Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

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Chesten
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Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Beitrag von Chesten »

Das Maracujaprojekt ist noch mal zu ende schon kommt die Idee für das nächste :schlecht: .

Ich hab mir mal überlegt einen Hopfenmet zu machen.
Ich mag Bierchen ich mag Met wieso dann nicht mal beides komponieren ?

Leider gibs dazu nicht viel Erfahrungen hier im Forum, oder ich bin zu dumm zum suchen...

Wenn sich da schon jemand ran gewagt kann er sich ihr bitte melden .

Ich hab mir überlegt einen nicht zu sehr geschmacksintensieven Honig zu nehmen,
auch werde ich wohl einen Aromahopfen mit einen geringen alphagehalt nehmen da ich dann den Hofpengeschmack leichter einstellen kann.

Die Auswahl an Hopfensorten ist ja riesig . :schlecht:
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Im Honigweinkeller gibt es ein Rezept ;)
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Chesten
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Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Beitrag von Chesten »

Ich weiß deswegen kam ich ja auf die Idee einen zu machen ?-| .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Mondwein
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Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Beitrag von Mondwein »

hallo,

im Gartenladen gab es mal einen Hopfen-Met zu kaufen, den fand ich persönlich schrecklich.
Entweder ich trinke Bier, wenn ich Lust auf Hopfen habe, oder ich trinke Wein und will von Hopfen dann nichts schmecken.
Nun.. mein Hopfenmet musste nach einem halben Glas in den Abfluss, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Deshalb wäre eine Geringmenge als Versuch anzuraten.
Als besseren Tipp, falls du dich noch an deine Kindheit erinnerst, mit diesen leckeren Waldmeister-Brausetütchen, oder auch mal einem Pudding mit Waldmeister-geschmack, würde ich dir diesen Met empfehlen:
Wenn dein Honig- Met fertig gegoren ist, werden kleingeschnittene und angewelkte oder getrocknete Triebspitzen und die Blätter des im Wald selbst gesammelten Waldmeisters eingelegt. Pro Liter Met sollten dabei nicht mehr als 3 Gramm frisches Waldmeisterkraut verwendet werden, um den gesetzlichen Höchstgehalt an Cumarin von 5 ppm nicht zu überschreiten. Dabei sollten keine Stängel oder Blüten verwendet werden, weil diese einen krautig-bitteren Geschmack erzeugen. Der Waldmeister sollte nur rund 20 Minuten in den Met eingelegt werden , da sonst durch das Cumarin Kopfschmerzen ausgelöst werden können. Aus diesem Grund sollte man das Kraut nicht über längere Zeit mitgären lassen. Der Alkohol zieht das Cumarin aus den Pflanzen. Danach wird das Kraut ausgesiebt.
Prost... :P
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Soso, du vergleichst also irgend eine dahergelaufene Kaufplörre mit liebevoll selbst gemachtem Wein. Das merke ich mir.

Zum Thema Waldmeister-Met: Einfach mal die Suchfunktion bemühen, dazu gibt es Berichte.
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Feonbaer
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Beitrag von Feonbaer »

Hi Chesten.
Ich habe schon Erfahrung mit Hopfen im Met gemacht.
Und das schmeckt sehr gut.
Allerdings habe ich den Hopfen nicht mit vergoren, sondern den fertigen Met mit Hopfen gestopft.
Das heißt, ich habe einfach Hopfen Pellets in den Met gegeben.
Und dann ca. 2 Wochen lang darin gelassen.
Man sollte den Hopfen auch nicht zu lange im Met lassen, da sich sonst grasige Aromen bilden können.
Der Hopfen setzt sich mit der zeit am Boden ab und dann kann man einfach von oben abziehen.
So gelangt am meisten Hopfenaroma in den Met.
Da der Met ja kalt ist, gelangen auch nur sehr wenig Bitterstoffe des Hopfens in den Met.
Die meisten Bitterstoffe werden nämlich durch erhitzen freigesetzt.
Darum wird auch die Bierwürze gekocht.
Und deshalb ist der Alphagehalt des Hopfens auch nicht so wichtig.
Man sollte eben nur darauf achten, dass man einen Aromahopfen nimmt.
Ich habe das letzte mal Saphir Hopfen genommen.
Ich stopfe mit einer Hopfenmenge von 5 Gramm Hopfen auf 1 Liter Met.
Probier es aus. Es lohnt sich.

Peter
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Beitrag von Mondwein »

@ FWK,

die Flasche hat mir meine Frau mitgebracht, ich selbst wäre niemals auf so eine doofe Idee gekommen, einen Honigwein zu kaufen !!! :D
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Chesten
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Beitrag von Chesten »

@ Mondwein da hat der Chef schon recht gekaufter Met reicht bei weiten nicht an guten selbst gemachten ran.
Ich hab die Erfahrung mit Orangenblütenmet gemacht.

