Pfirsiche, und was was jetzt?
Verfasst: 16 September 2018 00:25
Liebes Forum,
ich lese nun schon eine Weile still mit und habe durch Euch inzwischen auch einiges gelernt. Ich beginne vielleicht erst einmal mit einem Kompliment. Ihr antwortet meist sehr schnell, dazu auch noch kompetent und freundlich, mit dem Ziel zu helfen und aus den Ansätzen nicht nur etwas trinkbares, sondern etwas leckeres zu machen.
Kurzum: Es scheint hier von sehr netten Leuten geradezu zu wimmeln. Das ist nicht gerade selbstverständlich.
Ich hab mich dann kürzlich also auch mal registriert, statt immer nur still mitzulesen und möchte mich vor meiner Frage dann auch mal kurz vorstellen.
Zunächst habe ich an Weinmachen mal so überhaupt kein Interesse gehabt. Wozu denn auch, kann man ja ganz brauchbare Sachen kaufen, oder? Jetzt habe ich allerdings eine bessere Hälfte, die hobbymäßig (und Ihr Vater alles andere als nur hobbymäßig) imkert. Die dachte also nun, ein Wein-Starterset zusammen mit einem 12,5 Kg-Eimer Honig, garniert mit einem nett gemeinten „na dann mach mal“ wäre eine gute Idee.
Ich fürchte inzwischen denkt sie das nicht mehr.
Meine Karriere begann dann also mehr schlecht als recht mit einem Metansatz, den man nicht wirklich trinken konnte. Kommt Euch sicher bekannt vor: Das schlaue Büchlein mit einem recht einfach anmutenden Rezept (war beim Geschenk dabei) sagt den ganzen Honig zu Anfang in den Ansatz packen, wenns nicht weitergeht abziehen und dann weitergären lassen, von Schütteln keine Rede … reden wir nicht weiter drüber ...
Schließlich habe ich dann doch auch den Fruchtweinkeller und die echt gute Kurzanleitung „Mein erster Met“ gefunden. Inzwischen habe ich also tatsächlich auch einen durchaus gefälligen selbstgemachten Met ins Glas bekommen und ein Kirschmet, sowie ein Gewürzmet in Ballons machen mir Hoffnung, dass da bald noch weiteres nachkommen könnte, wenn die Ihre niemals enden wollende Gäraktivität denn auch mal beenden wollen würden … aber das ist eine andere Geschichte.
Heute habe ich abgesehen von einem ersten Hallo ein anderes Anliegen:
Zehn Kilo Pfirsiche haben den Weg schön vereist zu mir gefunden, leider zum großen Teil bevor sie so richtig reif geworden sind, also so, wie ich sie zum Essen eigentlich ganz gerne habe. Da ich aber im Pfirsichrezept nun gelesen habe, dass das Aroma nur sehr leicht und flüchtig ist (vor allem bei noch nicht ganz reifen Früchten, wie ich sie habe), dachte ich also sofort an einen Pfirsichmet. Und dabei musste ich feststellen, dass es dazu noch gar nicht so viel im Forum gibt.
Und so stellen sich für mich nun drei Fragen:
Ist es übertrieben, wenn ich für einen Ansatz von 20 Litern statt sechs Kilo Pfirsichen (der Daumenregel halbe Fruchtmenge im Vergleich zum reinen Fruchtwein) zehn Kilo Pfirsiche (80% des Fruchtanteils beim reinen Fruchtwein) nehme? Anders ausgedrückt, wieviel Liter Pfirsichmet würdet Ihr mit zehn Kilo Pfirsichen anpeilen (sofern die Säure da keinen Strich durch die Rechnung macht).
Zweite Frage betrifft den Honig. Ich habe Wald- und Blütenhonig zur Verfügung. Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus den Blütenhonig genommen, da weniger intensiv und überdeckt somit nicht den dezenten Pfirsich. Andererseits bin ich da mit meinen bisher noch nicht gemachten Erfahrungen ja nun auch nicht grade ein Experte. Was meint Ihr, Blütenhonig oder Waldblütenhonig?
Maischegärung braucht viel Steigraum (hab ich bei meinem ersten Kirschversuch natürlich noch nicht gewusst, aber Glück gehabt). Für die Maischegärung bis zum Abpressen hätt ich einen 20 Liter Ansatz in einem 30 Liter Gäreimer angesetzt, da ich beim Lesen des Forums den Eindruck gewonnen habe, dass man mit dem Gäreimer recht sicher sein soll (und nach dem Abpressen je nach Euren Antworten zu Frage 1 und dem Säurewert dann entsprechend verdünnt, oder eben nicht). Ist das angemessen, um eine Generalsanierung der Wohnung wegen Pfirsichschaumbädern zu vermeiden?
