieht (soweit ich mich erinnere) so aus: Mitte: Nachwuchs - 1. Ring: Pollen - 2. Ring: Honig. Man müßte also die Brut und den Pollen rausschneiden, um an den Honig zu kommen. Oder man schneidet den Honig raus, gefährted dabei aber die Brut. Die Königin vom Honigraum fernzuhalten ist die einfachste und schonendste Art, an Honig zu kommen, ohne das Bienenvolk noch weiter zu schwächen. Ich wüßte gerne, welcher Vollpfosten sich den Käse ausgedacht hat! Mag zwar natürlicher sein, aber das geht an "Bio" eindeutig vorbei.
Naja, es gibt imkerliche Betriebsweisen bei denen das geht, ohne Sperre zwischen Brut und Honigraum. Kein Demeter-Imker hat da eine Trennung drin ! Die arbeiten im Honigraum meines Wissens mit so genannten Dickwaben, die nicht von der Königin bestiftet werden. Habe mir das schon mal in einem sehr interessanten Vortrag der Imkerei Fischermühle, damit ich Dir nicht alles dazu hier aufschreiben muß kannst Du gerne auch bei wesensgemäßer Bienenhaltung nachlesen. Die für mich zwar auch ein wenig hipp aber ein wenig BIO dürfte der Imkerei nicht schaden.

Schau Dir mal ein Brutnest an wie, sieht das den aus ? Bestimmt nicht in so in geometrischen Ringen wie Du das hier jetzt beschreibst. Ich bringe Dir gerne auf das Fruchtweinkellertreffen ein Pollenbrett mit, da ist faktisch nur fermentierter Pollen und Nektar drin.
Wie kommt denn das dann ? Das Brutnest bildet faktisch eine Kugel, bei uns eher eine Elypse aber das hat mit unserer Betriebsweise zu tun. Bienen verteilen Pollen und Nektar nach Trachtlage … bei schlechten Platzverhältnissen auch mal mitten ins Brutnest !
Und noch etwas: kein Imker in Deutschland schneidet Honig aus einer Brutwabe aus !
Wir entnehmen dem Brutraum gar keinen Honig.

BIO Honig nicht von BIO Pflanzen !
[qoute]
Nix gegen dich @ neugieriger - ich reg mich nur gerade über die Definition von Bio beim Honig auf...
[/qoute]

Da bin ich absolut konform mit Dir, es kann fast keinen BIO Honig gegen … zumindest nicht so wie sich der Verbraucher das vorstellt. Leider ist bei einem BIO Honig immer nur die Imkerei (weitgehend) BIO.

Gruß
neugierer
... der sich anmaßt ein klein wenig über den Bien und seinen Saft zu wissen !

PostSkriptum: für Leute die die Demeter Imkerei und unsere Natur interessiert, hier Stoff zum weiterlesen:
www.bluehende-landschaft.de/
www.mellifera.de/
Gruß, Neugierer ...

Lecker Honig, lecker Wein .... so soll es sein !
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Beitrag von Tompson »

Öhm, Neugierer ... :shock:

Wenn Du heuer aufs FWT kommen kannst - also mich würde es sehr freuen, wenn Du sowas mal herzeigen und vielleicht was dazu sagen könntest. Die Bienen mußr Du ja nicht mitbringen ;)
Ich lerne gerne dazu ...
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