Aber du bist entschuldigt deine Frau wollte dir wohl nur eine Freunde machen.

Aromahopfen wollte ich eh verwenden und den erst nach der Gärung zu zugeben auch.

Aber 5g/L finde ich doch etwas sehr viel...
Einfach weniger nehmen und den länger drin lassen geht wohl auch nicht ich bin ja keine Kuh die auf Gras steht.

@Feonbaer
Welchen Honig hast du genommen ?
Ich tendiere zu einer milden Sorte, herben Honig und dann noch Hopfen kann ich mir nur schwer vorstellen das dass schmeckt.

[Dieser Beitrag wurde am 28.03.2013 - 15:54 von Chesten aktualisiert]
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Beitrag von Feonbaer »

Hi chesten.

Vertraue mir, 5 Gramm pro Liter sind auf keinen Fall zu viel.
Met an sich hat ja schon ein starkes Aroma.
Da braucht man schon etwas an Hopfen, damit der auch durch kommt.
Länger darin lassen bringt nichts, da wie schon gesagt, nach längerer Zeit grasige Aromen entstehen könnten.
Außerdem ist meines Wissens nach schon nach ein paar Tagen das meiste aus dem Hopfen übergegangen.

Ich habe einen Blütenhonig von einem Imker aus meiner Gegend genommen.
Ich denke schon, dass auch ein herber Honig gehen würde.
Ich bin nur der Meinung, dass eben auch eine gewisse Restsüße vorhanden sein sollte.
Damit der Hopfen eben einen Gegenpol bilden kann.

Wie gesagt, ich habe das letzte mal Saphir Hopfen genommen.
Und der passt wirklich gut zum met.

Peter
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Beitrag von Chesten »

Ich habe mir jetzt überlegt das ich es so machen werde wie feonbaer es vorgeschlagen hat.

Es wird wohl auf einen einfachen Blütenhonig und auf einen Aromahopfen hinaus laufen.

Ich persönlich finde die Methode nach der Gärung den Hopfen zugeben besser als während,
da ich finde das man dann den Hopfengeschmack besser einstellen kann.

Anfangen werde ich wohl erst im Sommer da ich jetzt dafür keine Zeit hab.
Das Studium geht jetzt in die heiße Phase und ich bin froh wenn ich den Ansatz der jetzt gärt dann von den Füßen hab.
Außerdem hab ich nur noch 5 L Ballone da und das lohnt nicht. ?-|

[Dieser Beitrag wurde am 03.04.2013 - 19:28 von Chesten aktualisiert]
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Re: Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Beitrag von Chesten »

Ich habe diesen Projekt nun im Angriff genommen wie es damit nun weiter geht kann man hier lesen.
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Hopfen: Was, wieviel, wie

Beitrag von Elektrowok »

Hier mal einiges zum Hopfen.

Wann stopfen
Ein Zielkonflikt, den ich sehe:
Kalte Hopfengaben geben flüchtige, kurzlebige Aromen. Met ist aber lagerbedürftig.
Sinnvoll wäre dann wohl "bulk storage" im Ballon und spätes Stopfen vor dem Abfüllen - dann innerhalb eines Monats verbrauchen. Also keine zu großen Ballons.
Oder halt mit Dolden direkt in der Flasche stopfen (Pellets machen feinteiligen Unrat und damit einen Abstich nötig).

Pellets versus Dolden
Es gibt Leute, die zwischen den Handelsformen Dolden (Marketingbegriff: "Naturhopfen") und Pellets einen geschmacklichen Unterschied festzustellen meinen. Randy Mosher, dessen Buch für Hobbybrauer ich im Bücherthread empfahl, meint dass Pellets etwas grün/gemüsig daherkämen, und schiebt das auf zerstörte Zellwände beim Mahlen. Einer im Hobbybrauerforum schrieb von hohen Werkzeugtemperaturen eben dabei. :hmm:
Ich brau trotzdem mit Pellets, weil ich mit Dolden soviel "Kapillarverlust" hab (Bierwürze die zwischen den Hopfenblättern kleben bleibt). Beim Wein vielleicht nicht so der Faktor, weil man bei der Klärung eh was verschenken muss. Pelletbiere schmecken keinesfalls grauslich. Einen Vergleichsversuch hab ich nicht gemacht.
Kurzum: wenn für die Wunschsorte verfügbar, würd ich Dolden nehmen. Pellets sind aber schon ok, da muss man sich jetzt nicht allzusehr einen Kopf machen.
Dosagen sind nicht 1:1 übertragbar. Pellets haben mehr Oberfläche, sind daher intensiver. Auch die Säckchenmethode vs. reinwerfen und schwenken macht gewiss einen Unterschied in der Ausnutzung.