Vielen Dank für Eure Mühe
Jochen
ich lese nun schon eine Weile still mit und habe durch Euch inzwischen auch einiges gelernt. Ich beginne vielleicht erst einmal mit einem Kompliment. Ihr antwortet meist sehr schnell, dazu auch noch kompetent und freundlich, mit dem Ziel zu helfen und aus den Ansätzen nicht nur etwas trinkbares, sondern etwas leckeres zu machen.
Kurzum: Es scheint hier von sehr netten Leuten geradezu zu wimmeln. Das ist nicht gerade selbstverständlich.
Ich hab mich dann kürzlich also auch mal registriert, statt immer nur still mitzulesen und möchte mich vor meiner Frage dann auch mal kurz vorstellen.
Zunächst habe ich an Weinmachen mal so überhaupt kein Interesse gehabt. Wozu denn auch, kann man ja ganz brauchbare Sachen kaufen, oder? Jetzt habe ich allerdings eine bessere Hälfte, die hobbymäßig (und Ihr Vater alles andere als nur hobbymäßig) imkert. Die dachte also nun, ein Wein-Starterset zusammen mit einem 12,5 Kg-Eimer Honig, garniert mit einem nett gemeinten „na dann mach mal“ wäre eine gute Idee.
Ich fürchte inzwischen denkt sie das nicht mehr.
Meine Karriere begann dann also mehr schlecht als recht mit einem Metansatz, den man nicht wirklich trinken konnte. Kommt Euch sicher bekannt vor: Das schlaue Büchlein mit einem recht einfach anmutenden Rezept (war beim Geschenk dabei) sagt den ganzen Honig zu Anfang in den Ansatz packen, wenns nicht weitergeht abziehen und dann weitergären lassen, von Schütteln keine Rede … reden wir nicht weiter drüber ...
Schließlich habe ich dann doch auch den Fruchtweinkeller und die echt gute Kurzanleitung „Mein erster Met“ gefunden. Inzwischen habe ich also tatsächlich auch einen durchaus gefälligen selbstgemachten Met ins Glas bekommen und ein Kirschmet, sowie ein Gewürzmet in Ballons machen mir Hoffnung, dass da bald noch weiteres nachkommen könnte, wenn die Ihre niemals enden wollende Gäraktivität denn auch mal beenden wollen würden … aber das ist eine andere Geschichte.
Heute habe ich abgesehen von einem ersten Hallo ein anderes Anliegen:
Zehn Kilo Pfirsiche haben den Weg schön vereist zu mir gefunden, leider zum großen Teil bevor sie so richtig reif geworden sind, also so, wie ich sie zum Essen eigentlich ganz gerne habe. Da ich aber im Pfirsichrezept nun gelesen habe, dass das Aroma nur sehr leicht und flüchtig ist (vor allem bei noch nicht ganz reifen Früchten, wie ich sie habe), dachte ich also sofort an einen Pfirsichmet. Und dabei musste ich feststellen, dass es dazu noch gar nicht so viel im Forum gibt.
Und so stellen sich für mich nun drei Fragen:
Ist es übertrieben, wenn ich für einen Ansatz von 20 Litern statt sechs Kilo Pfirsichen (der Daumenregel halbe Fruchtmenge im Vergleich zum reinen Fruchtwein) zehn Kilo Pfirsiche (80% des Fruchtanteils beim reinen Fruchtwein) nehme? Anders ausgedrückt, wieviel Liter Pfirsichmet würdet Ihr mit zehn Kilo Pfirsichen anpeilen (sofern die Säure da keinen Strich durch die Rechnung macht).
Zweite Frage betrifft den Honig. Ich habe Wald- und Blütenhonig zur Verfügung. Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus den Blütenhonig genommen, da weniger intensiv und überdeckt somit nicht den dezenten Pfirsich. Andererseits bin ich da mit meinen bisher noch nicht gemachten Erfahrungen ja nun auch nicht grade ein Experte. Was meint Ihr, Blütenhonig oder Waldblütenhonig?
Maischegärung braucht viel Steigraum (hab ich bei meinem ersten Kirschversuch natürlich noch nicht gewusst, aber Glück gehabt). Für die Maischegärung bis zum Abpressen hätt ich einen 20 Liter Ansatz in einem 30 Liter Gäreimer angesetzt, da ich beim Lesen des Forums den Eindruck gewonnen habe, dass man mit dem Gäreimer recht sicher sein soll (und nach dem Abpressen je nach Euren Antworten zu Frage 1 und dem Säurewert dann entsprechend verdünnt, oder eben nicht). Ist das angemessen, um eine Generalsanierung der Wohnung wegen Pfirsichschaumbädern zu vermeiden?
Vielen Dank für Eure Mühe
Jochen