Met aus dem Supermarkt nachträglich würzen

BRMsaar · Beitrag von **BRMsaar** » 04 August 2011 23:34

Hallo zusammen!

Ich habe schon in Eurem wunderbaren Forum herumgestöbert, konnte aber leider keinen passenden Beitrag finden, daher nun meine Frage:

Ich hatte bislang immer einen sehr guten Gewürzmet gekauft, allerdings zu einem Literpreis von rund 7 EUR zuzüglich Versandkosten...
Da die nächsten Monate noch einige Events anstehen, bei denen ich nicht unbedingt auf guten Met verzichten möchte, gleichzeitig aber auch etwas knapp bei Kasse bin, wollte ich mir eigenen Gewürzmet machen.

Gleich vorab, Rezepte für die Herstellung habe ich dank der Suchfunktion schon gefunden, allerdings habe ich angst ihn selbst herzustellen.
Ich dachte eher an einen günstigen Met aus dem Supermarkt (der Kaltenburger ist bei uns gerade im Angebot...) und wollte diesen fertigen Met jetzt mit Gewürzen verfeinern.

Könnt ihr mir sagen wie ich das am besten mache und mit welchen Gewürzen und Mengen?

Mein zweites Problem ist, dass man angebrochenen Met ja im Kühlschrank lagern und binnen weniger Tage aufbrauchen soll... Wenn ich die Flasche allerdings geöffnet und die Gewürze zugegeben habe, möchte ich ihn nicht direkt trinken müssen...

Ich hoffe Ihr könnt bei der Lösung dieser Probleme helfen.

p.s. Equipment für die Metherstellung ist nicht vorhanden und sollte vorerst auch noch nicht angeschafft werden.

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 04 August 2011 23:43

Hallo BRMsaar,

such doch mal im Netz nach "Hippocras"-Rezepten. Den Wein einfach durch Met ersetzten, die Honigmenge ist bei der süßen Kaufplörre zu reduzieren.

BRMsaar · Beitrag von **BRMsaar** » 04 August 2011 23:51

Vielen Dank für den Tipp.
Ich habe ein Rezept gefunden dass mir auch gefällt.

Aber irgendwie verstehe ich noch nicht ganz wie der Wein bzw. in meinem Fall Met trinkbar bleiben soll und nicht schlecht wird.

Mir wurde bislang immer gesagt, man müsse Wein (und daher auch Met) nach dem öffnen kühl lagern und selbst dann spätestens nach 2 Tagen aufbrauchen da er sonst einfach nur abgestanden schmeckt.

Bei der Herstellung des Hippocras würde der Met allerdings wieder mit der Luft in Berührung kommen, dann 2 Wochen in einem verschlossenen Topf mit Deckel ziehen und dann wieder in Flaschen gefüllt werden... Ich habe einfach nur Angst dass er dadurch verdirbt, oder täusche ich mich? (ich kenne diesen Hippocras nur mit deutlich mehr Prozenten... da passiert sicher nichts mehr... aber mit 10 Prozentigem Wein?)

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 04 August 2011 23:55

Das Problem wirst du nicht lösen können. Die antioxidative Kapazität eines "Kauf-Mets" dürfte rezeptbedingt niedrig sein, wie stark er geschwefelt ist ist erstens unklar und zweitens ohnehin von geringerer Bedeutung wenn der Säuregehalt erwartungsgemäß nicht stimmt. Der Vorteil von Gewürzen: Sie überdecken auch allerlei unerwünschte Geschmäcker.

Tja, Fazit: Einfach mal ausprobieren.

BRMsaar · Beitrag von **BRMsaar** » 04 August 2011 23:58

Das stimmt, wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie rausfinden.

Danke für die Antworten, ich ziehe morgen dann mal los die Zutaten kaufen

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 05 August 2011 00:01

Lass hören was du ausprobiert hast und wie der Erfolg war.

vladdi78 · Beitrag von **vladdi78** » 05 August 2011 12:51

BRMsaar hat geschrieben: Das stimmt, wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie rausfinden.

Danke für die Antworten, ich ziehe morgen dann mal los die Zutaten kaufen

Gleiches gilt für den selbstgemachten Met - einfach mal ausprobuieren. Am Anfang im kleinen Maßstab, so sammelst Du Erfahrungen, ohne im schlimmsten Fall viel Geld in den Sand gesetzt zu haben. Wenns erstmal läuft, machst Du alles in viel - und schon hast Du einen ordentlichen Vorrat an gutem Met. Und auch viel mehr "Freunde" als vorher.

Lampus · Beitrag von **Lampus** » 08 August 2011 00:15

Ich hab vor 4 Tagen meinen selbstgemachten Met abgefüllt (Laut Vinometer 14%) und leider total vergessen, dass ich den auch noch nachwürzen wollte. Einige mit Vanille, einige mit Zimt. Einfach nochmal aufmachen, rein und wieder verkorken sollte gehen, wa? Beim Abfüllen in die Flasche ist ja auch schon Luft rangekommen, da sollte der kurze Kontakt mit Sauerstoff ja auch nicht gleich tödlich sein. Habe mir zur Lagerung, weil ich keinen Keller habe, schon einen alten Kühlschrank besorgt, den ich auf ~10° stelle, um es kühl und dunkel zu haben

matzl0505 · Beitrag von **matzl0505** » 08 August 2011 12:42

Kann man schon machen, allerdings wärs mir das jetzt nicht wert, die wieder zu öffnen.
Setz einfach einen neuen an und würze den dann.

Es muss nicht unbedingt kühl und dunkel sein.
Wenn du grüne/braune/blaue... Flaschen verwendest ist dunkel nicht unbedingt so wichtig.
In meinem Keller ist es so eigentlich auch nicht wirklich dunkel.
Und was wichtiger als kühl ist, ist eine konstante Temperatur.
Meiner Meinung nach kannst du dir den Kühlschrank sparen.

gruß
Marius

Lampus · Beitrag von **Lampus** » 08 August 2011 12:57

den Kühlschrank hab ich ja nicht extra gekauft, das ist ein alter, der eh über war. Auch einen Raum mit konstanter Temperatur habe ich leider nicht. Und kühl will ich es deshalb haben, weil der Met nicht gefiltert ist und ich nicht schonwieder eine Nachgärung haben möchte.

Was nicht bedeutet, dass der Met nicht durchgegoren ist. Er hat stabile 14% und Restsüße ist stabil. Und glasklar ist er auch. Will halt auf Nummer-Sicher gehen

fibroin · Beitrag von **fibroin** » 08 August 2011 15:25

Bei alten Kühlschränken kann die Kältemaschine Fibratonen in den Kühlraum geben. Das ist auf die Dauer für die Weinlagerung tödlich. Du solltest dir die Lagerung verkneifen, auch der Energieverbrach der alten Schätzchen ist nicht mehr zeitgemäß.

Bei Weinkühlschränken steht die Kältemaschine ausserhalb.

Lampus · Beitrag von **Lampus** » 08 August 2011 16:03

Wie soll sich denn ein Normalsterblicher vor solch Fehlern schützen?

Da kommt man doch nie im Leben drauf

Aber danke für den Tipp