Wieviel und was
Wie aromaintensiv ein Hopfen beim Stopfen daherkommt, kann man wohl am ehesten am Gesamtölgehalt festmachen. Bei Hopfen-der-Welt steht der immer dabei. Alphasäuregehalt spielt keine Geige, die Alphasäuren werden nur heiß isomerisiert (und damit schmeckbar) und verursachen meines Wissens nur die Bitterkeit.
Eine Standardempfehlung beim Bier, für Leute die Kalthopfungen ausprobieren wollen, lautet: Beginnen mit 1-2g/l, je nach Aromaintensität. Nachstopfen kann man immer noch. Man kann auch die Kontaktzeit beenden, indem man mit einem abgekochten Säckchen oder Polyamidstrumpf (um keine Werbung für DuPont zu machen ;)) den Hopfen reinhängt und wieder rausfischt wenns genug ist. Vorsicht bei enghalsigen Ballons: das Zeug quillt!

Bewährte und beliebte Stopfhopfen sind die englischstämmigen Goldings-Hopfen und die amerikanischen C-Hopfen (Cascade, Citra, Simcoe, Centennial... ach und Amarillo, ohne C, sehr zu empfehlen!). Wobei der Trend international zum Stopfen geht, und deshalb auch andere Hopfennationen mit dafür besonders geeigneten Hopfen nachziehen, z.B. die Tschechen mit dem neuen Kazbek, oder halt der Saphir als deutscher Hopfen mit amerikanischer Note.

Kochen geht auch
Als Alternative zum Stopfen gäbs noch die späten Kochhopfungen. Wenn ein deutsches Bier hopfenaromatisch schmeckt, kommt das normalerweise von solchen Gaben. Gibt also in Verbindung mit konservativen Sorten ein für unsereins biertypisches Hopfenaroma.
Hopfen in Wasser 20, 15min kochen gibt eher Geschmack (und etwas Bittere), 10 oder 5min eher Geruch (und minimale Bittere). Hier interessiert der Alphagehalt - je weniger Alpha, desto weniger bitter.
Wenn das Wasser nach Kochende noch länger heiß bleibt, zählt das vom Geschmackseffekt her zur Kochzeit dazu, weil dieselben Isomerisierungsprozesse weiter, wenn auch zunehmend langsamer, ablaufen. Aber das ist eher bei der Bierbereitung mit den großen Volumina ein Problem. Wenn man seinen Hopfentee nach Kochende durch einen Kaffeefilter abseiht, sollte man wenig Nachisomerisierung bekommen. Hauptsache ist, dass man nach Kochende immer gleich arbeitet, zwecks der Reproduzierbarkeit.
Die Kochhopfungen geben ein etwas dauerhafteres Hopfenaroma als die Kalthopfungen.
Noch was, was man beim Hopfentee bedenken sollte, ist dass Säure und Bittere sich ja nicht allzu gut vertragen. Also vielleicht den Wein zuerst mild säuern, dann den leicht bitteren Hopfentee dazu, und erst dann die Säure nach Geschmack einstellen.

Weitere Variante: Kalthopfung durch Mazeration des Hopfens in Schnaps, den man nachher zugibt.
40%Vol extrahiert andere Aromen (und quantitativ mehr) als 12 oder 15%Vol. Hierfür wär vielleicht Metbrand ganz interessant, dann hätte es weniger von Panscherei ;)
Mondwein hat geschrieben:Entweder ich trinke Bier, wenn ich Lust auf Hopfen habe, oder ich trinke Wein und will von Hopfen dann nichts schmecken.
Ach dieses neumodische Hopfenbier wird sich eh nicht durchsetzen.

Im Ernst: die Hopfen haben heutzutage so ein Geschmacksspektrum, da ist für jeden was dabei. Sogar für Frauen!
Ich schrieb oben vom für uns klassisch-biertypischen Hopfenaroma gleichsam als Sonderfall, und genauso ist es.
Ist eine großartige Spielwiese für Spielkinder. Man könnte sich z.B. so ein Restepaket vom Hopfen-der-Welt holen und 3,4 Höpfen in getrennten Behältern ausprobieren.
Mal schauen, meine 3 kleinen Blütenmetansätze schmecken a bissle langweilig. Da könnte ich mich schon zu so einer späten Stopfhopfung verführt fühlen... :hmm:
ich mache Bier aus Sachen mit Stärke und Wein aus Sachen mit Zucker. Für mich definiert sich der Unterschied über die Kettenlänge.
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