"Met" aus Agavendicksaft ?

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Chesten
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"Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Chesten »

Schon vor einiger Zeit fiel mir eine Flasche Agavendicksaft bei meiner Mutter in die Hände.
Neugierig wie ich nun mal bin hab ich gleich etwas probiert und dabei kam mir die Idee ob man nich daraus eine Art Met machen könnte.

Hier ein Fotos von der Flasche:

Bild

Jetzt weiß ich aber nicht ob nun die Hefe diesen Saft vergären kann da der zum größten Teil aus Fructose besteht.

Da frag ich euch doch mal lieber vorher da der auch nicht ganz billig zu seinen scheint.

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fibroin
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von fibroin »

Vergärt bekommst du den schon. Aber ob der Preis das rechtfertigt? Es sollte dann schon was besonderes rauskommen, was nicht gewährleistet ist.
Hier im Forum ist der Versuch auch einmal mit Ahornsirup gemacht worden. Was besonderes ist es nach meiner Erinnerung nicht geworden.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Fruchtweinkeller
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Lass die Finger von dem Quatsch. Ich sage nur: Fruktoseüberschuss = Gärstockung.

Ohnehin sollte man überlegen ob man das überhaupt kaufen sollte...

http://blog.paleosophie.de/2013/05/30/n ... ernativen/
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Chesten
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Chesten »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Lass die Finger von dem Quatsch. Ich sage nur: Fruktoseüberschuss = Gärstockung.
Genau deswegen meine Frage hier, so viel weiß ich nicht über die Biologie der Hefe aber hier wird ihnen geholfen ;) .

*PARTY* Mein 250 Beitrag hier im Forum :)
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Chesten
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Chesten »

Jetzt stellt sich mir aber eine andere Frage: Ich stelle die Restsüße immer mit Fructose ein.
Ist das jetzt auch "gefährlich" oder brauche ich mir bei 15% Alk keine Sorge um die Fructose zu machen ?
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Orestes
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Orestes »

Du könntest versuchen, den Agaven-Met nach dem Rezept des Malzmets herzustellen. Das heisst, halb Honig, halb Dicksaft. Das könnte die Gärstockungen verhindern. Das Verhältnis ist natürlich nur eine Empfehlung. Vielleicht passt auch 1:2 oder 2:1 besser.

Zum gesundheitsschädlichen Aspekt der Fruktose im Agavendicksaft: Wenn du den Agavendicksaft ehr am Anfang der Gärung einsetzt, bleibt nichts von der Fruktose über. Am Ende ist es Ethanol, und der ist immer giftig, egal ob aus Glukose oder Fruktose. Mach einfach das letzte Prozent und/oder die Süsse-Einstellung mit Honig und das Problem ist umgangen.

Das ganze lohnt sich natürlich nur, wenn der Agavendicksaft einen spannenden Geschmack mitbringt. Ich kenne das Zeug nicht. Aber wenn es was Interessantes mitbringt, bist du mit dem Malzmet-Rezept sicher das es nicht zu penetrant wird. Und hat es keinen tollen Eigengeschmack, ist es eh Unsinn das Zeug einzusetzen.

So würdest du drei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

MfG,
Orestes

PS: Zu deiner Nachsüßen mit Fruktose Frage: Ich glaube du hast recht mit der Vermutung, das bei 15% Ethanol die 5 g/liter Fruktose egal sind, was den Gesundheitsschaden angeht.
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich wollte den garstigen Dicksaft nicht dramatisieren. Ein Totenkopf klebt ja nicht auf der Flasche :pfeif: Mir wurde allerdings schon mehrfach so ein Zeugs als ultragesund vorgesetzt, und das ist halt nicht so... Ist halt eine Werbemasche auf die viele reinfallen, leider auch viele die glauben, sich irgendwie "bewusst" und "gesund" zu ernähren.

Aaaalso nochmal ganz unaufgeregt:

Hefe ist glukophil, deshalb hat jeder fertige Wein einen Fruktoseüberschuss. Ist der Fruktoseüberschuss im Verhältnis zur Restglukose zu groß gibt es eine Gärstockung: Deshalb ist es unpraktisch, die Hefchen schon beim Gärstart mit dem Saft zu füttern. Dann gibt es wenig Alkohol und viel Restfruktose. Wenn der Wein ohnehin am Gärungsendpunkt ist spielt es andererseits keine Rolle, wenn man mit Fruktose nachsüßt; es soll ja eh nichts mehr gären.
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Orestes
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Orestes »

Das das Zeug gesund ist, ist natürlich völliger Humbug, da stimme ich dir so oder so zu. Ist ne 80% Zuckersuppe, und dazu auch noch pure Fruktose. Wie kann das gesund sein.

Hmmm, mit dem 50:50 Glukose:Fructose mix, der in Saccharose "drin ist" kommen die Hefchen noch gut klar. Das kriegen sie ja, solange es nicht zu viel ist, "Furztrocken", sprich weder Fruktose noch Glukose sind übrig. Und da die die Glukose zuerst wegmampfen, hat jede Gährung eine reine "Fruktose-Phase". Daher hätte ich vermutet, das die mit nem anderen Verhältnis, sagen wir 75:25 (Dicksaft/Saccharose halb und halb) auch noch klar kommen. Habe das aber noch nie getestet, aber da kennst du dich vermutlich besser aus.

Ich bin halt experimentierfreudig und stehe neuen Ideen immer sehr offen gegenüber. Ich glaube (oder hoffe ;) ) auch noch immer, das mein Goldsaft-Met ganz Trinkbar ist. Da ich aber eh noch nie diesen Dicksaft gekostet habe, ist das für mich kein akuter Plan. Trotzdem würde ich gerne hören wie es schmeckt, falls Chesten das Zeug doch noch vergährt.

MfG,
Orestes
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Re: "Met" aus Agavendicksaft ?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Saccharose wird aber nicht sofort gespalten, sondern nach und nach, das fördert die Fruktoseverwertung. Sprich die Situation ist völlig anders als wenn du beide Zucker getrennt vorlegst. Es gibt keine irgendwie gearteten "Phasen"; Es wird halt beides weggefuttert, aber von Glukose halt immer etwas mehr als von der Fruktose.
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