Herb und Herb

[Lampus]

Nabend

Ich habe gerade einen Miniansatz von 3 Litern im Gange, wo ich einfach etwas gekauften Traubensaft, Sauerkirschsaft und schwarzen Jobeerensaft zusammengemixt habe. Weil wegen der Fußbodenheizung ist es eine Turbogärung und schmeckt mitlerweile (~10.5% nach c.a 1.5 Wochen) schon sehr gut.--> Garnicht nach Traube, anfangs etwas nach Kirsche und dann eigentlich nurnoch nach schwarzer Jobeere. (Also kann man gekauften Traubensaft wohl gut zum Strecken benutzen )

Weil mir diesr Wein jetzt schon so zusagt, habe ich mir gedacht, nächstes Mal einen Wein anzusetzen, den ich nur mit schwarzem Jobeerensaft mache, aber anstatt mit Zucker, mit Tannenhonig ansetze.

Jetzt ist die Frage, ob das am Ende einen guten Geschmack abgibt oder ob herb und herb nicht so prickelnd ist. Hat Jemand Erfahrungen?

[Fruchtweinkeller]

Letztlich ist das Geschmackssache... Ich persönlich würde schwJobis eher mit einem Blütenhonig mischen.

[tiga]

Hallo
die Frage ist, was du erreichen willst.
Tannenhonig hat genau wie Waldhonig einen sehr eigenen Geschmack. Der könnte das Fruchtige der Beeren schnell unterbuttern.
Wenn es besonders fruchtig schmecken soll, würde ich einen hellen Blütenhonig oder Sonnenblumenhonig nehmen.

[Lampus]

Ich wollte schon mal etwas starkes ausprobieren
Ich werde es wohl einfach mal versuchen. Wenn es am Ende gut schmeckt, lasse ich es euch wissen



Achja, falls es nichts war, natürlich auch

[JasonOgg]

Ich glaube Ihr unterschätzt alle schwarze Jobeeren, die vom Aroma auch nicht ganz ohne sind. Allerdings brauchen die für mich doch eine gewisse Menge Zucker.

Warum also nicht mit Waldhonig?

[Neugierer]

Hallo "Lampus" !

Mein erster Met Ansatz war nicht so der Bringer, er entstand aus Frühlingsblütenhonig (sehr hell) ...

Danach entschloß ich mich, in den Pennerglückflaschen eine kleine Reihe geschmacklich unterschiedlicher Honige anzusetzen.

Neben
Frühlingsblüte, zwei verschiedenen Sommerblüten (einer geschmacklich recht Linde dominiert) und unserem Waldhonig auch ein Weißtannenhonig, ein Kastanienhonig, ein Buchweizenhonig und ein reiner Rapshonig.
Durch die Bank eher trocken ausgebaut.

Die meisten Probierer (Tester) haben den Sommerblüte (ohne Linde) am rundesten empfunden.
Gleich danach (kräftiger im Geschmack) rangierte der Waldhonig (vermutlich meist Fichte), Weißtanne & Kastanie waren wohl eine Geschmackfrage, einige fanden sie lecker andere garnicht gut.

Nicht überzeugen konnte Buchweizen (komischer Geschmack) Frühlings- und Rapshonig (eher Flach).

Mein Fazit:
Tanne- und Kastanie sind sehr eigen im Geschmack und nicht zum mischen gedacht. Zum unterstreichen von Früchten würde ich helle Blütenhonige nehmen, die süßen Honigtypisch ohne einen Ansatz zu dominieren oder in eine Geschmacklich unpassende Komposition zu bringen.

Gruß
neugierer ...
... hat einen 60l Ballon Sommerblüten-Met am reifen.

[Fruchtweinkeller]

Neugierer's Fazit deckt sich 100%ig mit unseren Erfahrungen. Wobei ich nochmals betonen möchte dass Tannen- und Edelkastanienhonig wunderbare Honigweine ergibt, aber ich persönlich bin halt beim Mischen zurückhaltend. Aber, wie gesagt, das alles ist irgendwo Geschmackssache.